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Ozark

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In der Netflix-Serie „Ozark“ sieht sich Finanzberater Marty Byrde (Jason Bateman) gezwungen, mit seiner Frau Wendy (Laura Linney) und den Kindern Charlotte (Sofia Hublitz) und Jonah (Skylar Gaertner) von Chicago in eine Ferienregion in Missouri zu ziehen.

Um sich und seine Familie vor der Rache eines Drogenbosses zu schützen, verspricht er diesem, 500 Millionen US-Dollar zu waschen, doch er scheint dort nicht der Einzige mit kriminellen Geschäften zu sein.

 

© Netflix

 

Wie der Titel der Serie bereits verrät spielt die Dramaserie am Lake of the Ozarks in Missouri. Bis auf wenige Aufnahmen für die erste Staffel entstanden jedoch alle Szenen in den Eagle Rock Studios in Norcross und an Originaldrehorten nördlich von Atlanta in Georgia.

 

"Ozark"-Drehort Lake Allatoona, Georgia

„Ozark”-Drehort Lake Allatoona, Georgia © Georgia Department of Economic Development

 

Der See, der auf dem Bildschirm erscheint, ist in Realität der Lake Allatoona in den Ausläufern der Blue Ridge Mountains. Neben der Little River Marina befindet sich dort die Blue Cat Lodge, die Marty Byrde ausgiebig für seine Geldwäscheaufträge nutzt.

 

"Ozark"-Drehort The Blue Cat Lodge, Lake Allatoona, Georgia

„Ozark”-Drehort The Blue Cat Lodge, Lake Allatoona, Georgia © Georgia Department of Economic Development

 

Die Location entstand eigens für den Dreh, inspiriert vom Alhonna Resort & Marina in den Ozarks, doch da die Serie so populär wurde, gibt es dort nun ein echtes Restaurant namens J.D.‘s on the Lake.

 

© Netflix

 

Weitere „Ozark“-Spots in Georgia sind das Chateau Elan in Braselton, als Anwesen des Drogenbosses Del (Esai Morales) und der Jones Bridge Park in Norcross, als River Light Rapids in Episode 4. In der gleichen Folge ist auch das Williamson Bros. Bar-B-Q in Marietta zu sehen.

Das Oldschool-Lokal „The Silver Skillet“ in Atlanta, das Agent Petty (Jason Butler Harner) besucht, kam schon in Filmen wie „Gegen jede Regel“, „Anchorman - Die Legende kehrt zurück“ und „The Founder“ zum Einsatz.

 

Lake Lanier, Georgia

Lake Lanier, Georgia

 

Für Aufnahmen am See diente neben dem Lake Allatoona auch der Stausee Lake Lanier. Dort befindet sich das Haus der Familie Byrde in der Nähe des Van Pugh North Park, westlich von Flowery Branch. Es befindet sich allerdings in Privatbesitz.

 

Haus der Familie Byrde in "Ozark"

© Netflix

 

Das Missouri Belle Casino, in Staffel 3 von „Ozark“ in Osage Beach verortet, befinde sich in Realität am REI Boathouse Pier in Stone Mountain nahe Atlanta.

Das Big Muddy Casino dockte das Filmteam vor Joe’s Crab Shack Restaurant in der River Street in Savannah an. Das Gebäude auf der anderen Seite ist das Westin Savannah Harbor Golf Resort & Spa.

 

Westin Savannah Harbor Golf Resort & Spa, Savannah, Georgia

Westin Savannah Harbor Golf Resort & Spa, Savannah, Georgia © Andrea David

 

Die meisten Innenaufnahmen, wie beispielsweise für den Lickety Splitz Strip Club, die Büros sowie die Langmore Trailer entstanden im Studio in Norcross. Für die Friedhofsszene nutzte man den Mount Pisgah Methodist Church Cemetery in Johns Creek.

 

Friedhofsszene in "Ozark"

© Netflix

 

Immerhin zu Beginn der Serie sind auch ein paar Orte am echten Lake of the Ozarks zu sehen, wie die Community Bridge, der Bagnell Dam Strip oder der City of Lake Ozark Wasserturm. In den Ozarks spielt übrigens auch das Drama „Three Billboards outside Ebbing, Missouri“, gedreht wurde es dagegen in North Carolina.

 

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Stranger Things

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Als Hommage an die Filmklassiker der 80er-Jahre, ist die Netflix-Serie „Stranger Things“ im Indiana des Jahres 1983 angesetzt, wo ein Junge plötzlich spurlos verschwindet. Bei ihrer Suche nach Antworten geraten Freunde, Familien und die örtliche Polizei in einen Strudel aus mysteriösen Ereignissen.

Im Kampf gegen übernatürliche Phänomene spielt insbesondere die mit telepathischen Kräften ausgestattete Elfi (Millie Bobby Brown) eine wichtige Rolle. Unterstützt wird das Mädchen von ihren Freunden Max (Sadie Sink), Mike (Finn Wolfhard), Will (Noah Schnapp), Dustin (Gaten Matarazzo) und Lucas (Caleb McLaughlin), die sich nebenbei noch mit alltäglichen Teenager-Problemen herumschlagen müssen.

Schauplatz der Serie ist die fiktive Kleinstadt Hawkins im Bundesstaat Indiana, die sich jedoch in Wahrheit aus vielen verschiedenen Drehorten rund um Georgias Hauptstadt Atlanta zusammensetzt:

 

"Stranger Things"-Drehort Hawkins, Jackson, Georgia

„Stranger Things”-Drehort Hawkins, Jackson, Georgia © Andrea David / Netflix

 

Für viele Straßenszenen, die im Zentrum von Hawkins spielen, nutzte man das Städtchen Jackson in Butts County. Die Drehorte wie der Melvald’s General Store, in dem Joyce Byers (Winona Ryder) arbeitet, das Kino und der Radio Shack befinden sich entlang der 2nd Street und Oak Street rund um den Butts County Probate Court, der selbst in die Rolle der Bibliothek schlüpft.

 

"Stranger Things"-Drehort Hawkins, Jackson, Georgia

„Stranger Things”-Drehort Hawkins, Jackson, Georgia © Andrea David / Netflix

"Stranger Things"-Drehort Hawkins, Jackson, Georgia

„Stranger Things”-Drehort Hawkins, Jackson, Georgia © Andrea David / Netflix

"Stranger Things"-Drehort Hawkins, Jackson, Georgia

„Stranger Things”-Drehort Hawkins, Jackson, Georgia © Andrea David / Netflix

 

Die Zeitung The Hawkins Post, bei der Nancy (Natalia Dyer) und Jonathan (Charlie Heaton) arbeiten, ist in Wahrheit der Lithonia Farmers Market, 6980 Main Street, Lithonia. Und die Fassade der Hawkins Town Hall, in der sich Hopper (David Harbour) mit Bürgermeister Cline (Cary Elwes) streitet, gehört der ehemaligen East Point City Hall, 2777 East Point Street.

Hoppers Hütte im Wald steht auf dem weitläufigen Grundstück der Sleepy Hollow Farm in Powder Springs, 628 Sleepy Hollow Road, westlich von Atlanta. Die Hütte wurde eigens für die Produktion dort errichtet, durfte aber nach Abschluss der Dreharbeiten stehen bleiben. Der Besitzer der Farm hat dort nun unter dem Namen „Hopper’s Cabin“ einen Escape Room für die Serienfans eingerichtet.

 

"Stranger Things"-Drehort Hopper's Cabin, Powder Springs, Georgia

„Stranger Things”-Drehort Hopper’s Cabin, Powder Springs, Georgia © Andrea David

"Stranger Things"-Drehort Hopper's Cabin, Powder Springs, Georgia

„Stranger Things”-Drehort Hopper’s Cabin, Powder Springs, Georgia © Andrea David / Netflix

Escape Room Hopper's Cabin, Powder Springs, Georgia

Escape Room Hopper’s Cabin, Powder Springs, Georgia © Andrea David

 

Auf der gleichen Farm entstanden auch die Szenen auf dem Kürbisfeld Merill’s Pumpkin Patch, wo Hopper mit dem Eingang zu einem unterirdischen Tunnelsystem eine erschreckende Entdeckung macht: Die „andere Seite“ hat sich von dem Labor aus unter dem Boden von Hawkins ausgebreitet.

 

Merill's Pumpkin Patch, Powder Springs, Georgia

Merill’s Pumpkin Patch, Powder Springs, Georgia © Andrea David

 

Die Schule der Freunde, die Hawkins Middle School und auch die High School, befindet sich in Wahrheit im kleinen Städtchen Stockbridge. Als Drehorte dienen die Gebäude der Patrick Henry Adult Education und der Stockbridge Senior High School, 109 South Lee Street.

 

"Stranger Things"-Drehort Hawkins Middle School, Stockbridge, Georgia

„Stranger Things”-Drehort Hawkins Middle School, Stockbridge, Georgia © Andrea David / Netflix

"Stranger Things"-Drehort Hawkins School, Stockbridge, Georgia

„Stranger Things”-Drehort Hawkins School, Stockbridge, Georgia © Andrea David / Netflix

"Stranger Things"-Drehort Hawkins School, Stockbridge, Georgia

„Stranger Things”-Drehort Hawkins School, Stockbridge, Georgia © Andrea David / Netflix

 

Ebenfalls in Stockbridge steht auch das Wohnhaus der Familie Byers. Da die echten Bewohner dort nichts mit dem Rummel um die Serie zu tun haben möchten, wird hier auf die Angabe der Adresse verzichtet.

Das Hawkins Lab aus der ersten Staffel ist in Wahrheit der Briarcliff Campus in Atlanta. Die ikonische Szene, in der Elfi am Ende der ersten Staffel eine wilde Verfolgungsjagd mit einem Van-Salto beendet, entstand auf der Sarahs Lane in Tucker, wo die Freunde schließlich mit ihren Fahrrädern entkommen. Die Straße befindet sich in einem Wohngebiet.

 

"Stranger Things"-Drehort in Tucker, Georgia

„Stranger Things”-Drehort in Tucker, Georgia © Andrea David / Netflix

"Stranger Things"-Drehort in Tucker, Georgia

„Stranger Things”-Drehort in Tucker, Georgia © Andrea David / Netflix

 

In der zweiten Staffel von „Stranger Things“ spielen ein paar Szenen mit Elfi in Downtown Chicago. Gedreht wurde jedoch in Atlanta, zum Beispiel in der Broad Street.

 

"Stranger Things"-Drehort in Atlanta, Georgia

„Stranger Things”-Drehort in Atlanta, Georgia © Andrea David / Netflix

 

Ein weiterer Drehort in Atlanta ist der South Bend Pool, 2000 Lakewood Avenue Southeast. Zu sehen ist das Schwimmbad in „Stranger Things“ als Hawkins Community Pool, in dem Billy (Dacre Montgomery) als Bademeister arbeitet.

 

"Stranger Things"-Drehort in Atlanta, Georgia

„Stranger Things”-Drehort in Atlanta, Georgia © Andrea David / Netflix

 

Die Starcourt Mall, die in der dritten Staffel zu einem wichtigen Schauplatz in „Stranger Things“ wird, übernimmt die Gwinnett Place Mall in Duluth, 2100 Pleasant Hill Road.

 

"Stranger Things"-Drehort Starcourt Mall, Duluth,Georgia

„Stranger Things”-Drehort Starcourt Mall, Duluth, Georgia © Andrea David / Netflix

"Stranger Things"-Drehort Starcourt Mall, Duluth, Georgia

„Stranger Things”-Drehort Starcourt Mall, Duluth, Georgia © Andrea David / Netflix

"Stranger Things"-Drehort Starcourt Mall, Duluth, Georgia

„Stranger Things”-Drehort Starcourt Mall, Duluth, Georgia © Andrea David / Netflix

"Stranger Things"-Drehort Starcourt Mall, Duluth, Georgia

„Stranger Things”-Drehort Starcourt Mall, Duluth, Georgia © Andrea David / Netflix

 

Wer jedoch bei Scoops Ahoy ein Eis essen möchte wird leider etwas enttäuscht sein: Das in die Jahre gekommene Einkaufszentrum ist nur noch mit einer Hand voll Ladengeschäften belegt und der Teil, der für die Serie als Set umgestaltet wurde, ist leider nicht zugänglich. Das Setdesign wurde dort mittlerweile ohnehin wieder entfernt.

Tipp: Einen kleinen Blick auf das Innere des Einkaufszentrums, das für „Stranger Things“ aufwändig umdekoriert wurde, kann man durch die Fensterscheiben des danebenliegenden Ladens Beauty Master erhaschen.

 

"Stranger Things"-Drehort Starcourt Mall, Duluth, Georgia

„Stranger Things”-Drehort Starcourt Mall, Duluth, Georgia © Andrea David

 

Die vierte Staffel von „Stranger Things“ lässt noch etwas auf sich warten. Die Dreharbeiten starteten Anfang 2020 erneut in Georgia und zusätzlich auch in Litauen, wo vermutlich die Szenen, die in Russland spielen, aufgenommen werden.

Da der Dreh durch die Corona-Krise unterbrochen wurde, gibt es aktuell jedoch noch keinen konkreten Starttermin.

 

 

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Vorfreude auf Malta mit diesen 10 Filmen

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Warum nach Griechenland, Italien, Südfrankreich oder die Türkei reisen, wenn man alles in einem auf der Mittelmeerinsel Malta findet? So sahen es in der Vergangenheit schon etliche Filmemacher und daher gibt es auf dem Bildschirm oder der Leinwand immer wieder schöne Ecken Maltas zu entdecken, auch wenn die Geschichte eigentlich woanders spielt.

Wer möchte, kann übrigens schon sehr bald selbst vor Ort sein: Ab 1. Juli sind wieder Reisen nach Malta möglich, denn dann öffnet der Flughafen auch für Reisende aus Deutschland, Österreich und Schweiz.

Zur Einstimmung kommen hier schon einmal die passenden Filme:

 

 

Troja

Es wird göttlich: Der Film „Troja“ des deutschen Regisseurs Wolfgang Petersen basiert auf den Epen „Ilias“ und Odyssee“ von Homer und erzählt von der Belagerung der Stadt Troja während des Trojanischen Krieges. Höhepunkt des Monumentalfilmes ist das furiose Duell zwischen Achilles (Brad Pitt) und Hektor (Eric Bana) vor den Toren Trojas.

Die Ausgrabungsstätte des historischen Trojas liegt natürlich in der Türkei, doch die Szenen, die innerhalb der Stadt oder an kleineren Buchten spielen, wurden auf Malta sowie der Schwesterinsel Comino gedreht.

 

Filmszene aus "Troja" auf Comino, Malta

Filmszene aus „Troja” auf Comino, Malta © Warner Bros. Ent.

 

Eine besonders schöne Naturkulisse zeigt die Szene, in der Achilles seiner Mutter Thetis (Julie Christie) begegnet und diese ihm zwar unsterblichen Ruhm, jedoch auch keine Rückkehr aus Troja prophezeit. Die Aufnahmen entstanden an der Blauen Lagune auf Comino.

Übrigens hat sich Brad Pitt während der Dreharbeiten ironischerweise wirklich seine Achillessehne gezerrt.

 

 

Monte Christo

Der Abenteuerfilm „Monte Christo“ von Kevin Reynolds beruht auf dem Roman „Der Graf von Monte Christo“ von Alexandre Dumas dem Älteren aus den Jahren 1844 bis 1846. Darin sinnt der verratene und zu Unrecht Gefangene Edmond Dantès (James Caviezel) nach Rache…

Als Drehort für „Monte Christo“ diente der Großmeisterpalast in Valletta, von den Maltesern nur il-Palazz genannt. Hier bekommt Dantès Besuch von seinem Sohn Albert. Sowohl das Eingangstor als auch die von Ritterrüstungen gesäumten Flure sind im Film zu sehen.

 

Der Eingang zum Großmeisterpalast, Valletta, Malta

Der Eingang zum Großmeisterpalast, Valletta, Malta © Andrea David

 

Mdinas Hauptplatz und die Seitenstraßen rund um die St. Paul’s Cathedral wurden für eine in Rom spielende Karnevalsszene genutzt, in der Dantès die Entführung seines Sohnes vortäuscht. Auf Comino befindet sich der St. Mary’s Tower, der die Rolle des Château d’If übernimmt. Die Festung aus dem 16. Jahrhundert beherbergt heutzutage die maltesische Polizeiakademie.

 

St. Mary's Tower, Comino

St. Mary’s Tower, Comino © Andrea David

 

Teile des Fort St. Elmo stellen im Film die Stadt Marseille dar.

 

 

Midnight Express

Das Fort St. Elmo, auf Malta zwischen dem Marsamxett Harbour und dem Grand Harbour gelegen, wurde schon viel früher als Drehort genutzt, nämlich in Alan Parkers Filmdrama „12 Uhr nachts – Midnight Express“ aus dem Jahr 1978. Die ungenutzten Kasernengebäude verwandelten sich hierfür in ein türkisches Gefängnis in Istanbul.

 

"Midnight Express"-Drehort, Fort St Elmo, Malta

„Midnight Express”-Drehort, Fort St Elmo, Malta © Andrea David

 

Zudem ist in einer ganzen Reihe von Establishing Shots in Wahrheit nicht die Türkei, sondern Malta zu sehen. Der Film erzählt die fiktionalisierte Geschichte von Billy Hayes, dessen Festnahme, Verurteilung und Haftzeit in der Türkei wegen Drogenschmuggels weltweit bekannt wurde.

 

 

Game of Thrones

Valar Morghulis! Das Fantasy-Epos „Game of Thrones” sprengte sowohl bei den Auszeichnungen als auch den Zuschauerzahlen sämtliche Rekorde und hat längst den Kultstatus der „Herr der Ringe“-Trilogie erreicht. Und auch wenn die Geschichte rund um den hart umkämpften Eisernen Thron fiktional ist, sind viele der Drehorte real.

Malta lieferte dafür gleich in der ersten Staffel viele passenden Motive für die „Game of Thrones“-Schauplätze von Westeros bis Essos: So ist das Stadttor von Königsmund, durch das Catelyn Stark (Michelle Fairley) und Ser Rodrik (Ron Donachie) hindurchreiten, in Wahrheit das Mdina Gate der früheren Hauptstadt Mdina.

 

Drehort "Königsmund", Mdina Gate, Malta

Drehort „Königsmund”, Mdina Gate, Malta © Andrea David

 

Der Pjazza Mesquita in Mdina wurde für die Serie zu Kleinfingers (Aidan Gillen) Bordell. Und in Valletta kann man durch die schmale Straße spazieren, in der Arya (Maisie Williams) vergeblich versucht, eine Taube gegen Brot einzutauschen.

 

„Game of Thrones” Drehort Azure Window auf Gozo

„Game of Thrones” Drehort Azure Window auf Gozo © Andrea David / HBO

 

Die beeindruckende Kulisse für die dothrakische Hochzeit von Daenerys Targaryen (Emilia Clarke) und Khal Drogo (Jason Momoa) bot das Azure Window auf der Nachbarinsel Gozo. Das Felsentor selbst ist leider 2017 eingestürzt, doch der Naturpark Dwejra Point ist immer noch ein beliebter Sunset-Spot.

 

"Game of Thrones" Drehort Fort Manoel, Malta

„Game of Thrones” Drehort Fort Manoel, Malta © Andrea David

 

Einige der Drehorte wie das Fort Manoel, in dem König Joffrey (Jack Gleeson) vor der Großen Septe von Baelor über Ned Stark (Sean Bean) richtet, oder der Verdala Palace, vor dem Daenerys zum ersten Mal dem Dothraki-Fürsten begegnet, sind nicht öffentlich zugänglich und können nur im Rahmen einer Filmtour besichtigt werden.

Alle Malta-Drehorte der Serie gibt es hier.

 

 

World War Z

Der bekennende Malta-Fan Brad Pitt kam fast 10 Jahre nach „Troja“ wieder für Dreharbeiten nach Malta. Im Actionfilm „World War Z“ ist er als UN-Mitarbeiter Gerry Lane zu sehen, der sich zusammen mit seiner Familie im Kampf gegen eine Zombie-Pandemie befindet. Doch das Chaos breitet sich immer weiter aus.

 

"World War Z"-Drehort, St Dominic Street, Valletta, Malta

„World War Z”-Drehort, St Dominic Street, Valletta, Malta © Andrea David

 

Trotz einer hohen Mauer gelangt die Seuche auch nach Jerusalem. Die Szene, in der Lane dort vor einer Meute Zombies flüchtet und eine israelische Soldatin rettete, wurde in der St Dominic Street in Valletta gedreht. Die rasenden Zombies wurden durch 900 einheimische Statisten zum Leben erweckt.

 

 

By the Sea

Und noch einmal zog es Brad Pitt zum Dreh zurück nach Malta: Zusammen mit seiner damaligen Frau Angelina Jolie stand er 2014 für „By the Sea“ vor der Kamera. Darin spielen sie ein Ehepaar, das Mitte der 70er Jahre in einem ruhigen Badeort in Frankreich den Sommer verbringt und sich dort ungelösten Problemen stellt.

 

Mgarr ix-Xini, Gozo, Malta

Mgarr ix-Xini, Gozo, Malta © Andrea David

 

Die Dreharbeiten zum Film, für den Jolie auch das Drehbuch schrieb und die Regie führte, dauerten neun Wochen und fanden in der kleinen Bucht Mgarr ix-Xini auf Gozo statt. Das Café und die Fassade des Hotels, das sich über dem malerischen Hafen erhebt, wurden eigens für den Film errichtet. Dorthin führt wie im Film nur eine schmale Holperstraße.

 

"By the Sea" Drehort, Mgarr ix-Xini, Gozo, Malta

„By the Sea” Drehort, Mgarr ix-Xini, Gozo, Malta © Andrea David

 

Die Bucht, die sich im Film bei Marseilles befinden soll, ist vor allem bei Tauchern beliebt und da sie für große Busse erst gar nicht zugänglich ist, bleibt sie auch vor größeren Touristenmassen verschont.

 

 

München

Der Thriller „München” von Steven Spielberg erzählt sehr authentisch vom Rachefeldzug eines israelischen Killer-Kommandos nach dem Münchner Olympia-Attentat im Jahr 1972. Der Film vermischt dabei gekonnt Fakten mit Fiktion, auch was die Drehorte anbelangt.

 

"München"-Drehort, Republic Square, Valletta, Malta

„München”-Drehort, Republic Square, Valletta, Malta © Andrea David

 

Denn das Produktionsdesign hat in Malta ganze Arbeit geleistet: Der Republic Square mit der Statue von Queen Victoria diente im Film als Kulisse für das Rom der 70er. Auf dem Platz entstand eine Café-Szene mit den Schauspielern Moritz Bleibtreu, Yvon Attal und Eric Bana in der Hauptrolle des jungen Mossad-Agenten Avner Kaufman.

 

Wickie und die starken Männer

Die Kult-Zeichentrickserie „Wickie und die starken Männer“ wurde von Michael „Bully“ Herbig als Realfilm umgesetzt. Gedreht wurde hier teilweise auf dem Walchensee in Bayern, doch die Szenen auf offener See entstanden in den Mediterranean Film Studios in Kalkara, Malta.

Die Studios sind auf Über- und Unterwassereffekte spezialisiert und wurden dank der beiden großen Wassertanks schon für etliche Filme, darunter auch „Casino Royale“ und „U-571”, sowie viele Werbefilme und Musikvideos genutzt.

 

Tank, Mediterranean Film Studios, Malta

Tank, Mediterranean Film Studios, Malta © Andrea David

Wenn die Tanks bis zum Rand mit Wasser gefüllt sind, ist es möglich, Aufnahmen zu machen, die mitten auf dem Meer spielen. Also das perfekte Set für Schiffsuntergänge, Seeschlachten und Seekatastrophen aller Art.

 

 

Gladiator

Nur ein Katzensprung von den Mediterranean Film Studios in Kalkara entfernt, befindet sich das riesige Fort Ricasoli. Die spanische Festung aus dem 17. Jahrhundert wurde für die gigantischen Kulissenbauten für den Monumentalfilm „Gladiator” unter der Regie von Ridley Scott genutzt.

So entstanden die wichtigsten Szenen im Alten Rom tatsächlich auf Malta. Darunter auch die Gladiatorenspiele im Kolosseum.

 

Fort Ricasoli, Malta

Fort Ricasoli, Malta © Andrea David

 

In Valletta erlangte während der Dreharbeiten ein Pub in der Archbishop Street traurige Berühmtheit, als Schauspieler Oliver Reed, der in „Gladiator” Anonius Proximo spielte, hier einen Herzinfarkt erlitt. Bis heute ist der Pub eine Pilgerstätte für alle Reed-Fans.

 

 

Popeye - Der Seemann mit dem harten Schlag

In Robin Williams erstem Spielfilm „Popeye - Der Seemann mit dem harten Schlag“ wird der berühmte Zeichentrick-Matrose zum Leben erweckt. Das Set für das Fischerdörfchen Sweethaven wurde in der malerischen Anchor Bay auf Malta errichtet.

Der Film war zwar kein großer kommerzieller Erfolg, jedoch entschied man sich das künstlich erschaffene Filmset als Popeye Village Fun Park zu erhalten. Das Attrappendorf mit Holzhäusern und Plankenwegen wurde nach Bränden zweimal wieder originalgetreu aufgebaut.

 

Popeye Village, Malta

Popeye Village, Malta © Andrea David

 

Und so kann man in der Anchor Bay noch immer zwischen den neufundländischen Holzhäusern spazieren, Popeye-Souvenirs kaufen und eine kleine Bootstour aufs Meer hinaus machen. Wer den Film noch nicht gesehen hat, kann dies auch einfach vor Ort nachholen.

Das Popeye Village gehört nach wie vor zu Maltas bekanntesten Sehenswürdigkeiten.

 

 

 

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35 Jahre „Zurück in die Zukunft”

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Die Science-Fiction-Trilogie „Zurück in die Zukunft” aus den 80ern ist heute absoluter Kult! Dabei war der erste Teil, der 1985 in die Kinos kam, von Regisseur Robert Zemeckis zunächst nur als Einzelfilm geplant. Der unerwartet große Erfolg des Filmes führte jedoch schließlich zu den beiden Fortsetzungen in den Jahren 1989 und 1990.

In den Hauptrollen der Filmreihe sind Michael J. Fox als junger Zeitreisender Marty McFly und Christopher Lloyd als Wissenschaftler Doc Brown zu sehen. Die chaotische Zeitreise in einem umgebauten DeLorean führt über alle drei Filme gesehen von 1885 bis 2015. Das Datum, an dem Marty und Doc in der Zukunft ankommen, war der 21. Oktober 2015. Dieser Tag wird seither von den Fans als „Back to the Future Day” gefeiert.

Die meisten Drehorte des fiktiven Ortes Hill Valley, in dem die Handlung von „Zurück in die Zukunft” hauptsächlich spielt, können heute noch in verschiedenen Vororten von Los Angeles besucht werden:

 

 

Hill Valley in „Zurück in die Zukunft 1 & 2”

Der Stadtplatz mit dem Rathaus von Hill Valley, von dem aus Marty McFly mehrmals in die Zukunft oder Vergangenheit reist, wurde als riesiges Set in den Universal Studios von Los Angeles errichtet. Leider wurde bei einem Brand vor einigen Jahren ein Teil davon völlig zerstört. Die Rathauskulisse ist mittlerweile jedoch wieder Bestandteil der Studiotour.

Bei der VIP-Tour ist auch ein kurzer Aufenthalt auf dem Rathausplatz vorgesehen, soweit dort nicht gerade gedreht wird. In der Vergangenheit war der Platz unter anderem auch schon als Kingston Falls in „Gremlins” zu sehen. Im Freizeitpark im oberen Teil der Studios können unter anderem auch der DeLorean und der Fluxkompensator aus „Zurück in die Zukunft” bewundert werden.

 

Das Rathaus aus „Zurück in die Zukunft”, Universal Studios, Los Angeles

Das Rathaus aus „Zurück in die Zukunft”, Universal Studios, Los Angeles © Andrea David

"Lyon Estates", Universal Studios, Los Angeles © Andrea David

„Lyon Estates”, Universal Studios, Los Angeles © Andrea David

Der DeLorean aus "Zurück in die Zukunft", Universal Studios, Los Angeles © Andrea David

Der DeLorean aus „Zurück in die Zukunft”, Universal Studios, Los Angeles © Andrea David

 

Ein weiterer wichtiger Schauplatz der Filmreihe ist das 1985er-Zuhause der Famile McFly im fiktiven Stadtteil „Lyon Estates”. Der Drehort befindet sich in Wahrheit im San Fernando Valley in Arleta, 9303 Roslyndale Avenue, parallel zur Canterbury Ave. Aufgrund der beiden markanten Strommasten im Hintergrund ist er kaum zu verfehlen.

 

Das Haus von Marty McFly, Arleta, Los Angeles

Das Haus von Marty McFly, Arleta, Los Angeles © Andrea David

Das Haus von Marty McFly, Arleta, Los Angeles

Das Haus von Marty McFly, Arleta, Los Angeles © Andrea David

"Zurück in die Zukunft"-Drehort in Arleta, Los Angeles

„Zurück in die Zukunft”-Drehort in Arleta, Los Angeles © Andrea David

 

Das Zuhause von Martys Freundin Jennifer (Claudia Wells in Teil 1, Elisabeth Shue in Teil 2) steht in 161 N Magnolia Ave, Monrovia. Es befindet sich, wie auch das McFly-Haus, in Privatbesitz.

Bei Docs Haus handelt es sich um das große Gamble House, 4 Westmoreland Place, in Pasadena. Es wurde 1908 für die Familie von „Procter & Gamble” erbaut und ist für Besucher von Donnerstag bis Sonntag geöffnet. Die Werkstatt im Film ist heute der Gamble House Bookshop.

Die Innenaufnahmen des Hauses wurden dagegen im Robert R. Blacker House in der 1177 Hillcrest Avenue gedreht, nur 10 Minuten Autofahrt entfernt. Dort klopft Marty im Film auch an die Haustür.

 

"Zurück in die Zukunft"-Drehort Gamble House in Pasadena, Los Angeles

„Zurück in die Zukunft”-Drehort Gamble House in Pasadena, Los Angeles © Andrea David

"Zurück in die Zukunft"-Drehort Gamble House in Pasadena, Los Angeles

„Zurück in die Zukunft”-Drehort Gamble House in Pasadena, Los Angeles © Andrea David

Book Shop am Gamble House in Pasadena, Los Angeles

Book Shop am Gamble House in Pasadena, Los Angeles © Andrea David

 

Ebenfalls in Pasadena befindet sich die Nachbarschaft rund um das Haus von Martys Mutter Lorraine (Lea Thompson) in den Fünfzigern. Die Adresse lautet 1727 Bushnell Avenue und gegenüber steht der große Baum, der sogenannte „George McFly Tree”, unter dem Marty seinen Vater rettet, bevor er selbst angefahren wird.

Das Haus von George McFly (Crispin Glover) ist das mit der Hausnummer 1711 in der selben Straße und Dauerfiesling Biff Tannen (Thomas F. Wilson) wohnt nur ein Stück weiter in Hausnummer 1809.

 

"Zurück in die Zukunft"-Drehort in Pasadena, Los Angeles

„Zurück in die Zukunft”-Drehort in Pasadena, Los Angeles © Andrea David

George McFly Tree in Pasadena, Los Angeles

George McFly Tree in Pasadena, Los Angeles © Andrea David

Biffs Haus in Pasadena, Los Angeles

Biffs Haus in Pasadena, Los Angeles © Andrea David

 

Die Hill Valley High School ist in Wahrheit die Whittier Union High School, Ecke Philadelphia Street / Pierce Avenue, im Südosten von Los Angeles.

Die Szenen des Schulballs „Verzauberung unter dem Meer”, bei dem Marty McFly seine legendäre Rock’n’Roll-Nummer zu „Johnny B. Goode” abzieht, damit seine Eltern doch noch zusammenkommen, wurden hingegen in der Turnhalle der First United Methodist Church of Hollywood in der Franklin Avenue gedreht. Da die Halle zu einer Grundschule gehört, ist sie leider nicht zugänglich.

Die Kirche selbst war übrigens auch schon in „Der Pate” und „Sister Act” zu sehen.

 

First United Methodist Church of Hollywood, Los Angeles © Andrea David

First United Methodist Church of Hollywood, Los Angeles © Andrea David

 

Das Einkaufszentrum Twin Pines Mall bzw. dann später Lone Pine Mall, auf dessen Parkplatz Doc Marty zum ersten Mal seine Zeitmaschine vorführt, ist in Wahrheit die Puente Hills Mall, 1600 S Azusa Ave in Rowland Heights. Es lohnt sich, einen Blick hineinzuwerfen, da dort im Erdgeschoss immer noch das riesige Schild der „Twin Pines Mall” ausgestellt ist.

 

Drehorte aus "Zurück in die Zukunft"

Drehort aus „Zurück in die Zukunft”, Puente Hills Mall, Los Angeles

Schild aus "Zurück in die Zukunft" in der Puente Hills Mall, Los Angeles

Schild aus „Zurück in die Zukunft” in der Puente Hills Mall, Los Angeles © Andrea David

 

Der Tunnel, in dem Marty Biff den Sportalmanach abnehmen möchte, ist der Griffith Park Tunnel, den man auf dem Weg zum Griffith Observatory hindurchfährt. Im Film wirkt der Tunnel um einiges länger, als er tatsächlich ist. Das liegt daran, dass das Filmteam die Lampen an der Tunnelwand mit immer kürzer werdendem Abstand an der Tunnelwand angebracht hat und damit den Eindruck erweckte, er wäre deutlich länger.

Der gleiche Tunnel führte im Film „Falsches Spiel mit Roger Rabbit”, bei dem ebenfalls Robert Zemeckis Regie führte, nach Toontown.

 

"Zurück in die Zukunft"-Drehort Griffith Park Tunnel, Los Angeles

„Zurück in die Zukunft”-Drehort Griffith Park Tunnel, Los Angeles © Andrea David

 

Zu guter Letzt werfen wir noch ein Blick auf die Anfangsszene des ersten Filmes, in der Marty sich nach einem Besuch bei Doc mit dem Skateboard an einen Truck hängt, um noch rechtzeitig zur Schule zu kommen.

 

Zukunft"-Drehort in Burbank, Los Angeles

„Zurück in die Zukunft”-Drehort in Burbank, Los Angeles © Andrea David

 

Die Szene entstand in Burbank, am Burger King mit der Adresse 545 N Victory Blvd. Docs Garage war allerdings lediglich ein auf dem Parkplatz aufgebautes Set.

 

 

Der Wilde Westen in „Zurück in die Zukunft 3”

Die Reise in den Wilden Westen führt ins Monument Valley, Utah / Arizona. Die Stelle, an der Doc Marty ins 19. Jahrhundert sendet und dieser sich direkt zwischen Indianern wiederfindet, liegt ganz in der Nähe des Loops im Monument Valley Navajo Tribal Park. Schon seit 1939 wurden hier zahllose Western gedreht.

 

"Zurück in die Zukunft"-Drehort im Monument Valley, Utah

„Zurück in die Zukunft”-Drehort im Monument Valley, Utah © Andrea David

"Zurück in die Zukunft"-Drehort im Monument Valley, Utah

„Zurück in die Zukunft”-Drehort im Monument Valley, Utah © Andrea David

Monument Valley Navajo Tribal Park

Monument Valley Navajo Tribal Park © Andrea David

 

Die Eisenbahn-Szenen entstanden auf der Sierra Railroad, im Abschnitt zwischen Jamestown und Sonora bei der Route 108. Dieser war auch schon Drehort für „Stadt der Angst” und „Zwölf Uhr mittags”. Die Kulissen für den Stadtplatz von 1885 wurden im kalifornischen Stockton aufgebaut.

Die Stelle, an der der DeLorean auf Schienen antuckert, befindet sich am Ventura Boulevard in Port Hueneme, etwa 100 km nördlich von Los Angeles.

Die Zeitreiselok aus dem Film sowie einen DeLorean kann man in den Universal Studios Florida in Orlando bewundern.

 

Zug aus "Zurück in die Zukunft", Transformers 3D Ride, Universal Studios Florida, Orlando

Zug aus „Zurück in die Zukunft”, Transformers 3D Ride, Universal Studios Florida, Orlando © Andrea David

 

Buchautorin J.K. Rowling verhinderte, dass die Kultattraktion aus „Zurück in die Zukunft 3“ in einen Hogwarts Express für den Themenbereich „The Wizarding World of Harry Potter” umgestaltet wurde.

 

 

Tourtipps:

Universal Studios Hollywood Tageskarte
Universal Studios Hollywood VIP-Tour

 

„Zurück in die Zukunft” für Zuhause:

Zurück in die Zukunft - Trilogie, 30th Anniversary Edition
Zurück in die Zukunft - Soundtrack
Zurück in die Zukunft - Playmobil Set
Zurück in die Zukunft - Monopoly
Zurück in die Zukunft - Wandbild
Grays Sports Almanac

 

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Die schönsten Drehorte Norwegens

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Offenlegung: Dieser Beitrag entstand mit finanzieller Unterstützung von Visit Norway.

 

Und Action! Auf meiner Reise durch Norwegen habe ich mich diesmal ganz von Filmen leiten lassen und es nicht bereut: Die besuchten Drehorte, einige davon auch abseits der üblichen Touristenpfade, haben mich durchweg alle begeistert. Neben der herrlichen Fjordlandschaft gehören dazu auch einige besondere architektonische Highlights.

Die Schauplätze dieser 10 Filme und Serien könnt ihr zuhause auf dem Bildschirm bewundern, schon bald im Kino erleben oder ganz real in Norwegen besuchen:

 

1) Tenet

Mit großer Spannung wird Christopher Nolans neues Filmwerk „Tenet“ erwartet, welches in Europa am 26. August 2020 in den Kinos startet. In der Hauptrolle des Filmes hat John David Washington keine geringere Aufgabe als die gesamte Welt vor dem Untergang zu bewahren. Auf seiner Mission scheinen jedoch die Gesetze der Zeit nicht mehr zu gelten.

Einer der Schauplätze des Filmes ist Norwegens Hauptstadt Oslo, die eines ihrer beeindruckendsten Bauwerke als Drehort zur Verfügung stellte: Auf dem Dach des Neuen Opernhauses unterhalten sich der Protagonist und Neil (Robert Pattinson) über einen Flugzeugunfall.

 

"Tenet"-Drehort Opernhaus Oslo

„Tenet”-Drehort Opernhaus Oslo © Andrea David / Warner Bros.

 

Das Gebäude, das seit 2008 als Spielstätte der Norwegischen Oper dient, scheint mit seiner futuristischen Architektur und der strahlenden Fassade aus weißem Marmor wie gemacht für einen Nolan-Film. Das Operndach ist für Besucher übrigens frei zugänglich und bietet einen schönen Blick auf die Stadt und den Oslofjord.

 

Opernhaus Oslo

Opernhaus Oslo © Andrea David

 

Wer der Oper im Stadtviertel Bjørvika einen Besuch abstattet, sollte bei der Gelegenheit unbedingt auch einen Blick in die erst im Juni 2020 eröffnete Bibliothek Deichman werfen, die sich gleich daneben befindet. Neben einer umfangreichen Büchersammlung umfasst diese auch ein Kino und ein Restaurant.

Weitere Infos:
Reiseguide Oslo
Opernhaus Oslo
Bibliothek Deichman

 

 

2) Keine Zeit zu sterben

Mindestens genauso sehnlich erwartet wie „Tenet“ wird auch das neueste 007-Abenteuer „Keine Zeit zu sterben“, das im November in die Kinos kommen soll. James Bond, der in diesem Film zum letzten Mal von Daniel Craig verkörpert wird, hat sich eigentlich auf Jamaika zur Ruhe gesetzt, wird jedoch noch einmal mit einer riskanten Mission beauftragt, um einen Wissenschaftler zu retten.

Im Trailer des Filmes sieht man ein Mädchen auf einem zugefrorenen See vor einem maskierten Mann flüchten. Bei diesem See handelt es sich um den Langvann nahe dem Dorf Hakadal, welches sich in der Region Akerhus nördlich von Oslo befindet. Vom Parkplatz hinter dem Bahnhof Hakadal aus dauert die Wanderung durch den Wald zum ruhig gelegenen Langvann nur etwa eine Stunde.

 

"Keine Zeit zu sterben"-Drehort am Langvann, Hakadal, Norwegen

„Keine Zeit zu sterben”-Drehort am Langvann, Hakadal, Norwegen © Andrea David / Universal Pictures

 

Und noch eine weitere Location aus Norwegen wird im Film zu sehen sein: Eine der schönsten Straßen des Landes, die Atlantikstraße, die sich über sieben Brücken von Insel zu Insel schwingt, dient als perfekter Schauplatz für eine wilde Verfolgungsjagd.

 

Storseisundbrua, Atlantikstraße, Norwegen

Storseisundbrua, Atlantikstraße, Norwegen © Andrea David

 

Besonders beeindruckend ist die Storseisundbrua, die größte Brücke der Strecke und gleichzeitig auch ihr Wahrzeichen.

Weitere Infos:
Region Romerike
Atlantikstraße

 

 

3) Schneemann

In den Harry-Hole-Kriminalromanen des norwegischen Autors Jo Nesbø spielt Oslo meist die Hauptrolle und viele Details der Geschichten beziehen sich auf reale Orte der Stadt. In der Verfilmung des Buches „Schneemann“, in dem Michael Fassbender die Rolle des Ermittlers Harry Hole übernimmt, kommen diese teilweise auch als Drehorte zum Einsatz.

 

"Schneemann"-Drehort Rathaus Oslo

„Schneemann”-Drehort Rathaus Oslo © Andrea David

 

Darunter befinden sich zum Beispiel das Restaurant Schrøder in der Waldemar Thanes Gate 8, übrigens eine gute Adresse für die norwegische Küche, das Frammuseum, das Henie Onstad Kunstsenter, die Arena Oslo Spektrum, die Skisprungschanze Holmenkollen und das Rathaus von Oslo, in dem im Film die Kandidatur Oslos für die Winterspiele mit einer großen Gala gefeiert wird.

 

Bergen, Norwegen

Bergen, Norwegen © Andrea David

 

Weitere Drehorte des Filmes, die auch Besucher interessant sind, sind außerdem der Hafen von Bergen, der Berg Ulriken, die Bergenbahn und ebenfalls die Atlantikstraße.

Weitere Infos:
Reiseguide Oslo
Reiseguide Bergen
Die Bergenbahn

 

 

4) Harry Potter und der Halbblutprinz

Die magische Welt rund um den berühmten Zauberschüler Harry Potter verortet man ja gerne in England und Schottland, doch tatsächlich wurde auch eine Szene in Norwegen gedreht.

Und zwar diente die Eisenbahnstrecke der Raumabahn in der Nähe des Ortes Bjorli als Kulisse für die Fahrt des Hogwarts-Express durch die verschneite Landschaft in „Harry Potter und der Halbblutprinz”, dem sechsten Film der Reihe.

 

"Harry Potter"-Drehort in Bjorli, Norwegen

„Harry Potter”-Drehort in Bjorli, Norwegen © Andrea David

 

Die Innenaufnahmen der Szene, in der sich Harry (Daniel Radcliffe) und Ron (Rupert Grint) über den unbrechbaren Fluch von Snape unterhalten, entstanden in einem Museumszug, der dem Norwegischen Eisenbahnclub gehört.

Die Crew übernachtete während der Dreharbeiten im Bjorligard Hotel, welches jedoch mittlerweile leider geschlossen ist.

 

Rauma, Norwegen

Rauma, Norwegen © Andrea David

 

Wer die malerische Strecke nicht ohnehin mit der Raumabahn fährt und stattdessen mit dem Auto unterwegs ist, dem empfehle ich auf jeden Fall einige Stopps entlang des Rauma einzuplanen, um live zu sehen und zu hören wie der Wildfluss durch das schöne Hochtal Romsdal rauscht.

Weitere Infos:
Die Raumbahn
Region Bjorli & Lesja

 

 

5) Ex Machina

Im Science-Fiction-Thriller „Ex Machina” gewinnt Programmierer Caleb (Domhnall Gleeson) einen Aufenthalt im privaten Refugium des superreichen Firmenchefs Nathan (Oscar Isaac) und soll dort die künstliche Intelligenz von Robotermädchen Ava (Alicia Vikander) bewerten. Fast der komplette Film spielt auf einem hochtechnisierten Anwesen im Herzen von Alaska.

Bei dem geheimnisvollen Schauplatz inmitten unberührter Wildnis handelt es sich in Wahrheit um das Juvet Landscape Hotel in Valldal, nördlich des Norddalsfjords. Das Hotel ist tatsächlich in eine atemberaubende Landschaft eingebettet, auf die man aus den einzelnen, modern designten Chalets einen fantastischen Blick hat.

 

"Ex Machina"-Drehort Juvet Hotel, Valldal, Norwegen

„Ex Machina”-Drehort Juvet Hotel, Valldal, Norwegen © Andrea David

 

Die Unterkünfte wurden von den norwegischen Architekten Jensen und Skodvin entworfen. Ebenso wie auch der Spa-Bereich des Hotels, in dem die meisten Szenen des Filmes gedreht wurden. Auf der kleinen Terrasse vor dem Spa trifft Caleb zum allerersten Mal auf Nathan. Für die Gäste befindet sich dort ein Whirlpool, von dem aus man direkt auf den Fluss und die imposante Bergkulisse blickt.

 

Juvet Hotel, Valldal, Norwegen

Juvet Hotel, Valldal, Norwegen © Andrea David

"Ex Machina"-Drehort Juvet Hotel, Valldal, Norwegen

„Ex Machina”-Drehort Juvet Hotel, Valldal, Norwegen © Andrea David

 

Zwar entstanden auch einige Szenen im Studio und in einem privaten Haus, aber sowohl die Wiese, auf der in „Ex Machina“ der Hubschrauber Caleb absetzt, als auch die Stelle am Fluss, an der Ava wiederum auf den Hubschrauber wartet, befinden sich beide nur einen kleinen Spaziergang vom Spa entfernt.

 

Trollstigen, Norwegen

Trollstigen, Norwegen © Andrea David

 

Je nachdem aus welcher Richtung man zum Juvet Hotel anreist, empfehle ich bei der An- oder Abreise den Trollstigen zu fahren. Die Gebirgsstraße liefert mit ihren elf Haarnadelkurven an den steil aufragenden Felswänden und den eindrucksvollen Wasserfällen auf jeden Fall einen filmreifen Anblick. Am oberen Ende gibt es ein Besucherzentrum mit mehreren Aussichtsplattformen.

Weitere Infos:
Juvet Landscape Hotel
Der Trollstiegen

 

 

6) The Wave – Die Todeswelle

Die Geschichte des norwegischen Katastrophenfilms „The Wave“ von Roar Uthaug ist am Geirangerfjord angesiedelt und von einem realen Felsbruch und die dadurch ausgelöste Flutwelle, welche 1934 ein Dorf im Tafjord verwüstete, inspiriert. Tatsächlich wird auch eine Felsspalte im Berg Åkernes am Geirangerfjord laufend streng überwacht.

In der Hauptrolle des Filmes ist Kristoffer Joner als erfahrener Geologe Kristian zu sehen, der es an seinem letzten Arbeitstag im Erdrutsch-Frühwarnzentrum Geiranger mit einer Katastrophe zu tun bekommt, als gewaltige Felsbrocken in den Fjord stürzen und den von ihm befürchteten Tsunami auslösen. Inmitten der Panik versucht Kristian seine Familie in Sicherheit zu bringen.

 

"The Wave"-Drehort Hotel Geiranger, Norwegen

„The Wave”-Drehort Hotel Geiranger, Norwegen © Andrea David

 

Wichtiger Schauplatz und Drehort ist neben dem Geirangerfjord auch das Hotel Geiranger, in dem Kristians Frau Idun (Ane Dahl Torp) arbeitet und sich aufgrund der nahenden Flutwelle in einen Bunker rettet. Der Hoteleingang ist im Film am Maråkvegen zu sehen, in Realität befindet sich dieser jedoch am oberen Hauptgebäude.

 

"The Wave"-Drehort Hotel Geiranger, Norwege

„The Wave”-Drehort Hotel Geiranger, Norwegen © Andrea David

 

Eine Fahrt durch den Geirangerfjord, ohne Frage einer der schönsten Fjorde in ganz Norwegen, sollte man nicht verpassen, denn hier kann man zahlreiche steil herabstürzende Wasserfälle bewundern, darunter die berühmten Sieben Schwestern. Den besten Blick von oben gibt es an den Aussichtspunkten Flydalsjuvet oder Ørnesvingen, übersetzt Adlerschwinge.

 

Tipp: Die Fortsetzung des Filmes „The Quake – Das große Beben“, der drei Jahre nach der Naturkatastrophe im Geirangerfjord ansetzt, spielt komplett in Oslo.

Weitere Infos:
Hotel Geiranger
Geirangerfjord

 

 

7) Dune

Ende des Jahres kommt mit „Dune“ die Neuverfilmung des gleichnamigen, populären Sci-Fi-Romans von Regisseur Denis Villeneuve in die Kinos. Darin muss ein begabter junger Mann zu einem der gefährlichsten Planeten des Universums reisen, um die Zukunft seiner Familie und die seines Volkes zu sichern.

In einem der ersten veröffentlichten Szenenfotos des Filmes sehen wir Timothée Chalamet als Protagonisten Paul Atreides an einem Strand seines Heimatplaneten Caladan spazieren, bevor er sich nach Arrakis begibt.

 

"Dune"-Drehort auf Stadlandet, Norwegen

„Dune”-Drehort auf Stadlandet, Norwegen © Andrea David / Warner Bros.

 

Dieser traumhafte Strand mit den grünen Hügeln im Hintergrund, die ein wenig an Hawaii erinnern, befindet sich in Wirklichkeit in Norwegen. Genauer gesagt habe ich ihn an der Westküste der Halbinsel Stadlandet in Indre Drage gefunden.

 

Vestkapp, Norwegen

Vestkapp, Norwegen © Andrea David

 

Wer Stadlandet einen Besuch abstattet, sollte unbedingt auch einen Stopp am Vestkapp einplanen. Der tatsächlich westlichste Punkt Norwegen liegt zwar weiter südlich, doch das markante Kap thront 500 Meter über dem Meer und bei guter Sicht kann man von hier aus in alle Richtungen weit in die Ferne blicken.

Weitere Infos:
Das Vestkapp

 

 

8) Star Wars: Das Imperium schlägt zurück

Während das Star-Wars-Universum immer weiter wächst und wächst, sind die Schauplätze der originalen Trilogie längst Kult. Dazu gehört auch der Eisplanet Hoth, auf dem in der fünften Episode „Das Imperium schlägt zurück“ der neue geheime Stützpunkt der Rebellen von den Streitkräften um Darth Vader aufgespürt wird.

Die Szenen, in denen Han Solo (Harrison Ford) und Luke Skywalker (Mark Hamill), sowohl der eisigen Kälte als auch dem Angriff der imperialen AT-ATs trotzen müssen, wurden 1979 in und um das Dorf Finse am Rande des Gletschers Hardangerjøkul gedreht. Verschiedene Wanderwege führen um den See Finsevatnet und in das Gletschergebiet.

 

Finse, Norwegen

Finse, Norwegen © Andrea David

"Star Wars"-Drehort, Finse, Norwegen

„Star Wars”-Drehort, Finse, Norwegen © Andrea David

 

Star-Wars-Fans werden die Berglandschaft hier leicht wiedererkennen. Im Winter sollte man jedoch nicht alleine ohne Guide losziehen. Der Bahnhof Finse liegt auf 1.222 m und gleich daneben befindet sich das Hotel Finse 1222, in dem die Filmcrew während der Dreharbeiten untergebracht war.

 

Norwegen © Andrea David

„Star Wars”-Drehort am Hotel Finse 1222, Norwegen © Andrea David

 

Gleich hinter dem Hotel entstanden die Szenen, in denen Luke nach seiner groben Begegnung mit einem Wampa entkräftet durch den Schnee robbt und Obi-Wan Kenobi ihn anweist, sich zum Dagobah-System zu Meister Yoda zu begeben. Im Februar veranstaltet das Hotel übrigens hin und wieder Fanevents, zu denen auch eine Drehorttour mit Hundeschlitten gehört.

 

Blick aus der Flåmbahn, Norwegen

Blick aus der Flåmbahn, Norwegen © Andrea David

 

Schon die Anreise mit der Bahn ist übrigens ein Highlight. Ich empfehle die Flåmbahn von Flåm hinauf ins Hochgebirge bis zur Bahnstation Myrdal zu nehmen und dort dann in die Bergenbahn nach Finse umzusteigen. Beide Verbindungen gehören zu den schönsten Zugstrecken auf der Welt, oder in diesem Fall in einer weit weit entfernten Galaxis.

Weitere Infos:
Hotel Finse 1222
Finse Star Wars Weekend
Die Flåmbahn

 

 

9) Ragnarök

Ragnarök ist eigentlich die Sage vom Untergang der Götter. In der gleichnamigen Netflix-Serie hingegen tragen die Götter und Riesen der Nordischen Mythologie ihre Konflikte in der modernen Zeit aus.

Schauplatz der Geschichte ist der am Fjord gelegene Ort Edda, in den die Brüder Magne (David Stakston) und Laurits (Jonas Strand Gravli) zusammen mit ihrer verwitweten Mutter zurückkehren. Die Stadt leidet unter rätselhaften Umweltschäden, denen Magne nachforscht. Als er plötzlich übernatürliche Kräfte entwickelt, ist das der reichen Familie Jutul ein Dorn im Auge.

 

"Ragnarök"-Drehort Odda, Norwege

„Ragnarök”-Drehort Odda, Norwegen © Andrea David / Netflix

"Ragnarök"-Drehort Odda, Norwegen

„Ragnarök”-Drehort Odda, Norwegen © Andrea David / Netflix

 

Fast alle Drehorte der Serie vom Hafen bis zur Schule befinden sich in der Stadt Odda am Sørfjord, einem Seitenarm des Hardangerfjords, und wurden, bis auf das Anwesen der Familie Jutul, kaum für den Bildschirm verändert. Netflix hat der Stadt sogar einen Gedenkstein zur Serie vermacht, der in der Nähe des Torget am Wasser aufgestellt wurde.

 

Trolltunga, Norwegen

Trolltunga, Norwegen

 

Odda ist auch ein beliebter Ausgangspunkt für Touristen, die eine Wanderung zur Trolltunga planen. Der beeindruckende Felsvorsprung zehn Kilometer nordöstlich der Stadt ist ebenfalls in „Ragnarök“ zu sehen.

Weitere Infos:
Der Hardangerfjord
Die Trolltunga

 

 

10) Mission: Impossible – Fallout

Auf den Spuren des Geheimagenten Ethan Hunt (Tom Cruise) sollte man möglichst schwindelfrei sein. Das betrifft auf jeden Fall die Zweikampf-Szene zwischen Hunt und dem Schurken John Lark (Henry Cavill) am Ende von „Mission: Impossible – Fallout“, denn sie spielt am Rand einer messerscharfen Klippe im Himalaya-Gebirge in Kaschmir.

 

"Fallout"-Drehort auf dem Preikestolen, Norwegen

„Fallout”-Drehort auf dem Preikestolen, Norwegen © Andrea David

"Fallout"-Drehort auf dem Preikestolen, Norwegen

„Fallout”-Drehort auf dem Preikestolen, Norwegen © Andrea David

 

In Realität wurde der Showdown jedoch auf dem berühmten Preikestolen, auf Deutsch Predigtstuhl, gedreht. Zum Felsplateau führt eine etwa zweistündige Wanderung, die mit einem herrlichen Blick über den Lysefjord belohnt wird. Alternativ besteht die Möglichkeit die etwa 600 Meter hohe Felskanzel vom Boot aus zu besichtigen, zum Beispiel von der Hafenstadt Stavanger aus.

 

Preikestolen, Norwegen

Preikestolen, Norwegen © Andrea David

 

Tom Cruise scheint es in Norwegen sehr gut gefallen zu haben, jedenfalls wurde erst kürzlich bekannt, dass er für die Dreharbeiten des nächsten Films der Mission-Impossible-Reihe wieder nach Fjordnorwegen zurückkehrt. Dann aber vermutlich in die Region rund um Åndalsnes.

Weitere Infos:
Der Preikestolen
Region Stavanger Ryfylke
Reiseguide Åndalsnes

 

 

Das waren die filmischen Highlights meiner Norwegen-Rundreise 2020.

Natürlich gibt es noch viele weitere Produktionen, die hier im Land gedreht wurden, zum Beispiel die Sci-Fi-Tragikomödie „Downsizing“ mit Matt Damon auf den Lofoten, die Serie „Vikings“, die unter anderem im Südwesten Norwegens entstand, oder auch der nächste Marvel-Film „Black Widow“ mit Scarlett Johansson, der in der Küstenregion Sunnmøre gedreht wurde.

 

"Downsizing"-Drehort Trollfjord, Lofoten, Norwegen

„Downsizing”-Drehort Trollfjord, Lofoten, Norwegen © Andrea David

 

Falls euch noch weitere Filme, Serien oder Drehorte einfallen, ergänzt diese gerne in den Kommentaren.

Der Beitrag Die schönsten Drehorte Norwegens erschien zuerst auf Filmtourismus.de.

Japan in 10 Filmen

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Offenlegung: Dieser Beitrag entstand mit finanzieller Unterstützung von Visit Japan.

 

Japan hat mit seinen unterschiedlichen Schauplätzen, die mal aufregend und mal ganz ruhig auf einen wirken, schon häufig eine Hauptrolle im Film ergattert. So können wir uns bis die nächste Japan-Reise ansteht, ganz leicht über Filmbilder nach Fernost träumen und nebenbei schon einmal die ganzen Highlights notieren, die wir einmal gerne live erleben möchten.

Hier kommt eine kunterbunte Liste von 10 Filmen, die in Japan spielen, dort gedreht wurden, oder natürlich beides - Reisetipps inklusive:

 

1) Die Geisha

Das Filmdrama „Die Geisha“ aus dem Jahr 2005 von Regisseur Rob Marshall basiert auf dem gleichnamigen Roman von Arthur Golden und erzählt vom Leben eines jungen Mädchens, das nach dem Tod seiner Mutter 1929 an ein Geisha-Haus verkauft wird und schließlich zur angesehenen Geisha ausgebildet wird.

Der Stadtteil Gion im heutigen Kyōto, in welchem die Handlung im Roman spielt, sah für die Verfilmung zu modern aus, weshalb man für die Dreharbeiten einen historischen Stadtteil als Set errichtete. Doch auch in der alten Kaiserstadt Kyōto entstanden einige Szenen, in denen die Tempel Kiyomizu-dera und Yoshimine-dera sowie der tunnelartige Fushimi Inari Schrein zu sehen sind.

 

Filmszene aus "Die Geisha" am Fushimi Inari Schrein, Kyoto, Japan

Filmszene aus „Die Geisha” am Fushimi Inari Schrein, Kyoto, Japan © Columbia Pictures

 

Der Kiyomizu-dera Tempel liegt auf einem kleinen Berg im Osten von Kyoto. Wenn man diesen nach einem steilen Anstieg erreicht hat, bietet sich von der 13 Meter hohen Terrasse des Tempels eine schöne Aussicht auf die Stadt.

 

Kiyomizu-dera Tempel, Kyoto, Japan

Kiyomizu-dera Tempel, Kyoto, Japan

 

Am Jishu-Schrein hinter der Haupthalle kann man bei der Gelegenheit für Glück in der Liebe beten.

 

 

2) Godzilla (1954)

Zu den berühmtesten Filmfiguren Japans gehört das mythische Urreptil Godzilla, das zum ersten Mal im Film „Godzilla“ von Regisseur Ishiro Honda im Jahr 1954 auf der Leinwand erschien.
Im Laufe der Jahrzehnte entstanden Dutzende weitere Godzilla-Filme, darunter auch amerikanische Produktionen wie die des Meisters der Katastrophenfilme, Roland Emmerich, der Godzilla 1998 auf New York losließ. Doch bis heute kann keiner dem japanischen Original das Wasser reichen. Der Mutterfilm spielt komplett in Japan und wurde dort auch gedreht.

 

Filmszene aus "Godzilla" (1954) in Tokio

Filmszene aus „Godzilla” (1954) in Tokio © Splendid Film

 

Odo Island, wo Godzilla zum allerersten Mal auftaucht ist zwar fiktiv, die Drehorte befinden sich jedoch in der Umgebung der Stadt Toba und des Ise-Shima Nationalparks im Südwesten Japans. Der dortige Ise Jingu Schrein gilt in Japan als das höchste Heiligtum des Shintoismus. Statt dinosaurierartige Echsen kann man im Nationalpark zahlreiche Seevögel beobachten.

 

Ise-Shima Nationalpark, Japan

Ise-Shima Nationalpark, Japan

 

Eine gute Viertelstunde des Filmes wütet Godzilla in Tokio und zerstört dort bekannte Bauwerke wie das Abgeordnetenhaus, die Kachidoki-Brücke, das Tokyo Marion Building, den Glockenturm des Wako-Gebäudes in Ginza und die Shinagawa Station im Süden der Stadt bzw. deren Miniaturmodelle, die für die Dreharbeiten in den Toho Studios erstellt wurden.

Trotz seiner Zerstörungswut liebt Tokio sein Filmmonster und so finden sich in der ganzen Stadt kleine und große Godzilla-Statuen. Zu den bekanntesten gehört die Godzilla-Büste auf dem Dach des Toho Cinemas im Stadtteil Shinjuku sowie die drei Meter hohe Statue vor dem Büro- und Shopping-Hochhaus Tokyo Midtown Hibiya, die an die Verfilmung „Godzilla Resurgence“ angelehnt ist.

 

Godzilla-Büste, Toho Cinema, Shinjuku, Tokio

Godzilla-Büste, Toho Cinema, Shinjuku, Tokio

 

Zu ihrem 50. Geburtstag erhielt die Filmfigur 2004 auch ihren eigenen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame in Los Angeles.

 

 

3) Skyfall

Im 007-Streifen „Skyfall“ bekommt es James Bond (Daniel Craig) mit dem rachsüchtigen Ex-Agenten Raoul Silva (Javier Bardem) zu tun. Sein Hauptquartier hat der Bond-Bösewicht auf einer verlassenen Insel vor Macau eingerichtet. Als reale Vorlage für diesen Schauplatz diente jedoch die japanische Insel Hashima.

 

Skyfall-Drehort Hashima, Japan

Hashima, Japan

 

Sie ist auch als Gunkanjima bekannt, zu Deutsch Kriegsschiff-Insel, da sie mit ihrer hohen Schutzmauer in der Dämmerung an die Silhouette eines Kriegsschiffes erinnert. Im Gegensatz zum Film, in dem die Bewohner die Insel wegen einer vorgetäuschten Verseuchung verließen, zogen sie in Realität wegen der Stilllegung der Kohlewerke 1974 aufs Festland.

 

Skyfall-Drehort Hashima, Japan

Hashima, Japan

 

Auf Hashima wurden auch schon japanische Filme gedreht, wie zum Beispiel „Battle Royale“ aus dem Jahr 2000. Von Nagasaki aus werden Bootstouren auf die Insel angeboten. Wer möchte kann die Insel jedoch auch von zuhause aus per Google Streetview erkunden.

 

 

4) Wolverine: Weg des Kriegers

Im zweiten „Wolverine“-Ableger der X-Men-Reihe wird Japan zum wichtigen Schauplatz für den zähen Superhelden. Gleich zu Beginn des Filmes rettet der Kriegsgefangene Logan (Hugh Jackman) alias Wolverine dem japanischen Offizier Ichiro Yashida (Ken Yamamura) während des Atombombenabwurfs auf Nagasaki 1945 das Leben.

Wer die verheerenden Auswirkungen der Bombe und die Nachkriegsgeschichte Nagasakis besser verstehen will, sollte das Atombombenmuseum Nagasaki besuchen. Im Atomic Bomb Hypocenter Park markiert noch heute eine schwarze Säule den Punkt, über dem die Bombe explodierte.

 

Friedenspark in Nagasaki, Japan

Friedenspark in Nagasaki, Japan

 

Im Friedenspark der Stadt warnt eine Statue mit ausgestreckten Armen vor den Gefahren von Atomwaffen und weist in eine friedlichere Zukunft.

Als Logan im Film viele Jahre später nach Japan zurückkehrt, nimmt er am Zojoji-Tempel von Yashida Abschied. Hier befinden sich in Wahrheit die Gräber von sechs Tokugawa-Shogunen. Gleich hinter dem Tempel befindet sich der rot-weiß-gestreifte Tokyo Tower, der tolle Ausblicke über die Stadt liefert.

 

Filmszene aus "Wolverine" am Zojoji-Tempel in Tokio

Filmszene aus „Wolverine” am Zojoji-Tempel in Tokio © Fox

 

Ein weiteres markantes Gebäude, das im Film eine Rolle bekommt, ist der Nakagin Capsule Tower. Dieser befindet sich jedoch nicht in Hiroshima, sondern im Stadtteil Ginza in Tokio.

 

 

5) Last Samurai

Der Historienfilm „Last Samurai“ von Edward Zwick entführt die Zuschauer in das Kaiserreich Japan zur Zeit der Aufstände der ehemaligen Bushi um 1870. Darin soll Bürgerkriegsheld Nathan Algren (Tom Cruise) die japanische Armee mit modernen Schusswaffen trainieren, um die Samurai unter der Führung des Regionalfürsten Katsumoto (Ken Watanabe) anzugreifen.

Doch obwohl diese nur mit Schwertern und Pfeil und Bogen ausgestattet sind, besiegen sie die Armee und Nathan gerät in Gefangenschaft. Dort erlernt er die Philosophie der Samurai und freundet sich mit Katsumoto an.

Der Film wurde größtenteils in Neuseeland gedreht, doch einige japanischen Drehorte kommen ebenfalls zum Einsatz:

Der Chion-in Tempel in Kyōto schlüpft in die Rolle des Kaiserpalastes in Tokio. Und der Tempel, in dem sich Nathan und Katsumoto über das letzte Gefecht von General Custer unterhalten ist der Engyō-ji Tempel am Hang des Berges Shosha im Norden der Stadt Himeji, westlich von Kōbe.

 

Filmszene aus "Last Samurai" am Engyō-ji Tempel, Himeji, Japan

Filmszene aus „Last Samurai” am Engyō-ji Tempel, Himeji, Japan © Warner Bros.

 

Als Filmfan sollte man in Himeji übrigens auf keinen Fall die Burg Himeji aus dem 17. Jahrhundert, auch die „Weißer-Reiher-Burg“ genannt, verpassen.

 

Burg Himeji

Burg Himeji

 

Sie diente schon häufig als Filmdrehort, zum Beispiel als Hauptquartier der Japanischen Geheimpolizei im James-Bond-Film „Man lebt nur zweimal“ oder als Burg Ōsaka in der Fernsehserie „Shogun“. Und auch der Film „Ran“ des japanischen Regisseurs Akira Kurosawa entstand dort.

 

 

6) Lost in Translation

Im Spielfilm „Lost in Translation” von Sofia Coppola finden in Tokio zwei fremde Menschen zueinander: der alternde Filmstar Bob Harris (Bill Murray), der für einen Whisky-Werbespot vor der Kamera stehen soll, und die junge Charlotte (Scarlett Johansson), die ihren Ehemann auf einer Geschäftsreise begleitet, jedoch die meiste Zeit alleine im Hotel zurückbleibt.

Da beide an Schlafstörungen leiden, kreuzen sich ihre Wege eines Nachts in der New York Bar im 52. Stock des Park Hyatt Hotels im Stadtteil Shinjuku. Neben dem Hotel als wichtigstem Schauplatz kann man auch weitere Drehorte des Filmes nach wie vor besuchen.

 

Drehorte aus "Lost in Translation"

Filmszene aus „Lost in Translation” in Tokio © Constantin Film

 

Dazu gehört zum Beispiel das Karaoke Kan in Shibuya, in dem Bob den Song „More than this” zum Besten gibt. Gleich um die Ecke gehen Bob und Charlotte im Restaurant Shabu-Shabu essen und nur fünf Minuten Fußweg sind es zur belebten Straßenkreuzung am Bahnhof, welche auch in den Filmen „Babel“ und „The Fast and the Furious: Tokyo Drift“ zu sehen ist.

 

Straßenkreuzung am Bahnhof Shibuya, Tokio

Straßenkreuzung am Bahnhof Shibuya, Tokio

 

Zwar kann man sich im trubeligen Tokio natürlich immer noch „lost“ fühlen, seit dem Film aus dem Jahr 2003 hat sich jedoch vieles stark verändert und man kommt heutzutage in der Stadt auch ganz gut ohne Japanischkenntnisse zurecht.

 

 

7) Kill Bill – Volume 1

Ikonische Bilder von Tokio hat auch Quentin Tarantinos „Kill Bill – Volume 1“ mit Uma Thurman, die im knallgelben Anzug auf dem Motorrad durch die Neonlichter der Stadt düst, erzeugt. Als Braut auf dem Rachefeldzug sucht sie nach O-Ren Ishii (Lucy Liu), die sie schließlich im „Haus der Blauen Blätter“ vorfindet.

 

Filmszene aus "Kill Bill" in Tokio

Filmszene aus „Kill Bill” in Tokio © Buena Vista International

 

Der Showdown mit den Martial-Arts-Szenen entstand an einem Set, das dem realen Restaurant Gonpachi in Tokios Vergnügungsviertel Roppongi nachempfunden ist.

 

Filmszene aus "Kill Bill" im "Haus der Blauen Blätter"

Filmszene aus „Kill Bill” im „Haus der Blauen Blätter” © Buena Vista International

 

Dort ist man als Kill-Bill-Fan herzlich willkommen: Ein Foto von Quentin Tarantino, der das Restaurant besucht hatte, sowie einige Erinnerungsstücke aus dem Film weisen auf die cineastische Bedeutung des Lokals hin. Sein Hattori Hanzo Schwert sollte man jedoch am Eingang abgeben.

 

 

8) Black Rain

Im Actionthriller „Black Rain“ des Regisseurs Ridley Scott aus dem Jahr 1989 treffen die US-amerikanische und die japanische Kultur aufeinander, als die New Yorker Cops Nick Conklin (Michael Douglas) und Charlie Vincent (Andy García) den Mörder eines Yakuza-Bosses nach Osaka in Japan überführen sollen.

Nachdem sie ihn versehentlich an die eigenen Leute aushändigen, machen sie zusammen mit dem japanischen Inspektor Masa (Ken Takakura) Jagd auf den Flüchtigen.

 

Filmszene aus "Black Rain" in Dotonbori, Osaka, Japan

Filmszene aus „Black Rain” in Dotonbori, Osaka, Japan © Universal Pictures

 

Ein faszinierendes Setting des Filmes ist die Vergnügungsmeile Dotonbori in Osaka, die etwas wie aus einer anderen Welt wirkt. Hier kann man sich einfach treiben lassen, Gerüchen und Geräuschen folgen.
Wer schon müde Füße hat, kann ab der Dazaemon Brücke zu einer kleinen Bootstour auf dem Dotonbori Fluss starten und sich das bunte Treiben vom Wasser aus ansehen.

 

 

9) Your Name – Gestern, heute und für immer

Der Coming-of-Age-Film „Your Name“ des japanischen Regisseurs Makoto Shinkai ist der weltweit erfolgreichste Animefilm und löste 2016 die bisherige Nummer 1 „Chihiros Reise ins Zauberland“ ab.

Die Geschichte handelt von der Oberschülerin Mitsuha aus der kleinen Stadt Itomori in der Provinz Hida, die das Leben auf dem Land gerne mit dem hektischen Großstadtleben in Tokio eintauschen würde. Eines Tages findet sie sich tatsächlich im Körper des Schülers Taki wieder, der in Tokio lebt, und er wiederum schlüpft in die Rolle von Mitsuha.

 

Filmszene aus "Your Name" in Tokio

Filmszene aus „Your Name” in Tokio © Universum Film

 

Während es die meisten Schauplätze in Tokio wirklich gibt, ist die Stadt Itomori fiktiv. Als Vorlage dienten jedoch reale Orte wie die Stadt Hida in der Präfektur Gifu und deren Stadtbibliothek.

Der Itomori-See ist an den Suwa-See in der Präfektur Nagano angelehnt. Der See ist für ein seltenes Naturschauspiel bekannt, da es unter seiner Oberfläche eine Thermalquelle gibt, die das Tiefenwasser auch bei gefrorener Oberfläche zirkulieren lässt und die Eisdecke nach oben drückt.

 

Suwa-See, Nagano, Japan

Suwa-See, Nagano, Japan

 

Zusätzlich diente auch der Matsubara-See in Regisseur Shinkais Heimat Minamisaku als Inspiration für die Itomori-Filmbilder. Ob er als Schüler auch von einem Leben in Tokio geträumt hat?

 

 

10) Kirschblüten-Hanami

Im Filmdrama „Kirschblüten - Hanami“ von Doris Dörrie reist Rudi (Elmar Wepper) nach dem unerwarteten Tod seiner Frau (Hannelore Elsner) nach Japan, um vor Ort deren unerfüllte Träume nachzuholen.

Zur Kirschblüte lernt er im Yoyogi-Park in Tokio die junge Japanerin Yu (Aya Irizuki) kennen, die dort täglich den japanischen Ausdruckstanz Butoh tanzt, eine heimliche Leidenschaft seiner Frau. Zusammen besuchen sie den heiligen Berg Fuji und warten darauf, dass die Wolken einen Blick freigeben.

 

Filmszene aus "Kirschblüten-Hanami" im Yoyogi-Park, Tokio

Filmszene aus „Kirschblüten-Hanami” im Yoyogi-Park, Tokio © Majestic-Filmverleih

 

Der See am Fuße des Fuji, an dem sie am Ende des Films in der traditionellen japanischen Pension „Maruya-sō“ übernachten, ist der Kawaguchi-See in der Präfektur Yamanashi.
Hier gibt es viele Thermalhotels, in denen man in einem Onsen, einer heißen Quelle, baden kann, sowie das Itchikua-Kubota-Kunstmuseum mit einer großen Kimonosammlung und Gärten im traditionellen Stil. Das schönste an der Gegend: An klaren Tagen spiegelt sich der Fuji im See.

 

Falls dir noch weitere Filme zu Japan einfallen, ergänze diese gerne in den Kommentaren.

Weitere Informationen über Japan erhältst du hier.

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Tenet

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Filmstart: 26. August 2020

Christopher Nolan ist zurück! Nach Produktionen wie „Inception“, „Interstellar“ und „Dunkirk“ betritt er mit seinem Sci-Fi-Action-Spektakel „Tenet“ erstmals das Terrain des Spionagefilms, doch natürlich auf seine ganz eigene „nolansche“ Art.

Im Film hat John David Washington als Protagonist keine geringere Aufgabe als die gesamte Welt vor dem Untergang zu bewahren. Seine Mission führt ihn in eine zwielichtige Welt der internationalen Spionage, in der die Gesetze der Zeit nicht mehr zu gelten scheinen.

 

YouTube Video

 

Zum internationalen Cast von „Tenet“ gehören unter anderem Robert Pattinson, Elizabeth Debicki und Kenneth Branagh.

Die Drehorte des Filmes befinden sich in sieben verschiedenen Ländern, in Norwegen, Dänemark, Estland, Italien, Indien, UK und den USA. Das sind die Highlights:

Einer der Schauplätze des Filmes ist Norwegens Hauptstadt Oslo, die eines ihrer beeindruckendsten Bauwerke als Drehort zur Verfügung stellte: Auf dem Dach des Neuen Opernhauses im Stadtviertel Bjørvika unterhalten sich der Protagonist und Neil (Robert Pattinson).

 

"Tenet"-Drehort Opernhaus Oslo

„Tenet”-Drehort Opernhaus Oslo © Andrea David / Warner Bros.

 

Das Gebäude, das seit 2008 als Spielstätte der Norwegischen Oper dient, scheint mit seiner futuristischen Architektur und der strahlenden Fassade aus weißem Marmor wie gemacht für einen Nolan-Film. Das Operndach ist für Besucher übrigens frei zugänglich und bietet einen schönen Blick auf die Stadt und den Oslofjord.

 

Opernhaus Oslo

Opernhaus Oslo © Andrea David

 

Ein Drehort, der vom Filmteam erst einmal aufwändig für den Film hergerichtet werden musste, um ihn dann auf der Leinwand in die Luft fliegen zu lassen, ist die Linnahall in Estlands Hauptstadt Tallinn. Sie wurde 1980 als W.-I.-Lenin-Palast für Kultur und Sport für die Olympischen Sommerspiele in Moskau eröffnet. In Tallinn fanden die Segelwettbewerbe statt.

Das gigantische Gebäude, das vor den Dreharbeiten eher dem Verfall preisgegeben war, stellt im Film das Opernhaus in Kiew dar.

 

Szene aus "Tenet" an der Linnahall in Tallinn, Estland

Szene aus „Tenet” an der Linnahall in Tallinn, Estland © Warner Bros.

 

Weitere Drehorte in Talllinn waren der Pärnu Highway und die Laagna Road, die für die Aufnahmen einer wilden Autoverfolgungsjagd gesperrt wurden, sowie das Kumu Art Museum in Tallinn, welches als Eingangshalle im Osloer Freihafen im Film zu sehen ist. Auch die Szene an den Gleisen entstand in Tallinn.

 

"Tenet"-Drehort Tallinn, Estland

„Tenet”-Drehort Tallinn, Estland

 

Die Luxusjacht von Andrei Sator (Kenneth Branagh) liegt in „Tenet“ vor der Amalfiküste in Italien. Der Schauplatz im Film ist allerdings in Vietnam verortet, weshalb für den Dreh einige Boote umdekoriert wurden. Das Restaurant, in dem der Protagonist zum ersten Mal auf Sator trifft, befindet sich in Ravello.

 

Szene aus "Tenet" vor der Amalfiküste, Italien

Szene aus „Tenet” vor der Amalfiküste, Italien © Warner Bros.

 

Die Szenen in Indien entstanden in Mumbai und auch das Wahrzeichen der Stadt, das Gateway of India, ist im Film zu sehen. Der riesige Triumphbogen befindet sich direkt am Thane Creek, von wo aus die Ausflugsboote zur Insel Elephanta starten.

 

"Tenet"-Drehort Gateway of India, Mumbai, Indien

„Tenet”-Drehort Gateway of India, Mumbai, Indien

 

Und auch das Cafe Mondegar in Mumbai bekommt mit seinen vom indischen Karikaturisten Mario Miranda bemalten Innenwänden einen Auftritt in „Tenet“.

 

Szene aus "Tenet" in London, England

Szene aus „Tenet” in London, England © Warner Bros.

 

Zu den Drehorten in London gehört die Cannon Hall in Hampstead. Das Gebäude stammt aus 18. Jahrhundert und war von 1916 bis 1934 das Zuhause des englischen Schauspielers Gerald du Maurier.

 

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Die Blechtrommel

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Im Jahr 1978 verfilmte Regisseur Volker Schlöndorff den Roman „Die Blechtrommel“ von Günter Grass. Der gleichnamige Film erhielt als erster deutscher Spielfilm den Oscar in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“.

Die Geschichte dreht sich um den frühreifen Oskar Matzerath (David Bennent), der mit drei Jahren beschließt, nicht mehr zu wachsen. Leidenschaftlich protestiert er auf seiner Blechtrommel gegen fanatische Nazis und deren feige Mitläufer und erhebt seine Stimme gegen die muffigen Spießer der Weimarer Republik.

 

Danzig ist Schauplatz und Drehort aus "die Blechtrommel"

Danzig ist Schauplatz und Drehort aus „die Blechtrommel” © Andrea David

 

Die Drehorte des Filmes befinden sich hauptsächlich in Danzig in Polen sowie in Berlin.

Der Großteil der Handlung spielt in Danzig an der polnischen Ostseeküste, wo auch der Autor Günter Grass 1927 geboren wurde und aufwuchs. Heute ist er Ehrenbürger der Stadt.
Seine Kindheit verbrachte er im Wohnhaus mit der Nummer 13 im Labesweg im Danziger Vorort Langfuhr, heute die Ulica Lelewela im Stadtteil Wreszcz.

 

Das Elternhaus von Günter Grass im Labesweg, Langfuhr, Danzig

Das Elternhaus von Günter Grass im Labesweg, Langfuhr, Danzig © Andrea David

 

Ganz in der Nähe des Elternhauses befindet sich in einem kleinen Park mit Springbrunnen, dem Fontanna Grassowska, eine Bronzefigur seiner Romanfigur Oskar, die mit ihrer Blechtrommel auf einer Bank sitzt.

Am anderen Ende der Bank ist er selbst zu sehen. Die Bronzefigur von Grass wurde allerdings erst 2015, ein halbes Jahr nach seinem Tod aufgestellt, da er zu Lebzeiten Einwände gegen ein Denkmal hatte.

 

Denkmal von Günter Grass und seiner Romanfigur Oskar Matzerath in Langfuhr, Danzig

Denkmal von Günter Grass und seiner Romanfigur Oskar Matzerath in Langfuhr, Danzig © Andrea David

Denkmal von Günter Grass und seiner Romanfigur Oskar Matzerath in Langfuhr, Danzig

Denkmal von Günter Grass und seiner Romanfigur Oskar Matzerath in Langfuhr, Danzig © Andrea David

 

Für die Filmszenen, die Oskars Zuhause zeigen, dekorierte man allerdings eine gepflasterte Straße in Berlin um: die Neuköllner Uthmannstraße.

Eine für den Dreh aufgestellte Filmkulisse, im Film als „Danziger Aktien Brauerei“ zu sehen, verdeckte den Blick zur angrenzenden Karl-Marx-Straße und machte die Uthmannstraße für die Leinwand zur Sackgasse.

In Berlin wurde außerdem in der Weddinger Wiesenstraße gedreht. Dort befindet sich die Anlage des Berliner Asylverein für Obdachlose.

Die Innenaufnahmen der Wohnung der Familie Matzerath, darunter auch die Kellertreppe, die Oskar hinunterstürzt, entstanden in den CCC-Studios auf Eiswerder im Westen der Stadt.

 

Am Schauplatz Danzig entstanden die meisten Filmszenen aus „Die Blechtrommel”:

Die Anfangsszene des Filmes, in der Oskars Großmutter Anna (Tina Engel) einen Flüchtigen unter ihren Röcken auf einem Kartoffelacker versteckt, wurde wirklich im Danziger Werder gedreht.

 

Drehort für die Pension Flora in der Ulica Lawendowa, Danzig

Drehort für die Pension Flora in der Ulica Lawendowa, Danzig © Andrea David

 

Die Pension Flora, in der sich Oskars Mutter Agnes (Angela Winkler) mit ihrem Cousin Jan Bronski (Daniel Olbrychski) trifft, liegt in Wahrheit in der Ulica Lawendowa 2/3 im Zentrum der Stadt. Oskar beobachtet sie am Fenster von der Ecke zur Ulica Świętojańska aus.

 

Filmszene aus "Die Blechtrommel" in der Ulica Lawendowa, Danzig

Filmszene aus „Die Blechtrommel” in der Ulica Lawendowa, Danzig © Andrea David

Filmszene aus "Die Blechtrommel" in der Ulica Lawendowa, Danzig

Filmszene aus „Die Blechtrommel” in der Ulica Lawendowa, Danzig © Andrea David

Filmszene aus "Die Blechtrommel" in der Ulica Lawendowa, Danzig

Filmszene aus „Die Blechtrommel” in der Ulica Lawendowa, Danzig © Andrea David

 

Ein wichtiger Drehort des Filmes ist das Rechtstädtische Rathaus mit seinem Glockenturm, von wo aus Oskar mit einem schrillen Schrei die Fenster des Stadttheaters zerbersten lässt. Das Gebäude, das heute auch das Stadtmuseum beherbergt, befindet sich am Ende der Langgasse, der Długa.

 

Rechtstädtisches Rathaus, Danzig

Rechtstädtisches Rathaus, Danzig © Andrea David

Filmszene aus "Die Blechtrommel" am Rechtstädtischen Rathaus, Danzig

Filmszene aus „Die Blechtrommel” am Rechtstädtischen Rathaus, Danzig © Andrea David

Filmszene aus "Die Blechtrommel" und Blick vom Glockenturm des Rechtstädtischen Rathaus, Danzig

Filmszene aus „Die Blechtrommel” und Blick vom Glockenturm des Rechtstädtischen Rathaus, Danzig © Andrea David

 

In einer Marktszene ist außerdem das 1444 erbaute Krantor, das Wahrzeichen der Stadt, zu sehen. Und auch die Marienkirche, eine der größten Hallenkirchen weltweit, tritt im Film immer mal wieder in Erscheinung.

 

Krantor, Danzig

Krantor, Danzig © Andrea David

Marienkirche, Danzig

Marienkirche, Danzig © Andrea David

Filmszene aus "Die Blechtrommel" in der Jopengasse mit Blick auf die Marienkirche, Danzig

Filmszene aus „Die Blechtrommel” in der Jopengasse mit Blick auf die Marienkirche, Danzig © Andrea David

 

Weitere Szenen aus „Die Blechtrommel“ wurden in der Frauengasse, der Ulica Mariacka, gedreht. Dort findet man noch viele alte Kaufmannshäuser mit terrassenartigen Vorbauten, den berühmten Beischlägen.

Die prachtvolle Straße diente schon häufiger als Drehort, so auch für die „Buddenbrooks“.

 

Beischläge in der Frauengasse, Danzig

Beischläge in der Frauengasse, Danzig © Andrea David

Filmszene aus "Die Blechtrommel" in der Frauengasse, Danzig

Filmszene aus „Die Blechtrommel” in der Frauengasse, Danzig © Andrea David

 

Im Strandbad Brösen an der Ostsee entstand die umstrittene Szene, in der der inzwischen 17-jährige Oskar mit der Nachbarstochter Maria (Katharina Thalbach) ein Verhältnis anfängt. Später heiratet sie jedoch Oskars Vater Alfred (Mario Adorf).

Neben Polen und Deutschland wurde auch in Frankreich und dem damaligen Jugoslawien gedreht.

Die Aufnahmen in der Polnischen Post entstanden beispielsweise in Zagreb. Die Stadt war in den 70er Jahren ein beliebtes Ziel von Filmemachern.

 

Film ansehen: „Die Blechtrommel” von Volker Schlöndorff

Buch: „Die Blechtrommel” von Günter Grass

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Der Prinz von Bel-Air

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„Now this is a story…“ beginnt das Intro der Sitcom „Der Prinz von Bel-Air“ (Originaltitel: The Fresh Prince of Bel-Air), in der der junge Will (Will Smith) aus Philadelphia von seiner Mutter zu Tante Vivian und Onkel Philip nach Bel-Air geschickt wird, um dort seinen Schulabschluss zu machen.

„In West Philadelphia born and raised…“ wurde auch Will Smith selbst und obwohl die Serie bis auf eine Folge komplett in Los Angeles gedreht wurde, erscheinen im Intro auch Drehorte aus Philly. Darunter der Basketballplatz, auf dem Will „got in one little fight“, woraufhin ihn seine Mutter schließlich besorgt in die Obhut seiner wohlhabenden Verwandten gibt.

 

Roberto Clemente Playground, Philadelphia

Roberto Clemente Playground, Philadelphia © Andrea David

 

Bei dem Platz handelt es sich um den Roberto Clemente Playground, der sich in Wahrheit im Norden Philadelphias, genauer in der 1800 Wallace Street, befindet. Das Adler-Graffiti, das auch im Intro erscheint, ist auch nach 30 Jahren immer noch dort zu sehen.

 

Adler am Roberto Clemente Playground, Philadelphia

Roberto Clemente Playground, Philadelphia © Andrea David

Der Basketballplatz aus "Der Prinz von Bel-Air", Philadelphia

Der Basketballplatz aus „Der Prinz von Bel-Air”, Philadelphia © Andrea David

 

In West Philadelphia, wo Will Smith seine Kindheit und Jugend verbracht hat, hat man dem Filmstar ein Denkmal mit einem überlebensgroßen Mural gesetzt. Der Künstler Richard Wilson hat ihn dort, in der 4545 West Girard Ave, in Obama-Pose und mit Jordans auf einem Schulgebäude verewigt.

Sicher dient Smith hier vielen Schülern als Identifikationsfigur und gibt ihnen die Motivation, was aus ihrem Leben zu machen.

 

Will Smith Mural in West Philadelphia

Will Smith Mural in West Philadelphia © Andrea David

 

Aber nun zu Bel-Air… Der noble Stadtteil in Los Angeles befindet sich an den Ausläufern der Santa Monica Mountains. Viele berühmte Filmstars haben in dieser Gegend ihre Villen. Neben „Der Prinz von Bel-Air“ ist das Viertel auch Schauplatz der Achtziger-Jahre-Fernsehserie „Hart aber herzlich“.

Das Anwesen, das in der Serie als Zuhause der Familie Banks zu sehen ist, befindet sich allerdings gar nicht in Bel Air, sondern in Brentwood, 251 N. Bristol Avenue. Zum 30-jährigen Jubiläum der Serie ist es für die Einwohner von LA über Airbnb als Unterkunft buchbar.

 

 

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Auf verschiedenen Hollywood Homes Touren in Los Angeles wird fälschlicherweise oft ein anderes Haus als „Fresh Prince house“ präsentiert, welches sich in Bel Air, in der 417 Amapola Lane, befindet.

 

Das falsche Fresh Prince House in Bel Air, Los Angeles

Das falsche Fresh Prince House in Bel Air, Los Angeles © Andrea David

 

Bei genauerem Hinsehen bemerkt man jedoch, dass keinerlei Ähnlichkeit mit dem Gebäude aus der Serie besteht.

Zu sehen war es hingegen in einer anderen Kultserie aus den Neunzigern: „Beverly Hills, 90210“. Darin übernimmt es die Rolle der Location, in der Brenda und Brandon Walsh auf ihre allererste Beverly Hills Party gehen.

 

Serie ansehen:

„Der Prinz von Bel-Air” ist auf Netflix
„Der Prinz von Bel-Air” auf DVD (alle Staffeln)

 

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Otto - Der Außerfriesische

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Die Filmkomödie „Otto - Der Außerfriesische“ aus dem Jahr 1989 ist der dritte Kinofilm von Otto Waalkes. Darin rettet Otto seine Heimat Ostfriesland vor dem Multimilliarden-Konzern High Speed Unlimited, der dort eine Teststrecke für seine Tempo-1000-Hochgeschwindigkeitszüge errichten möchte.

Ottos Zuhause direkt am Deich, ein rot-gelb angestrichener Leuchtturm, stellt sich als einziges Hindernis des Projektes heraus. Doch Otto setzt alles daran, die Teststrecke zu verhindern…

 

Szene aus "Otto - Der Außerfriesische" am Pilsumer Leuchtturm, Krummhörn-Greetsiel

Szene aus „Otto - Der Außerfriesische” am Pilsumer Leuchtturm, Krummhörn-Greetsiel © Andrea David

 

Der „Otto-Turm“

Die wichtigsten Drehorte des Filmes befinden sich alle tatsächlich in Ostfriesland, vor allem in der Ferienregion Krummhörn-Greetsiel.

Bei dem Leuchtturm mit dem „Ringelsockenanstrich“ handelt es sich in Wahrheit um den Pilsumer Leuchtturm, der aufgrund des Filmes deutschlandweit bekannt wurde. Bis heute spricht man daher gerne noch vom „Otto-Turm“.

 

Szene aus "Otto - Der Außerfriesische" am Pilsumer Leuchtturm, Krummhörn-Greetsiel

Szene aus „Otto - Der Außerfriesische” am Pilsumer Leuchtturm, Krummhörn-Greetsiel © Andrea David

Szene aus "Otto - Der Außerfriesische" am Pilsumer Leuchtturm, Krummhörn-Greetsiel

Szene aus „Otto - Der Außerfriesische” am Pilsumer Leuchtturm, Krummhörn-Greetsiel © Andrea David

 

Hier wohnt Otto, empfängt ausländische Touristen als Fremdenführer im Leuchtturm-Kostüm und auch in den Rückblenden, in denen er mit Bruder Benno beim Friesenschwur den „heiligen Aal“ räuchert, ist der etwa 11 Meter hohe Turm zu sehen.

 

Szene aus "Otto - Der Außerfriesische" am Pilsumer Leuchtturm, Krummhörn-Greetsiel

Szene aus „Otto - Der Außerfriesische” am Pilsumer Leuchtturm, Krummhörn-Greetsiel © Andrea David

 

Zu bestimmten Zeiten gibt es Gästeführungen mit Infos zur Geschichte des Turms und zur Bedeutung des Deichbaues. Nach oben gelangt man über 28 Stufen.

Heute hätte Otto seine Frauke (Barbara May) gleich an Ort und Stelle heiraten können: Im Leuchtturm gibt es ein Trauzimmer des Standesamts Krummhörn, in dem sich Paare das Ja-Wort oder das zweite Eheversprechen geben können.

 

Szene aus "Otto - Der Außerfriesische" am Pilsumer Leuchtturm, Krummhörn-Greetsiel

Szene aus „Otto - Der Außerfriesische” am Pilsumer Leuchtturm, Krummhörn-Greetsiel © Andrea David

Szene aus "Otto - Der Außerfriesische" am Pilsumer Leuchtturm, Krummhörn-Greetsiel

Szene aus „Otto - Der Außerfriesische” am Pilsumer Leuchtturm, Krummhörn-Greetsiel © Andrea David

 

Erst im Frühjahr 2020 wurde der Pilsumer Turm von der Deichacht Krummhörn neu lackiert.

Würde man den Film heute drehen, wären neben dem Leuchtturm mittlerweile wohl auch einige Windenergieanlagen beim Bau der Teststrecke im Weg.

 

Die Drehorte in der Krummhörn

Im Intro des Filmes fliegt die Kamera über die flache Landschaft der Region Krummhörn. In den Luftbildaufnahmen sind auch zwei Windmühlen zu sehen: die Greetsieler Zwillingsmühlen.

 

Greetsieler Zwillingsmühlen, Krummhörn-Greetsiel

Greetsieler Zwillingsmühlen, Krummhörn-Greetsiel © Andrea David

 

Frauke arbeitet im Kindergarten, bei dem es sich in Wahrheit um die alte Greetsieler Schule am Sandpadd 2 handelt. Heute befinden sich in dem denkmalgeschützten Gebäude drei Ferienwohnungen, die man hier buchen kann.

 

Alte Schule, Krummhörn-Greetsiel

Alte Schule, Krummhörn-Greetsiel © Andrea David

Szene aus "Otto - Der Außerfriesische" an der Alten Schule, Krummhörn-Greetsiel

Szene aus „Otto - Der Außerfriesische” an der Alten Schule, Krummhörn-Greetsiel © Andrea David

Szene aus "Otto - Der Außerfriesische" an der Alten Schule, Krummhörn-Greetsiel

Szene aus „Otto - Der Außerfriesische” an der Alten Schule, Krummhörn-Greetsiel © Andrea David

 

Und noch ein wichtiger Drehort befindet sich direkt in Greetsiel: Der Hafen, an dem Otto, von seiner Miami-Reise auf der GRE 2 zurückkehrt. Das Schiff kann man hier sogar heute noch entdecken.

An der Sielmauer entdeckt Otto nach seiner Rückkehr schließlich die Statue, die die dankbaren Ostfriesen seinem Bruder Benno gewidmet haben.

 

Hafen in Greetsiel, Krummhörn-Greetsiel

Hafen Greetsiel, Krummhörn-Greetsiel © Andrea David

Szene aus "Otto - Der Außerfriesische" am Hafen Greetsiel, Krummhörn-Greetsiel

Szene aus „Otto - Der Außerfriesische” am Hafen Greetsiel, Krummhörn-Greetsiel © Andrea David

Die GRE 2 im Hafen Greetsiel, Krummhörn-Greetsiel

Die GRE 2 im Hafen Greetsiel, Krummhörn-Greetsiel © Andrea David

 

Der Bauernhof am Deich, an dem Otto den Bewohnern die richtige Entsorgung eines Teebeutels erklärt und gleich noch die passenden Eimer dazu verkauft, ist der alte Hof am Dyksterkrug Weg 1, in der Höhe von Manslagt.

 

Szene aus "Otto - Der Außerfriesische" in der Nähe von Manslagt, Krummhörn-Greetsiel

Szene aus „Otto - Der Außerfriesische” in der Nähe von Manslagt, Krummhörn-Greetsiel © Andrea David

 

Seine Pilsumer Leuchtturm-Souvenirs aus Klopapierrollen lässt Otto von seiner Familie herstellen. Die Straßenszenen wurden in der Ortschaft Groothusen gedreht.

Fraukes Onkel, der Baron von Platt (Arnold Marquis), wohnt im Film auf der Osterburg in Groothusen.

 

Osterburg in Groothusen, Krummhörn-Greetsiel

Osterburg in Groothusen, Krummhörn-Greetsiel © Andrea David

 

Die Wasserburg wurde zwischen 1200 und 1300 erbaut und wird heute als privates Wohnhaus genutzt. Allerdings gibt es nahe an der Burg ein Café, welches für Gäste zugänglich ist.

 

Ottos Heimat in Emden

Otto Waalkes selbst stammt natürlich auch aus Ostfriesland. Geboren und aufgewachsen ist er in der Stadt Emden. In der Innenstadt (Adresse: Große Straße 1) ist dem Komiker ein eigenes, kleines Museum gewidmet: Dat Otto Huus.

 

Dat Otto Huus in Emden

Dat Otto Huus in Emden © Andrea David

 

Dort gibt es viele Bilder, Requisiten und im Otto-Kino auch Ausschnitte aus seinen zahlreichen Bühnen-Shows, TV-Sendungen und Kinofilmen. Im dazugehörigen Shop kann man neben Karten, Tassen, und anderen üblichen Souvenirs natürlich auch die beliebten Plüsch-Ottifanten kaufen.

 

Kino, Dat Otto Huus in Emden

Kino, Dat Otto Huus in Emden © Andrea David

Requisiten aus "Otto - Der Außerfriesische", Dat Otto Huus in Emden

Requisiten aus „Otto - Der Außerfriesische”, Dat Otto Huus in Emden © Andrea David

 

Und noch ein weiterer Ort in Emden weist auf den berühmtesten Sohn der Stadt hin: In der Nähe seines Elternhauses am Platz „Unner de Boomen“ befinden sich die Statuen zweier Ottifanten.

 

"Küssende Ottifanten" am Platz Unner de Boomen, Emden

„Küssende Ottifanten” am Platz Unner de Boomen, Emden © Andrea David

 

Diese hat Otto Waalkes selbst seinem Stadtteil Transvaal im Jahr 1987 gewidmet.

 

 

Filme ansehen:
„Otto - Der Außerfriesische” leihen oder kaufen
Die große Otto-Gesamtbox (5 DVDs)

 

Übernachtung buchen:
Alte Schule Greetsiel (Drehort für Kindergarten)

 

Weitere Infos:
Pilsumer Leuchtturm
Dat Otto Huus in Emden

 

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Im Schnack: Adam Bousdoukos

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Adam Bousdoukos gehört zu Hamburgs bekanntesten Schauspielern und feierte mit „Soul Kitchen“ seinen großen Durchbruch. Sein allererster Spielfilm und auch Fatih Akins Debütfilm „Kurz und schmerzlos“ aus dem Jahr 1998 wird jetzt am 4. Oktober 2020 bei der Veranstaltung „Eine Stadt sieht einen Film“ in Hamburg gezeigt.

Im Interview erzählt er mir, wie es für ihn ist, an früheren Filmdrehorten vorbeizukommen, warum er sich in Hamburg zuhause fühlt, weshalb er die Gastronomie für die Schauspielerei aufgab und wie ihn das Thema Film schon seit seiner Jugend mit Fatih Akin verbindet.

 

Drehort aus "Kurz und schmerzlos" am Bahnhof Altona

Filmszene aus „Kurz und schmerzlos” mit Adam Bousdoukos am Bahnhof Altona © Andrea David / Wüste Film

 

 

Demnächst wird „Kurz und schmerzlos“ bei der Aktion „Eine Stadt sieht einen Film“ noch einmal in 16 Hamburger Kinos zu sehen sein. Wie fühlt sich das für dich an und wie kam es denn zur Wiederauferstehung des Films?

Es fühlt sich auf alle Fälle gut an!

„Kurz und schmerzlos“ gab es wegen abgelaufener Musikrechte lange nirgends mehr zu kaufen und als Fatih und ich den Film vor zwei Jahren bei der Denkmalschutz-Aktion „Flexibles Flimmern“ an der Sternbrücke gesehen haben, hatte der so eine schlechte Qualität, dass die Leute uns hinterher gefragt haben, ob man den nicht nochmal neu rausbringen könnte.

Fatih hat sich dann darum gekümmert und Warner Bros. hat den Film unter seine Fittiche genommen und restauriert. Jetzt läuft er bei „Eine Stadt sieht einen Film“, auf dem Filmfest Hamburg und Warner will ihn sogar deutschlandweit nochmal in einige Kinos bringen.

Es ist wirklich wie eine Auferstehung des Filmes. Und ich finde das Filmthema mit der Verbindung von Freundschaft und Ganoventum immer noch aktuell, obwohl sich natürlich in Ottensen seit Ende der Neunziger sehr viel verändert hat.

 

Drehort aus "Kurz und schmerzlos" an der Ottenser Hauptstraße

Drehort aus „Kurz und schmerzlos” an der Ottenser Hauptstraße © Andrea David / Wüste Film

 

Der Film, nach 22 Jahren ja schon so etwas wie ein Zeitdokument Hamburgs, spielt in Ottensen und Altona, wo du auch aufgewachsen bist. Hattest du zu den Drehorten (Details dazu hier) auch einen persönlichen Bezug?

Ja, das Viertel war einfach mein Zuhause. Deshalb war das auf der einen Seite natürlich alles ziemlich nah an mir dran. Auf der anderen Seite war es manchmal auch schwer, emotionale Szenen zu drehen, weil man dachte, wenn jetzt gleich ein Freund vorbeikommt und sieht wie ich hier rumheule, ist ja peinlich. Aber trotzdem war es gut den ersten Film hier zu drehen, man fühlte sich einfach sicherer.

Und wir haben unser Altona gescannt, haben es aufgenommen wie ein Zeitdokument, wie du es sagst. Die Leute aus dem Stadtteil haben sich sehr über den Film gefreut, weil er das damalige Leben, in dem Altona noch ein härteres Pflaster war, mal ans Licht gebracht hat. Es war der erste Film, der sich überhaupt mit dieser Problematik beschäftigt hat. Und bis heute werde ich noch darauf angesprochen, manche sagen immer noch Costa zu mir…

 

Drehort aus "Kurz und schmerzlos" in Övelgönne

Drehort aus „Kurz und schmerzlos” in Övelgönne © Andrea David / Gordon Timpen / Wüste Film

 

Du bist schon seit der Schulzeit mit Fatih Akin befreundet und spielst, genauso wie die Stadt Hamburg, in fast allen seinen Filmen mit, bist quasi eine Art Grundzutat.

Ja, Pfeffer oder sowas! (lacht)

 

Du warst sogar in „Der Goldene Handschuh“ dabei…

Da gibt es übrigens eine interessante Story dazu: Diese ganzen Geschehnisse, die da damals passiert sind, sind ja in Ottensen passiert, in der Zeißstraße, gleich um die Ecke von meinem Elternhaus in der Abbestraße. Und meine Patentante wohnte im gleichen Haus wie der Massenmörder Fritz Honka, um den es im Film geht, nur zwei Stockwerke darunter. Honka hatte dort seine Leichen gebunkert.

Wenn Leute ihn gefragt haben, warum riecht das hier so komisch im Haus, sagte er immer: Das sind die Griechen da unten, die so schlecht kochen.

Meine Tante wusste, dass er Alkoholiker ist, aber hat es ihm nicht abnehmen können, dass er solche Taten vollbringen kann. Das hat uns auch zu dem Film inspiriert.

 

Filmszene aus „Der Goldene Handschuh”, Hamburg

Filmszene aus „Der Goldene Handschuh”, Hamburg © Andrea David

 

Ich war noch nie im Goldenen Handschuh, stand nur mal mit einem Fernsehteam davor…

Dort sammeln sich die unterschiedlichsten Menschen. Es ist einfach ein Ort, an dem du ausgelassen sein kannst, an dem es egal ist, woher du kommst und wer du bist. Da geht es nur um eine Sache, nämlich eine gute Zeit zu haben und sich frei zu fühlen. Und das tun die Leute da.

Ich war ja schon oft dort und auch in anderen Spielunken auf der Reeperbahn und hab da immer auch ganz ehrliche Leute kennengelernt.

 

Gibt es viele Hamburger Orte, die du immer noch mit einem deiner Filme verbindest? Spielen sich bei dir beim Gang durch Stadt an bestimmten Ecken die Filmszenen nochmal im Kopf ab?

Ja, das hat sich eingebrannt bei mir, das stimmt. Und immer, wenn ich an solchen Plätzen bin, erkenne ich die Drehorte natürlich und werde auch ein wenig nostalgisch. Das ist in etwa so, wie wenn man alte Fotos anschaut.

Weil die Orte in einem Film gelandet sind, haben sie so eine Art Frame bekommen. Meinen Kindern erzähle ich dann ab und zu: Hier habe ich mal gedreht.

Die kennen zum Beispiel den Film „Soul Kitchen“ und ich habe ihnen bei einem Ausflug nach Wilhelmsburg auch die Soul Kitchen Halle gezeigt. Außerdem wollte ich selbst einmal sehen, wie es dort nun aussieht.

 

Filmszene aus "Soul Kitchen" mit Adam Bousdoukos und Birol Ünel, Wilhelmsburg, Hamburg

Filmszene aus „Soul Kitchen” mit Adam Bousdoukos und Birol Ünel, Wilhelmsburg, Hamburg © Andrea David / Pandora Filmverleih

Soul Kitchen Halle, Hamburg

Soul Kitchen Halle, Hamburg © Andrea David

 

In „Soul Kitchen“ bist du als Betreiber eines Restaurants in einer alten Fabrikhalle in Wilhelmsburg zu sehen. Ein Immobilienhai möchte das Gebäude billig abkaufen und dann abreißen lassen.

Der Drehort selbst, früher eine Location für Kulturveranstaltungen, ist schon seit Jahren wegen statischer Probleme geschlossen und wird höchstwahrscheinlich bald abgerissen. Schmerzt es dich, wenn in Hamburg solche Gebäude mit filmischer Geschichte verfallen oder ganz verschwinden?

Ja, total! Natürlich schmerzt das, denn für mich gibt es häufig auch eine persönliche Verbindung.

Die Sternbrücke ist so ein Beispiel, eben nicht nur, weil sie im Film vertreten ist, sondern auch da sie für viele Menschen in Hamburg einfach erhaltenswert ist.

Ich habe bei vielen Gebäuden nicht verstanden, weshalb man die abgerissen hat: Zum Beispiel das Bismarckbad in Ottensen. Das war ein Jugendstil-Hallenbad, in dem wir als Kinder immer schwimmen waren. An der Stelle steht heute ein Neubau mit einem Fast Food Restaurant und Läden, wie du sie eben in ganz Deutschland findest. Da denkst du, warum macht man das?

Andere Orte sind der Mojo Club auf der Reeperbahn, das Mandarin Casino wo wir auch „Soul Kitchen“ gedreht haben, oder das alte Karstadt-Gebäude, das Frappant, da war ich schon als Kind mit meiner Mutter einkaufen. Dort haben wir den Film gedreht, als das Gebäude schon lange dem Untergang geweiht war. So haben wir es wenigstens noch für die Nachwelt konservieren können.

 

Die Astra Stube unter der Sternbrücke, Hamburg

Die Astra Stube unter der Sternbrücke, Hamburg © Andrea David

 

Du warst ja auch in Realität einmal Restaurantbesitzer, hast neun Jahre lang das „Taverna Sotiris“ im Stadtteil Ottensen betrieben. Gibt es das griechische Restaurant heute noch?

Das Gebäude wird nun auch abgerissen. Das hätte ich nicht gedacht.

Damals haben wir in dem Lokal Mosaike aus Marmorresten in den Boden gesetzt und gesagt, in 1.000 Jahren werden sich die Leute das anschauen und sagen: Hey, hier war mal eine griechische Taverne. So haben wir rumfantasiert…

Und jetzt wird alles abgerissen und du denkst dir, oh Gott! Aber es ist halt so.

 

Die Taverna Sotiris in Ottensen, Hamburg

Die Taverna Sotiris in Ottensen, Hamburg © Andrea David

 

Bleibt die Taverne wenigstens auch in einem deiner Filme erhalten?

Ja, in „Soul Kitchen“ haben wir eine Sequenz, in der Moritz Bleibtreu, Anna Bederke und ich durch Hamburg laufen und Party-Flyer verteilen. Da gehen wir auch am Sotiris vorbei. Vor dem Restaurant sieht man in der Szene meinen Vater, der den Flyer annimmt.

Zu der Zeit hat das Restaurant auch noch mir gehört. Nach dem Film habe ich es dann verkauft, weil ich dachte, so jetzt reicht’s. Das war auch ein guter Abschluss.
Ich musste mich einfach irgendwann entscheiden, entweder Restaurant oder Film. Der Laden hat mich sehr eingenommen, ich hatte für nichts anderes mehr Zeit. Ein Film nimmt dich auch ein, aber der Zeitraum ist begrenzt, auf ein, zwei Monate. Und dann ist das Produkt fertig und man kann wieder was Neues machen.

Ich lieb Gastronomie, ich liebe Essen und Kochen, aber das Thema Film erfüllt mich mehr und die Zeit, die ich jetzt für meine Familie habe, ist hundert Mal mehr wert. Nachdem ich den Laden verkauft habe, habe ich ein ganz neues Leben gestartet. Ich denke, ich habe die richtige Entscheidung getroffen!

 

Der Film „Highway to Hellas”, gedreht auf der griechischen Insel Tinos, spielt mit stark übertriebenen Klischees: Du spielst darin einen lockeren, griechischen Frauenhelden, Christoph Maria Herbst gibt den überkorrekten Finanzheini aus Deutschland. An welchen Klischees ist aus deiner Sicht am meisten dran?

Der Film war ja eine deutsche Produktion, aber da wir in Griechenland gedreht haben, haben wir natürlich mit einem griechischen Team zusammengearbeitet. Und da konnte man sehr gut sehen, wie verschieden die Leute beim Dreh arbeiten. Da gab’s am Anfang auch ein bisschen Stress, weil das, was das deutsche Team gefordert hat, haben die Griechen zum Teil anders gesehen.

Ich war dann immer irgendwo dazwischen, wie im wirklichen Leben halt auch. Ich konnte beide Seiten verstehen und musste auch manchmal vermitteln und sagen, Leute, ihr müsst euch hier auch mal anpassen.

Die Griechen haben oft weniger Geld für die Filme zur Verfügung, deshalb arbeiten sie auch anders, viel pragmatischer. Nicht jeder muss seinen eigenen Wohnwagen haben und es wird auch mal selbst gekocht. In Griechenland funktionieren außerdem Druck und Hierarchie nicht, da muss man es einfach mit Respekt aushandeln.

Das Ziel bleibt ja für alle gleich: Einen guten Film zu machen und eine gute Story zu erzählen. Und was zählt ist das Ergebnis.

 

Filmszene aus "Highway to Hellas"

Filmszene aus „Highway to Hellas” © Warner Bros. Pictures Germany

 

Du bist ja immer wieder mal zum Dreh oder auch privat in Griechenland. Könntest du dir vorstellen, dort zu leben?

Ich habe lange gebraucht, bis ich gemerkt habe, wo ich hingehöre. Obwohl ich in Hamburg geboren bin, habe ich mich immer mehr als Grieche gesehen. Das kam natürlich von meinen Eltern, da diese auch nach 30 Jahren in Deutschland immer noch diese Sehnsucht nach Griechenland hatten.

Es hat daher lange gedauert, bis ich gemerkt habe, dass ich nach Hamburg, nach Deutschland gehöre. Als junger Kerl habe ich meine Koffer gepackt und gesagt, ich zieh jetzt nach Athen. Aber nach drei Monaten bin ich wieder zurückgekommen und habe eingesehen, okay, ich gehöre doch nach Hamburg. Ich musste es ausprobieren, aber dort war ich mehr Ausländer als ich es hier bin.

Ich liebe Griechenland und ich kann mir vorstellen, vielleicht dort zu leben, wenn ich in Rente gehe. Aber meine Kinder gehen hier zur Schule, ich verdiene mein Geld hier, habe in Hamburg mein soziales Umfeld. Hier bin ich einfach zuhause.

 

St.Pauli-Landungsbrücken, Hamburg

St.Pauli-Landungsbrücken, Hamburg © Andrea David

 

Was gefällt dir an Hamburg?

Ich bin froh, dass meine Eltern nach Hamburg gegangen sind. Das halbe Dorf ist bei uns ausgesiedelt, ein paar sind nach Australien, ein paar nach Amerika, und viele sind als Gastarbeiter nach Bielefeld gezogen.

Ich kann auf jeden Fall glücklich sein, dass ich hier gelandet bin. Ich liebe das Gefühl von Großstadt, die Reeperbahn und den Hafen, das Freiheitsgefühl. Als Jugendlicher habe ich gedacht, wenn ich Lust habe, dann steig ich in einen Tanker und fahr nach Südamerika. Das Tor zur weiten Welt ist gleich vor der Haustür. Wenn du willst, kannst Du anheuern und die Welt bereisen. Zumindest habe ich das Gefühl gehabt.

Ich liebe Hamburg. Das ist ein Stück von mir.

 

Filmtouristen lassen sich von Filmen zu Reisezielen inspirieren. Bist du schon mal wegen eines Filmes oder einer Serie, die du gesehen hast, privat an einen Ort gereist?

Mit meiner Familie würde ich sehr gerne mal nach Südafrika reisen, wo ich selbst schon zweimal gedreht habe. Aber zum Schluss landen wir dann meistens doch in Griechenland.

In New York habe ich einmal in Five Points in Manhattan gewohnt, ich wollte immer mal sehen, wo die Gegend aus Martin Scorseses Film „Gangs of New York“ ist. Dort war ich auf der Suche nach den Drehorten, die ganz in der Nähe waren.

Außerdem war ich bei der Brooklyn Bridge und in der Straße, in der man in „Es war einmal in Amerika“ auf die Brücke blickt. Das war super!

 

Brooklyn Bridge, New York

Brooklyn Bridge, New York © Andrea David

 

Warst du in New York auch bei der Ghostbusters Feuerwache?

Nein, aber in Hamburg gibt es so ein schmales Hochhaus. Das habe ich mit Fatih Akin entdeckt und wir haben gesagt, schau mal, das sieht beinahe aus wie bei „Ghostbusters“. Der Film war einer meiner Lieblingsfilme als Kind und Fatih und ich haben uns quasi über diesen Film kennengelernt:

Fatih war damals in meiner Parallelklasse und in deren Klassenzimmer habe ich ein gemaltes Ghostbusters-Zeichen hängen sehen. Da habe ich gefragt, wer das gemacht hat und er hat sich gemeldet. So haben wir uns kennengelernt und sind dann auch Freunde geworden. Wir haben beide viele Filme auf VHS geschaut, „Rocky“ usw.

Film war immer ein wichtiges Thema bei uns. Irgendwann haben wir dann selbst Kurzfilme gedreht.

 

Treff mit Adam Bousdoukos in Hamburg

Treff mit Adam Bousdoukos in Hamburg © Andrea David

 

Gibt es einen Ort, den du aus Filmen oder Serien kennst, den du gerne einmal live erleben würdest?

Mit den Kindern würde ich gerne mal zum Empire State Building…

2016 war ich für den Film „Smuggling Hendrix“ zum Tribeca Film Festival eingeladen, da haben wir den Award für den besten internationalen Film gekriegt. Ray Liotta war Leiter der Jury und hat uns sogar den Preis überreicht.

Na ja, danach bin ich dann noch durch New York gelaufen, habe Fotos geschossen und auch welche nach Hause geschickt. Und die Kinder haben zwar „King Kong“ nicht als Film gesehen, kennen aber die Bilder, wie er an einem Gebäude hochklettert und haben das Empire State Building erkannt. Da habe ich gemerkt, wir müssen mal zusammen nach New York.

Oder „Zurück in die Zukunft“ ist auch großartig. Meine Kinder würden denke ich ausrasten, wenn wir da mal das originale Rathaus aus dem Film besuchen würden.

 

Das Rathaus aus „Zurück in die Zukunft”, Universal Studios, Los Angeles

Das Rathaus aus „Zurück in die Zukunft”, Universal Studios, Los Angeles © Andrea David

 

Könntest du dir auch vorstellen, einmal in Los Angeles zu drehen? Vielleicht sogar mit Fatih Akin zusammen?

Vorstellen ja, Pläne gibt es aber nicht.

Allerdings haben wir Pläne etwas über Anatolien zu drehen, wenn alles klappt. Ich will noch nicht so viel verraten, aber es hat etwas mit der Geschichte unserer beiden Ursprungsländer Griechenland und Türkei zu tun, mit dem Zerfall des Osmanischen Reiches.

Mal sehen, was daraus wird…

 

Darfst du uns noch verraten, woran du aktuell arbeitest?

Im Herbst bzw. Winter kommt eine Mini-Serie raus, die ich in Baden-Württemberg für den SWR gedreht habe. Die nennt sich aktuell noch „Spätzle Arrabiata“. Darin geht es um Mafia, Geldwäsche und so.

Und eigentlich würde ich jetzt gerade in Montenegro an einem Fantasyfilm arbeiten, aber die Dreharbeiten wurden wegen Corona erst einmal abgebrochen.
Wir hoffen natürlich, dass es irgendwann wieder normal weitergeht…

 

 

Die Drehorte aus:
Kurz und schmerzlos
Soul Kitchen
Highway to Hellas

 

Verwandte Artikel:
Filmstadt Hamburg - Stars & Drehorte
New York wie im Film

 

Weitere Interviews:
Sebastian Bezzel
Andreas Pietschmann

 

Der Beitrag Im Schnack: Adam Bousdoukos erschien zuerst auf Filmtourismus.de.

Eine galaktische Reise mit „The Mandalorian“

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Start der zweiten Staffel von „The Mandalorian“ auf Disney+: 30. Oktober 2020

 

Die Reise geht weiter!

Der Mandalorianer (Pedro Pascal) und sein kleiner Begleiter (von Fans liebevoll „Baby-Yoda“ genannt) setzen ihren gemeinsamen Weg durch die Galaxis fort.

Dabei lauern zahlreiche Gefahren, denn auf beide ist ein hohes Kopfgeld angesetzt und auch das Restimperium um Moff Gideon (Giancarlo Esposito) ist hinter ihnen her.

In der turbulenten Zeit nach dem Zusammenbruch des Galaktischen Imperiums haben die beiden schon in der Vergangenheit einige Abenteuer zusammen erlebt und sich mehrfach gegenseitig retten müssen.

Die Geschichten um „The Mandalorian“ haben das „Star Wars“-Universum nicht nur um weitere Charaktere, sondern auch Schauplätze erweitert.

 

© Disney

 

Zwar sind die Aufnahmen mittels der StageCraft-Technik fast ausschließlich im Studio in Kalifornien entstanden und eine Drehorttour eher schwierig, mit Mando und dem Kind reisen wir hier jedoch nochmal gedanklich zu den Schauplätzen aus der ersten Staffel und werfen einen genaueren Blick auf die jeweilige Umgebung, die Bewohner und die dort lauernden Gefahren:

 

Hin und weg - Der unbekannte Eisplanet

Zu Beginn unserer Reise heißt es warm anziehen, denn gleich am Anfang des ersten Kapitels hat der mandalorianische Kopfgeldjäger einen Auftrag auf einem unwirtlichen Eisplaneten zu erfüllen.

 

Mando erfüllt einen Auftrag auf einem unbekannten Eisplaneten

Mando (Pedro Pascal) erfüllt einen Auftrag auf einem unbekannten Eisplaneten © Disney

Der Name des frostigen Himmelskörpers bleibt unbekannt, doch Hoth ist es jedenfalls nicht. Eine Rückkehr des Mandalorianers an diesen Ort ist ohnehin eher unwahrscheinlich. Besonders nachdem er die Bekanntschaft mit einem Ravinak gemacht hat, welcher sich in seinem Raumschiff festbeißt und sich nur mühsam mit einem Stromschlag wieder verjagen lässt.

Die Ravinaks sind riesige, graue Raubtiere. Da sie unter der gefrorenen Eisschicht leben, können sie jedoch ganz plötzlich vor einem auftauchen. Also, schnell wieder weg hier!

 

Gilde und Geheimversteck auf Nevarro

Nach dem erfüllten Auftrag geht es für den Mandalorianer zurück zum Lavaplaneten Nevarro, dem wichtigsten Schauplatz der Serie. Denn hier befindet sich die zentrale Basis der Kopfgeldjäger-Gilde und dem Mittelsmann Greef Karga (Carl Weathers), von dem Mando sowohl seine Aufträge als auch seinen Lohn erhält.

 

Greef Karga (Carl Weathers) auf Nevarro

Greef Karga (Carl Weathers) auf Nevarro © Disney

 

Auf Nevarro befindet sich auch das Geheimversteck der letzten Mandalorianer, die die Große Säuberung auf Mandalore überlebt haben. In den Katakomben befindet sich eine stammeseigene Schmiede. Wer sich hier eine mandalorianische Rüstung machen lassen möchte, muss jedoch, wie Mando, das dafür benötigte Beskar selbst mitbringen.

Eine Sehenswürdigkeit, die man auf Nevarro auf keinen Fall verpassen sollte, und ein Tummelplatz für die Kopfgeldjäger aus der ganzen Galaxis ist die Cantina, eine quirlige Bar in Nevarro-Stadt, auch wenn sie von außen eher unscheinbar aussieht.

Die Landschaft ist dagegen weniger einladend: Denn auch dort, wo keine Lava fließt ist, befindet sich auf Nevarro ausschließlich felsiges Terrain. Trotz der trockenen Gegend leben hier viele Kreaturen ganz unterschiedlicher Spezies.

 

Moff Gideon (Giancarlo Esposito) und seine Sturmtruppen auf Nevarro

Moff Gideon (Giancarlo Esposito) und seine Sturmtruppen auf Nevarro © Disney

 

Aufgrund der Unabhängigkeit des Planeten von der Neuen Republik haben sich hier zudem einige Akteure des Restimperiums angesiedelt.

Darunter auch der Auftraggeber (Werner Herzog), der einst für das Imperium arbeitete und sich immer noch mit Sturmtruppen umgibt. Er übergibt dem Mandalorianer schließlich einen Puck mit einem geheimnisvollen, neuen Kopfgeldziel…

 

Arvala-7 - Ab in die Wüste

Sein neuer Auftrag führt den Mandalorianer schließlich auf den Wüstenplaneten Arvala-7, dessen Umgebung stark an Lukes Heimatplaneten Tatooine erinnert. Was nicht verwundert, denn einer der realen Drehorte für Arvala-7, der Death Valley National Park, schlüpfte tatsächlich auch schon in die Rolle von Tatooine in „Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung“.

Die bizarre Felslandschaft wurde am Aussichtspunkt Zabriskie Point im Death Valley National Park aufgenommen, von wo aus man einen einzigartigen Blick auf die versteinerten Sanddünen und die Spitze des Manly Beacon hat, an der der Mandalorianer mit seiner Razor Crest kurz vor der Landung vorbeifliegt.

 

Zabriskie Point, Death Valley National Park, Kalifornien

Zabriskie Point, Death Valley National Park, Kalifornien © Andrea David

 

Die surrealen Gesteinsformationen entstanden über Millionen Jahre aus den Sedimenten des ausgetrockneten Furnace Creek Lake. Wer sich einmal auf einem anderen Planeten wähnen möchte, aber gerade kein Raumschiff in der Garage stehen hat, sollte diesen Ort besuchen. Hier braucht es tatsächlich nur wenig Vorstellungskraft, sich wie in einer anderen Welt zu fühlen.

Genau wie auf Tatooine kann man auf Arvala-7 eine unangenehme Begegnung mit den Jawas machen. So geschieht es auch Mando, der feststellen muss, dass die Jawas, bekannt als Schrottsammler, viele wichtige Teile seines Raumschiffs abgeschraubt haben, als er mit der Zielperson, einem Kind von Yodas Spezies, dorthin zurückkehrt.

 

Mando auf auf Arvala-7

Mando auf auf Arvala-7 © Disney

 

Die nur ein Meter großen Bewohner bewegen sich meist mit großen Raupenfahrzeugen, den Sandkriechern, fort und nehmen gerne alles mit, was auch nur einen Funken Wert besitzt. Auf eine vernünftige Unterhaltung mit ihnen sollte man nicht hoffen, denn sie plappern ohne Pause.

 

Die Jawas auf Arvala-7

Die Jawas auf Arvala-7 © Disney

 

Mando hat das Glück den Ugnaught Kuiil (mit der Stimme von Nick Nolte) kennenzulernen, der ihm sowohl beim Kampf mit einem aggressiven Blurrg, einem zweibeinigen Reptil mit großem Maul, zu Hilfe kommt, als auch zwischen ihm und den Jawas vermittelt.

Um die gestohlenen Raumschiffteile zurückzubekommen, soll er ihnen ein Ei beschaffen. Diese Aufgabe führt ihn jedoch zu einem noch grimmigeren Tier, das hier lauf Arvala-7 lebt: dem Schlammhorn.

 

Mando und Kuiil auf Arvala-7

Mando und Kuiil auf Arvala-7 © Disney

 

Ohne Kuiil hätte es der Mandalorianer vermutlich auch nicht bis zur Nikto-Söldneranlage und seiner Zielperson geschafft, denn durch ihn kam er in den Genuss eines kostenlosen Blurgg-Reitunterrichts.

 

Eine Farm auf Sorgan

„Einen Raumhafen scheint es nicht zu geben, keine Industrie, er ist nur spärlich besiedelt“, sagt Mando über Sorgan und hält den dicht bewaldeten Planeten damit zunächst als perfekte neue Heimat für das Kind.

 

Zu Besuch auf Sorgan

Zu Besuch auf Sorgan © Disney

 

Das Fischerdorf, in dem sie sich niederlassen, wirkt auf den ersten Blick idyllisch. Die Menschen sind sehr gastfreundlich, vor allem Farmerin Omera (Julia Jones), und gehen täglich ihrer Arbeit nach: dem Fischen von Krill. Das sind bläuliche, garnelenartigen Krebstiere, die auf Sorgan wohl zu den Grundnahrungsmitteln gehören.

Doch der Schein trügt: die Farmersiedlung wird wiederholt von im Wald hausenden Plünderern überfallen. Zu allem Übel sind diese auch noch im Besitz eines AT-ST, eines großen Kampfläufers mit hoher Feuerkraft.

 

AT-ST auf Sorgan

AT-ST auf Sorgan © Disney

 

Zudem stellt sich heraus, dass auch die ehemalige Soldatin Cara Dune (Gina Carano) Sorgan als ihren Zufluchtsort auserkoren hat. Zusammen mit ihr beschützt Mando das Dorf vor den Plünderern.

 

Mando und Cara Dune (Gina Carano) in der Fischersiedlung auf Sorgan

Mando und Cara Dune (Gina Carano) in der Fischersiedlung auf Sorgan © Disney

Als das Kind beinahe von einem Kopfgeldjäger der Gilde getötet wird, erkennt er jedoch, dass sie hier nicht sicher sein werden und reist schweren Herzens wieder ab.

Doch wer weiß, vielleicht kommen sie mal wieder auf eine Knochenbrühe und einen Spotchka zurück. Beides sind örtliche Spezialitäten in der Gaststätte von Sorgan.

 

Wiedersehen mit Tatooine

Der Mandalorianer kann zwar den Angriff eines Kopfgeldjägers abwehren, jedoch ist sein Raumschiff stark beschädigt, so dass er sich zu einer Notlandung auf Tatooine, einem der bekanntesten Planeten im „Star Wars“- Universum, gezwungen sieht.

Nach der Ankunft auf Mos Eisley muss er jedoch erst einmal das Geld für die teure Reparatur auftreiben. In der dortigen Cantina wird ihm prompt ein Gelegenheitsjob von Toro Calican (Jake Cannavalea) angeboten.

Wer bei der Bar ein Déjà-vu hat, liegt vollkommen richtig: Es ist der gleiche Schauplatz, an dem auch schon Han Solo, damals ebenfalls in finanziellen Schwierigkeiten, seine erste Begegnung mit Luke Skywalker und Obi-Wan Kenobi hat.

 

Mando und Toro Calican (Jake Cannavalea) unterwegs auf Tatooine

Mando und Toro Calican (Jake Cannavalea) unterwegs auf Tatooine © Disney

 

Die weitläufigen Sanddünen von Tatooine erkundet man am besten mit einem Speederbike. Um die Tusken-Räuber, auch Sandleute genannt, sollte man allerdings einen weiten Bogen machen. Sie machen meist Ärger. Tipp: Sollte man dennoch einmal auf die Banditen mit Schutzbrillen und Atemmasken treffen, am besten gleich freiwillig einen Wertgegenstand überreichen.

Die Jawas (siehe Arvala 7) sind ebenfalls auf Tatooine beheimatet. Auch sie können natürlich mit Wertgegenständen besänftigt werden, vorausgesetzt die Tusken haben einem noch etwas übriggelassen.

Zur Fauna auf Tatooine gehören die Banthas, riesige, pelzige Säugetiere mit spiralförmigen Hörnern, welche gerne als Reit- und Lasttiere genutzt werden. Keine Angst, wenn man sie in Ruhe lässt, sind sie keine Gefahr. Sie sind reine Pflanzenfresser. Hin und wieder kann man auch noch wildlebende Herden beobachten.

 

Tuske mit Bantha auf Tatooine

Tuske mit Bantha auf Tatooine © Disney

 

Zu den Sehenswürdigkeiten des Planeten gehören Jabbas Palast am äußersten Rand des Dünenmeers sowie die große Grube von Carkoon, die den Sarlacc beheimatet, eine gefräßige Kreatur, die unter der Erde lebt. Letztere sollte mit größter Vorsicht besichtigt werden, denn wer in die Grube fällt, den ziehen die Greifarme des Sarlaccss schnell ins Maul.

Ein Highlight, das man sich auf Tatooine auf keinen Fall entgehen lassen sollte, ist der Sonnenuntergang. Denn hier sorgen gleich zwei Sonnen, Tatoo I und Tatoo II, für ein schönes, rotes Himmelschauspiel, wie es auch schon Luke Skywalker in seinen jungen Jahren erlebt hat, bevor ihn endgültig das Fernweh packte.

 

Mando auf seiner Reise durch die Galaxis

Mando auf seiner Reise durch die Galaxis © Disney

 

Man darf sehr gespannt sein, wohin es den Mandalorianer und das Kind in der zweiten Staffel hinzieht, welchen Feinden sie sich stellen müssen und wo sie neue Verbündete finden.

Zum Cast gehören erneut Pedro Pascal, Gina Carano, Carl Weathers und Giancarlo Esposito. Showrunner ist  Jon Favreau.

Die zweite Staffel von „The Mandalorian” ist ab 30. Oktober 2020 auf dem Streaming-Dienst Disney+ verfügbar.

 

 

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Star Wars: Die letzten Jedi
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Offenlegung: Dieser Beitrag wurde von Disney Deutschland unterstützt.

Der Beitrag Eine galaktische Reise mit „The Mandalorian“ erschien zuerst auf Filmtourismus.de.

Das Damengambit

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Die Netflix-Miniserie „Das Damengambit“ von Scott Frank ist eine Geschichte über das Erwachsenwerden und den wahren Preis der Genialität. Im Mittelpunkt steht die junge Beth Harmon (Anya Taylor-Joy), die in den späten Fünfzigern in einem Waisenhaus in Kentucky aufwächst und dort dank des Hausmeisters Mr. Shaibel (Bill Camp) ihr Talent für das Schachspiel entdeckt.

Abhängig von Beruhigungsmitteln und angetrieben von ihrer Obsession entwickelt sich Beth zu einer glamourösen Außenseiterin, die die von Männern dominierte Schachwelt ordentlich aufmischt und an Turnieren rund um die Welt teilnimmt.

Die Drehorte der Serie befinden sich jedoch, bis auf eine paar Locations im kanadischen Ontario, alle in und um Berlin:

Als Waisenhaus für Mädchen im ländlichen Kentucky, in das die junge Beth (Isla Johnston) nach dem Tod ihrer Mutter gebracht wird, wurde das Schloss Schulzendorf als Drehort für die Außenaufnahmen genutzt. Den Turm des Herrenhauses erkennt man in „Das Damengambit“ allerdings nicht wieder, da er in der Postproduktion per CGI dem Look der Fassade angepasst wurde.

 

Schloss Schulzendorf in Brandenburg

Schloss Schulzendorf in Brandenburg

 

Das ehemals privat bewohnte Anwesen im Neorenaissance-Stil steht derzeit leer und die künftige Nutzung ist noch ungewiss. Es befindet sich südöstlich von Berlin in Brandenburg.

Als Teenager geht Beth mit ihrer Pflegemutter Alma Wheatley (Marielle Heller) in ein Geschäft, um neue Klamotten zu kaufen. Bei dem Ladeninneren handelt es sich um das Humana Secondhand & Vintage Kaufhaus am Frankfurter Tor 3 in Berlin. Dort entdeckt Beth auch einige Schachspiele, von denen sie trotz ihrer Leidenschaft immer noch kein eigenes besitzt.

 

Szene aus "Das Damengambit" im Humana Secondhand & Vintage Kaufhaus, Berlin

Szene aus „Das Damengambit” im Humana Secondhand & Vintage Kaufhaus, Berlin © Netflix

 

Die passende Kulisse für die Henry Clay High School in Lexington bot die Max Taut Schule im Berliner Stadtteil Rummelsburg. Der 1927 erbaute, avantgardistische Gebäudekomplex galt einst als die größte Schule Berlins.

Hier bestreitet Beth mit der Teilnahme am Kentucky State Chess Championship ihr allererstes Turnier und trifft zum ersten Mal auf Townes (Jacob Fortune-Lloyd).

 

Szene aus "Das Damengambit" an der Max Taut Schule, Berlin

Szene aus „Das Damengambit” an der Max Taut Schule, Berlin © Netflix

 

In der dritten Folge reisen Beth und Alma für ein Schachturnier nach Cincinnati, Ohio. Die Aufnahmen der Lobby des Hotels, in das die beiden einchecken, entstanden im Rathaus Spandau. Der Raum mit der mit der Holzkassettendecke ist der Meistersaal in Berlin-Kreuzberg in der Nähe des Potsdamer Platzes.

Der ehemalige Kammermusiksaal von 1910 wurde in den Achtzigern und Neunzigern als Studio 2 der Hansa-Tonstudios genutzt. Musikgrößen wie David Bowie, Depeche Mode, Marillion, Iggy Pop und U2 nahmen hier ihre Platten auf. Heute wird der Saal für verschiedene Veranstaltungen genutzt und kann bei einer Führung besichtigt werden.

 

Szene aus "Das Damengambit" im Rathaus Spandau, Berlin

Szene aus „Das Damengambit” im Rathaus Spandau, Berlin © Netflix

 

Und auch für das Turnier in Las Vegas fand man eine passende Berliner Location. Als Drehort für das Hotel Mariposa diente das Palais am Funkturm auf dem Messegelände Berlin.

Für die Außenaufnahmen wurde ein weiteres Gebäude sowie Palmen digital hinzugefügt.

 

Palais am Funkturm, Berlin

Palais am Funkturm, Berlin © Andrea David

 

Der riesige Kronleuchter, den man bei den Innenaufnahmen sieht, hängt jedoch wirklich dort und ist sogar höhenverstellbar.

Die funktionale Veranstaltungshalle wird häufig für Preisverleihungen genutzt. Und hier wurde auch schon häufig für Serien und Filme gedreht, wie beispielsweise die Reihe „Ku’damm 56“.

 

Szene aus "Das Damengambit" im Palais am Funkturm, Berlin

Szene aus „Das Damengambit” im Palais am Funkturm, Berlin © Netflix

 

Das Foyer des Friedrichstadt-Palasts schlüpft für die vierte Folge in die Rolle des Aztec Palace Hotels in Mexiko-Stadt. Dort begegnet Beth zum ersten Mal auch russischen Schachspielern, darunter Weltmeister Vasily Borgov (Marcin Dorociński).

Die Szenen im Zoo wurden, man vermutet es schon, im Zoologischen Garten Berlin gedreht.

 

Szene aus "Das Damengambit" im Friedrichstadt-Palast, Berlin

Szene aus „Das Damengambit” im Friedrichstadt-Palast, Berlin © Netflix

 

In Episode fünf sehen wir den Campus der Evangelischen Hochschule in Berlin-Zehlendorf als Austragungsort der Ohio US Championship, wo Beth gegen Schachtalent Benny Watts (Thomas Brodie-Sangster) antritt.

Am Abend vor dem Finale fordert er sie im Blitzschach heraus, was Beth trotz einer Reihe von Niederlagen für sich zu nutzen weiß.

 

Szene aus "Das Damengambit" an der Evangelischen Hochschule, Berlin

Szene aus „Das Damengambit” an der Evangelischen Hochschule, Berlin © Netflix

 

Während die Turniererfolge Beth schließlich nach Paris führen, bleiben wir bei unserer Drehorttour in Berlin.

Zu den Pariser Locations in Folge sechs gehören die Eingangshalle des Bode Museums als edles Restaurant, die denkmalgeschützte Monbijoubrücke an der Museumsinsel, sowie das Haus Cumberland am Kurfürstendamm in Berlin-Wilmersdorf, dessen luxuriöses Café Grosz in einer Barszene zu sehen ist, in der Beth mit Freundin Cleo (Millie Brady ) zusammen einen Pastis nach dem anderen trinkt.

 

Bode Museum, Berlin

Bode Museum, Berlin

Szene aus "Das Damengambit" im Café Grosz, Berlin

Szene aus „Das Damengambit” im Café Grosz, Berlin © Netflix

 

In der letzten Folge von „Das Damengambit“ liefert Berlin einen überzeugenden Auftritt als Moskau:

Zum Einsatz kommen unter anderem die Außenkulisse des Alten Stadthauses in Berlin-Mitte sowie als Hotel die Fassade des Block C Nord in der Karl-Marx-Allee in Friedrichshain, zwischen Koppenstraße und der Straße der Pariser Kommune gelegen.

Im Zwilllings-Wohnblock gegenüber befindet sich übrigens die Buchhandlung, die in der Schlussszene des Oscar-prämierten Filmes „Das Leben der Anderen“ als Drehort diente.

 

Wohnblock in der Karl-Marx-Allee, Berlin

Wohnblock in der Karl-Marx-Allee, Berlin

 

Nur einen Kilometer entfernt und ebenfalls in der Karl-Marx-Allee befindet sich das Kino International. Es diente bis 1990 als ein Premierenkino der DDR. Der Barbereich des Kinos ist in „Das Damengambit“ als Hotelrestaurant zu sehen.

Das entscheidende Finale findet im Bärensaal des Alten Stadthauses von Berlin statt. Der Festsaal mit dem bronzenen Bären kam bereits in der deutschen Serie „Babylon Berlin“ zu Filmehren.

 

Szene aus "Das Damengambit" im Bärensaal

Szene aus „Das Damengambit” im Bärensaal, Berlin © Netflix

 

Am Ende läuft Beth durch die Straßen Moskaus bzw. auch hier wieder durch die Karl-Marx-Allee in Berlin. Bei dem Platz handelt es sich um den Rosengarten in der Nähe des U-Bahnhofs Weberwiese.

Eine Gedenktafel erinnert hier noch an den Aufstand vom 17. Juni 1953, bei dem die Arbeiter auf den Großbaustellen der damaligen Stalinallee streikten.

 

Szene aus "Das Damengambit" in der Karl-Marx-Allee, Berlin

Szene aus „Das Damengambit” in der Karl-Marx-Allee, Berlin © Netflix

 

Folgende Drehorte der Serie findet man nicht in Berlin, dafür in Ontario:

Beths neues Zuhause bei den Wheatleys in Lexington, Kentucky, liegt in Wahrheit in Cambridge, Ontario (15 Brant Road South). Die Fairfield High School ist die Western Technical-Commercial School in High Park North, Toronto. Bradley’s Pharmacy wurde als Set in Hamilton aufgebaut und die Außenaufnahmen von Ben Snyder’s entstanden in der Front Street in Toronto.

 

Szene aus "Das Damengambit" in Cambridge, Ontario

Szene aus „Das Damengambit” in Cambridge, Ontario © Netflix

 

Der Autounfall zu Beginn von „Das Damengambit“ wurde auf der Meadowvale Road Bridge, die von Toronto zum Rouge National Urban Park führt, gedreht.

Zahlreiche Innenaufnahmen, darunter auch die von Beths Wohnung, entstanden in den CCC-Studios in Haselhorst.

 

Weitere in Berlin gedrehte Serien:

Babylon Berlin
Dark

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Spanien in 10 Filmen & Serien

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Offenlegung: Dieser Beitrag entstand mit finanzieller Unterstützung des Spanischen Fremdenverkehrsamtes.

 

Von Indiana Jones bis James Bond. Von Lawrence von Arabien bis Daenerys Targaryen. Durch Spanien streiften schon etliche berühmte Film- und Serienfiguren.

Wie vielseitig Spaniens Landschaften und Städte sind, können wir daher auch von Zuhause aus erleben. Und uns schon mal an die Orte träumen, die wir gerne einmal mit eigenen Augen sehen möchten.

Bereit für ein paar Abenteuer? Mit diesen Filmen und Serien reisen wir vom Sofa aus kreuz und quer durch ganz Spanien:

 

 

1) Indiana Jones und der letzte Kreuzzug

Erholung ist schön, aber nun wirklich nicht das, was Indiana Jones (Harrison Ford) auf seinen Reisen sucht. Sein Abenteurerherz führt ihn in Steven Spielbergs „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ auf die Suche nach dem Heiligen Gral, in Begleitung seines Vaters Professor Dr. Henry Jones (Sean Connery) und verfolgt von allerlei Bösewichten.

Aber welche Szenen lotsen uns hier nach Spanien? Einige Drehorte ihrer halsbrecherischen Tour nach Alexandretta, dem heutige İskenderun, befinden sich tatsächlich rund um Almería im Süden Spaniens. Sowohl die Aufnahmen, in denen ein Jagdflugzeug in den Tunnel stürzt, als auch die Verfolgungsjagd mit einem Panzer entstanden in der Wüste von Tabernas.

 

Szene aus "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" in Tabernas

Szene aus „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug” in Tabernas

 

Die karge Landschaft dürfte Filmfans sehr bekannt vorkommen: Sie wurde aufgrund ihrer verblüffenden Ähnlichkeit mit den Wüsten Nordamerikas bereits seit den Fünfzigern für etliche Western als Drehort genutzt, von „Für eine Handvoll Dollar“ über „Spiel mir das Lied vom Tod“ und „Vier Fäuste für ein Halleluja“ bis zu „Der Schuh des Manitu“.

 

Playa de Mónsul, Naturpark Cabo de Gata, Andalusien

Playa de Mónsul, Naturpark Cabo de Gata, Andalusien

 

Doch nun geht es ab an den Strand: Die Szene, in der Indys Vater mit einem Schirm einen Schwarm Möwen aufscheucht, um ein Flugzeug zum Absturz zu bringen, wurde in der Bucht von Mónsul im Naturpark Cabo de Gata gedreht. Man erkennt sie gut an den bizarren Gesteinsformationen aus erstarrter Lava.

Und auch der Bahnhof von İskenderun ist in Wahrheit in Spanien verortet. Das Gebäude gehört zur Bahnstation der Stadt Guadix in der Provinz Granada. Guadix ist vor allem aufgrund seiner Wohnhöhlen bekannt. Diese wären für unseren Indy sicher auch ein passendes Domizil.

 

 

2) Zwei glorreiche Halunken

Schaut man auf die Vielzahl der in Spanien gedrehten Western, gehört natürlich auch mindestens einer davon auf unsere spanische Watch List. Mein persönlicher Tipp ist Sergio Leones „Zwei glorreiche Halunken“, den sogar Regisseur Quentin Tarantino als seinen Lieblingsfilm bezeichnet.

Der Spielfilm aus dem Jahr 1966 ist nach „Für eine Handvoll Dollar“ und „Für ein paar Dollar mehr“ der dritte Teil von Leones „Dollar-Trilogie“, in der Clint Eastwood eine der Hauptrollen spielt.

Die Drehorte des Italo-Western-Klassikers befinden sich sowohl im Norden als auch Süden Spaniens. So ist das Mönchskloster von Tuco (Eli Wallach) zum Beispiel in Wahrheit das Landgut El Cortijo del Fraile im Naturpark Cabo de Gata.

 

Tabernas-Wüste, Almería, Spanien © Andrea David

 

Zahlreiche Szenen entstanden zudem in der Wüste Tabernas sowie in der dortigen Westernstadt Oasys, die nach den Dreharbeiten zu einer beliebten Touristenattraktion wurde.

Der riesige Friedhof „Sad Hill Cemetery“, auf dem der ikonische Showdown stattfindet, wurde eigens für „Zwei glorreiche Halunken“ von spanischen Soldaten errichtet. Über 5.000 Gräber wurden dafür nahe Santo Domingo de Silos in der Region Burgos im Norden des Landes angelegt. Im Finale stehen sich hier die Gegner zwischen den Gräbern gegenüber.

 

Filmset „Sad Hill Cemetery“ in der Region Burgos, Spanien

Filmset „Sad Hill Cemetery“ in der Region Burgos, Spanien

 

Tipp: Nachdem man den Film gesehen hat, empfehle ich unbedingt auch die Doku „Sad Hill Unearthed“ auf Netflix zu schauen.

Darin gräbt eine bunt gemischte Gruppe von Fans den legendären, aber verwitterten Film-Friedhof fast 50 Jahre nach Ende der Dreharbeiten mühevoll wieder aus.

 

 

3) Lawrence von Arabien

Und noch einmal geht es in die Wüste: Im bildgewaltigen und 1963 mit sieben Oscars ausgezeichneten Historienfilm „Lawrence von Arabien“ des Regisseurs David Lean sehen wir Peter O’Toole als britischen Offizier T. E. Lawrence.

 

Drehorte aus Lawrence von Arabien

Szene aus „Lawrence von Arabien”

 

Die Originalschauplätze des Filmes befinden sich vor allem in Jordanien, doch spanische Locations ergatterten sich wichtige Rollen:

Neben den bereits bekannten Filmstars Tabernas und Cabo de Gata, kam auch ein Strand namens Playa El Algarrobico nördlich von Carboneras zum Einsatz. An diesem Naturstrand errichtete man damals das Set für die jordanische Stadt Aqaba.

Und auch für die Schauplätze in Jerusalem oder Kairo fand man in Spanien die passenden Kulissen, darunter verschiedene maurische Paläste in Sevilla. Der Palaçio Español auf dem Plaza de España, der sich ebenfalls in Sevilla befindet, schlüpfte in die Rolle des Britischen Hauptquartiers in Kairo.

 

Plaza de España, Sevilla

 

Der Platz diente übrigens schon häufiger als Drehort, wie im zweiten Teil der „Star Wars”-Saga als Palast der Königin Amidala auf dem Planeten Naboo. 2017 wurde der Platz sogar in die Liste der Schätze der europäischen Filmkultur aufgenommen.

 

 

4) Stirb an einem anderen Tag

Auf der Leinwand hat James Bond schon die halbe Welt bereist! Allerdings lohnt es sich auch hier bei den Schauplätzen etwas genauer hinzusehen, denn dahinter verbergen sich oft ganz andere Drehorte als gedacht.

Wenn wir also im 007-Streifen „Stirb an einem anderen Tag“ NSA-Agentin Jinx (Halle Berry) in Kuba aus dem Wasser steigen sehen, blicken wir in Realität auf den Strand La Caleta und das Badehaus Balneario de la Palma in Cadíz.

 

Drehorte aus "Stirb an einem anderen Tag"

Szene aus „Stirb an einem anderen Tag” in Cadíz, Spanien

 

Und auch alle anderen Szenen, in denen James Bond (Pierce Brosnan) in Havanna unterwegs ist und an seiner kubanischen Zigarre zieht, wurden in der Altstadt von Cadíz gedreht. Die bunte andalusische Stadt an der an der Costa de la Luz wird auch gern „Habanita”, das kleine Havanna, genannt und steht dem Original mit seinem Charme in nichts nach.

 

Cadíz, Spanien

Cadíz, Spanien

 

 

5) The Night Manager

Von Bond nun zu einem anderen Geheimagenten: In der Miniserie „The Night Manager” der Regisseurin Susanne Bier wird der Hotelangestellte Jonathan Pine (Tom Hiddleston) vom britischen Geheimdienst auf den international tätigen Waffenhändler Richard Roper (Hugh Laurie) angesetzt.

Nachdem Pine erfolgreich in Ropers inneren Zirkel eingeschleust wurde, residiert er mit diesem und dessen Frau Jed (Elizabeth Debicki) in einer Villa auf Mallorca direkt am Meer. Das gigantische Anwesen mit der Terrasse über den Klippen ist die private Ferienanlage Sa Fortaleza, von der aus man über die Bucht von Pollença im Nordosten Mallorcas blickt.

 

Szene aus "The Night Manager"

Szene aus „The Night Manager” © ZDF/Des Willie

 

Die ehemalige Festung, die im 17. Jahrhundert zur Piratenabwehr gebaut wurde, gehört zu Spaniens teuersten Anlagen und kann leider nicht angemietet werden. Künftig ist jedoch ein öffentlicher Zugang an einzelnen Besuchstagen aufgrund ihrer historischen Bedeutung geplant. Schon mal Lust auf einen virtuellen Rundgang?

 

Bucht von Pollença, Mallorca

Bucht von Pollença, Mallorca

 

Das Restaurant an der Bucht, in dem Pine vermeintlich Ropers Jungen rettet, befindet sich in der kleinen Bucht Cala Deià in der Nähe von Sóller. Weiterer Drehort auf Mallorca ist der Hafen von Palma, an dem Roper zum gemeinsamen Essen einlädt.

 

 

6) Game of Thrones

Zugegeben, die Fantasy-Serie „Game of Thrones“ ist wahrlich kein Geheimtipp, hat sie doch jahrelang sämtliche Rekorde gebrochen und Preise abgesahnt. Doch wusstet ihr, dass sie uns insgeheim immer wieder nach Spanien führt?

Braavos, Dorne, Volantis & Co. findet man zwar nicht auf der Karte, die Orte, die sich für „Game of Thrones“ in die fiktiven Schauplätze verwandelten, allerdings schon. Die Highlights sind über ganz Spanien verstreut:

 

Kloster San Juan de Gaztelugatxe, Baskenland

Kloster San Juan de Gaztelugatxe, Baskenland

 

Im Baskenland verkörpert die vorgelagerte Insel Gaztelugatxe, zwischen Bakio und Bermeo, die Insel Drachenstein. Besonders die Treppe hinauf zum Kloster ist in zahlreichen Szenen der Serie zu sehen.

Der Strand von Drachenstein sowie die Höhle mit dem wertvollen Drachenglas befindet sich fast 100 km weiter östlich. Drehort war der Playa de Itzurun mit seinen bizarren Felsformationen in der Nähe der Stadt Zumaia.

 

"Game of Thrones"-Drehort Playa de Itzurun, Zumaia, Baskenland

„Game of Thrones”-Drehort Playa de Itzurun, Zumaia, Baskenland © Andrea David / HBO

 

Zu den Drehorten im Nordosten Spaniens gehören die surreale Landschaft der Bardenas Reales Halbwüste, das Castillo de Zafra, sowie die Altstadt von Girona, die in „Game of Thrones“ zur Freien Stadt Braavos wird.

 

Bardenas Reales, Navarra

Bardenas Reales, Navarra

 

In der Region Extremadura gingen die Rollen an die Stadt Cáceres, das Castillo de Trujillo sowie den Naturpark Los Barruecos, auf dem Daenerys Targaryen (Emilia Clarke) überraschend Jaimes Beutetrupp mit dem Drachen angreift.

 

"Game of Thrones" Drehort in Los Barruecos, Extremadura

„Game of Thrones” Drehort in Los Barruecos, Extremadura © Andrea David / HBO

 

Und auch in Andalusien finden sich Teile von Westeros und Essos: Der Königspalast in Sevilla, die Reales Alcázares, übernimmt die Rolle der Wassergärten in Dorne. In Wirklichkeit verbringt die spanische Königsfamilie hier einige Wochen im Jahr.

Die passende Kulisse für die Drachengrube, in der Cersei Baratheon (Lena Headey) vor versammelter Runde der Weiße Wanderer präsentiert wird, fand man in den Ruinen von Itálica nahe Sevilla.

In Osuna, etwa eine Autostunde von Sevilla entfernt, befindet sich die Stierkampfarena, die in „Game of Thrones“ als Arena von Meereen zu sehen ist und die Puente Romano von Córdoba führt Varys (Conleth Hill) und Tyrion (Peter Dinklage) in die Stadt Volantis.

 

 

7) Haus des Geldes

Meine Lieblingsserie aus Spanien ist die Netflix-Produktion „Haus des Geldes“ (Originaltitel: La Casa del Papel), von der es mittlerweile schon vier Staffeln gibt.

Wie bei einem spannenden Heist-Movie fiebert man hier bei den großangelegten Raubüberfällen mit der Gaunerbande mit den Dalí-Masken mit.

 

Drehorte von "Haus des Geldes"

Szene aus „Haus des Geldes” © Netflix

 

Die ersten zwei Staffeln entstanden komplett in und um Madrid. Die Gruppe versammelt sich für die detaillierte Planung des größten Raubüberfalls in der Geschichte Spaniens in der Casa Toledo.

Als Drehort dafür diente die Finca „El Gasco“ in Almirante Marqués de Valterra, Torrelodones, außerhalb von Madrid. Es befindet sich mitten im Naturschutzgebiet am Fluss Guadarrama.

Die spanische Banknotendruckerei in „Haus des Geldes“ ist zwar an die echte Fábrica Nacional de Moneda y Timbre in Madrid angelehnt, wurde jedoch aus mehreren verschiedenen Drehorten zusammengesetzt. So gehört beispielsweise die Fassade der Banknotendruckerei in Wahrheit zum Gebäude des spanischen Wissenschaftsrats, des Consejo Superior de Investigaciones Científicas, kurz CSIC.

 

Drehorte von "Haus des Geldes"

Szene aus „Haus des Geldes” © Tamara Arranz Ramos / Netflix

 

Ein wichtiger Schauplatz der dritten Staffel von „Haus des Geldes“ ist das italienische Kloster Ermita de San Frutos, in dem der Professor (Álvaro Morte) seine Truppe über seine Pläne eines neuen Raubüberfalls unterrichtet. Es liegt jedoch in Wahrheit in Spanien in Carrascal del Rio.

Die Innenaufnahmen sind auf einem alten Bauernhof namens Abadía de Santa María Real de Párraces entstanden, etwa anderthalb Stunden vom Außendrehort entfernt.

Gegen Ende der dritten Staffel lässt die Gaunerbande Zeppeline durch Madrid fliegen. Man erkennt deutlich die Cuatro Torres. Das Geld regnet auf den Plaza de Callao und sorgt für das geplante Chaos.

 

 

8) Vicky Cristina Barcelona

Woody Allens „Vicky Cristina Barcelona“ ist ein Film über Leidenschaft und Eifersucht und gleichzeitig eine Liebeserklärung an Barcelona und Oviedo. In der Komödie aus dem Jahr 2008 wollen Vicky (Rebecca Hall) und Cristina (Scarlett Johansson) aus den USA den Sommer in Spanien verbringen.

In Barcelona besichtigen die beiden die Bauwerke Gaudís und Kunstwerke Mirós. Dabei treffen sie auf den Maler Juan Antonio Gonzalo (Javier Bardem), der ihnen direkt ein unmoralisches Angebot macht.

Zu den Filmdrehorten in Barcelona zählen bekannte Sehenswürdigkeiten, wie das Dach der Casa Milà, der Park Güell, die Fundació Joan Miró sowie die Basilika La Sagrada Família.

 

Filmszene aus "Vicky Cristina Barcelona" auf dem Casa Milà, Barcelona

Filmszene aus „Vicky Cristina Barcelona” auf dem Casa Milà, Barcelona

 

Eine Szene, in der Juan und Cristina sich mit Freunden treffen, wurde außerdem im 1897 eröffneten Café Els Quatre Gats gefilmt. Zur Jahrhundertwende war dieser Ort ein beliebter Treffpunkt renommierter Künstler, darunter auch Pablo Picasso.

Vicky, Cristina und Juan buchen sich für das Wochenende in Oviedo im noblen Hotel de la Reconquista ein. Von dort sind es übrigens nur fünf Minuten Fußweg zur Woody Allen Statue in der Calle Milicias Nacionales.

 

Santa Maria del Naranco, Oviedo, Spanien

Santa Maria del Naranco, Oviedo, Spanien

 

Zusammen mit den Protagonisten erkunden wir in und um Oviedo die Kirchen San Julián de los Prados und Santa Maria del Naranco, den Mercado del Fontan sowie den Leuchtturm im 40 km entfernten Avilés.

Den Gitarrenklängen lauschen Juan und Vicky im Ferrera Park im Zentrum von Avilés.

 

 

9) 8 Blickwinkel

Unsere filmische Reise führt uns nun nach Salamanca, einer der schönsten Städte Spaniens. Der zentrale Handlungsort des Thrillers „8 Blickwinkel“ von Regisseur Pete Travis ist der eindrucksvolle Plaza Mayor, an dem sich das Rathaus der Stadt befindet.

Auf diesem Platz spielt sich im Film ein Attentat auf den Präsidenten der Vereinigten Staaten Ashton (William Hurt) ab, dessen Hintergründe aus der Perspektive acht unterschiedlicher Figuren beleuchtet wird. Darunter sind auch die beiden Secret-Service-Agenten Thomas Barnes (Dennis Quaid) und Kent Taylor (Matthew Fox).

 

Die Drehorte aus "8 Blickwinkel"

Filmszene aus „8 Blickwinkel” in Salamanca

 

Um die Explosionsszenen zu drehen, baute man den Platz originalgetreu in einem Studio in Mexiko nach. Die Luftaufnahmen entstanden jedoch tatsächlich in der Provinzhauptstadt.

Salamanca wird auch die „goldene Stadt“ genannt, weil die Fassaden aller historischen Gebäude aus einem goldfarbenem Stein gebaut sind.

 

8 Blickwinkel

Plaza Mayor, Salamanca, Spanien

 

Die Medaillons zwischen den Bögen am Plaza Mayor sind mit den Büsten spanischer Könige geschmückt. Philipp V., der erste spanische König aus dem französischen Haus Bourbon, schenkte den Platz den Einwohnern 1729 für ihre Loyalität im Erbfolgekrieg.

 

 

10) Sprich mit ihr – Hable con ella

Bei meinen Spanien-Filmtipps dürfen die Werke von Pedro Almodóvar, dem international bekanntesten spanischen Regisseur, natürlich nicht fehlen. Mit seiner Tragikomödie „Alles über meine Mutter“ (Originaltitel: Todo sobre mi madre) gewann er mit dem Oscar und dem Golden Globe im Jahr 2000 gleich zwei der begehrtesten Filmpreise.

Hier möchte ich euch allerdings besonders sein einfühlsames Psychodrama „Hable con ella“ mit Javier Cámara, Darío Grandinetti, Leonor Watling und Rosario Flores, übrigens einer meiner Lieblingssängerinnen aus Spanien, ans Herz legen.

 

Rosario in „Hable con ella“

Rosario in „Hable con ella“

 

Almodóvar schrieb sowohl das Drehbuch, das 2003 den Oscar in der Kategorie Bestes Originaldrehbuch erhielt, und übernahm auch die Regie für den Film, in dem der sensible Krankenpfleger Benigno seine ganze Arbeitszeit und Aufmerksamkeit der im Koma liegenden Balletttänzerin Alicia widmet.

Die meisten Drehorte aus „Hable con ella“ befinden sich in Madrid, darunter das Cine Doré, bei dem es sich um das Kino und den Hauptsitz der Spanischen Filmothek handelt. Benigno schaut hier den Kurzfilm „El amante menguante“. Die selbe Location ist übrigens auch im neuesten Almodóvar-Film „Leid und Herrlichkeit“ mit Antonio Banderas zu sehen.

Die Stierkampf-Szenen wurden in Aranjuez, südlich von Madrid, sowie in der Kleinstadt Brihuega in der Region Kastilien-La Mancha gedreht.

 

Puente Romano in Córdoba, Andalusien

Puente Romano in Córdoba, Andalusien

 

Weitere Szenen des Filmes entstanden in Córdoba. Zu den imposanten Drehorten hier gehört die fast 2.000 Jahre alte Römische Brücke, die mit ihren 16 Steinbögen zu den größten, noch immer erhaltenen römischen Bauwerken in ganz Andalusien zählt.

 

Welche anderen Filme und Serien fallen dir zu Spanien ein?
Ergänze diese gerne in den Kommentaren.

 

 

Weitere Informationen über das Reiseland Spanien

 

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Otto - Der Außerfriesische

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Die Filmkomödie „Otto - Der Außerfriesische“ aus dem Jahr 1989 ist der dritte Kinofilm von Otto Waalkes. Darin rettet Otto seine Heimat Ostfriesland vor dem Multimilliarden-Konzern High Speed Unlimited, der dort eine Teststrecke für seine Tempo-1000-Hochgeschwindigkeitszüge errichten möchte.

Ottos Zuhause direkt am Deich, ein rot-gelb angestrichener Leuchtturm, stellt sich als einziges Hindernis des Projektes heraus. Doch Otto setzt alles daran, die Teststrecke zu verhindern…

 

Szene aus "Otto - Der Außerfriesische" am Pilsumer Leuchtturm, Krummhörn-Greetsiel

Szene aus „Otto - Der Außerfriesische” am Pilsumer Leuchtturm, Krummhörn-Greetsiel © Andrea David

 

Der „Otto-Turm“

Die wichtigsten Drehorte des Filmes befinden sich alle tatsächlich in Ostfriesland, vor allem in der Ferienregion Krummhörn-Greetsiel.

Bei dem Leuchtturm mit dem „Ringelsockenanstrich“ handelt es sich in Wahrheit um den Pilsumer Leuchtturm, der aufgrund des Filmes deutschlandweit bekannt wurde. Bis heute spricht man daher gerne noch vom „Otto-Turm“.

 

Szene aus "Otto - Der Außerfriesische" am Pilsumer Leuchtturm, Krummhörn-Greetsiel

Szene aus „Otto - Der Außerfriesische” am Pilsumer Leuchtturm, Krummhörn-Greetsiel © Andrea David

Szene aus "Otto - Der Außerfriesische" am Pilsumer Leuchtturm, Krummhörn-Greetsiel

Szene aus „Otto - Der Außerfriesische” am Pilsumer Leuchtturm, Krummhörn-Greetsiel © Andrea David

 

Hier wohnt Otto, empfängt ausländische Touristen als Fremdenführer im Leuchtturm-Kostüm und auch in den Rückblenden, in denen er mit Bruder Benno beim Friesenschwur den „heiligen Aal“ räuchert, ist der etwa 11 Meter hohe Turm zu sehen.

 

Szene aus "Otto - Der Außerfriesische" am Pilsumer Leuchtturm, Krummhörn-Greetsiel

Szene aus „Otto - Der Außerfriesische” am Pilsumer Leuchtturm, Krummhörn-Greetsiel © Andrea David

 

Zu bestimmten Zeiten gibt es Gästeführungen mit Infos zur Geschichte des Turms und zur Bedeutung des Deichbaues. Nach oben gelangt man über 28 Stufen.

Heute hätte Otto seine Frauke (Barbara May) gleich an Ort und Stelle heiraten können: Im Leuchtturm gibt es ein Trauzimmer des Standesamts Krummhörn, in dem sich Paare das Ja-Wort oder das zweite Eheversprechen geben können.

 

Szene aus "Otto - Der Außerfriesische" am Pilsumer Leuchtturm, Krummhörn-Greetsiel

Szene aus „Otto - Der Außerfriesische” am Pilsumer Leuchtturm, Krummhörn-Greetsiel © Andrea David

Szene aus "Otto - Der Außerfriesische" am Pilsumer Leuchtturm, Krummhörn-Greetsiel

Szene aus „Otto - Der Außerfriesische” am Pilsumer Leuchtturm, Krummhörn-Greetsiel © Andrea David

 

Erst im Frühjahr 2020 wurde der Pilsumer Turm von der Deichacht Krummhörn neu lackiert.

Würde man den Film heute drehen, wären neben dem Leuchtturm mittlerweile wohl auch einige Windenergieanlagen beim Bau der Teststrecke im Weg.

 

Die Drehorte in der Krummhörn

Im Intro des Filmes fliegt die Kamera über die flache Landschaft der Region Krummhörn. In den Luftbildaufnahmen sind auch zwei Windmühlen zu sehen: die Greetsieler Zwillingsmühlen.

 

Greetsieler Zwillingsmühlen, Krummhörn-Greetsiel

Greetsieler Zwillingsmühlen, Krummhörn-Greetsiel © Andrea David

 

Frauke arbeitet im Kindergarten, bei dem es sich in Wahrheit um die alte Greetsieler Schule am Sandpadd 2 handelt. Heute befinden sich in dem denkmalgeschützten Gebäude drei Ferienwohnungen, die man hier buchen kann.

 

Alte Schule, Krummhörn-Greetsiel

Alte Schule, Krummhörn-Greetsiel © Andrea David

Szene aus "Otto - Der Außerfriesische" an der Alten Schule, Krummhörn-Greetsiel

Szene aus „Otto - Der Außerfriesische” an der Alten Schule, Krummhörn-Greetsiel © Andrea David

Szene aus "Otto - Der Außerfriesische" an der Alten Schule, Krummhörn-Greetsiel

Szene aus „Otto - Der Außerfriesische” an der Alten Schule, Krummhörn-Greetsiel © Andrea David

 

Und noch ein wichtiger Drehort befindet sich direkt in Greetsiel: Der Hafen, an dem Otto, von seiner Miami-Reise auf der GRE 2 zurückkehrt. Das Schiff kann man hier sogar heute noch entdecken.

An der Sielmauer entdeckt Otto nach seiner Rückkehr schließlich die Statue, die die dankbaren Ostfriesen seinem Bruder Benno gewidmet haben.

 

Hafen in Greetsiel, Krummhörn-Greetsiel

Hafen Greetsiel, Krummhörn-Greetsiel © Andrea David

Szene aus "Otto - Der Außerfriesische" am Hafen Greetsiel, Krummhörn-Greetsiel

Szene aus „Otto - Der Außerfriesische” am Hafen Greetsiel, Krummhörn-Greetsiel © Andrea David

Die GRE 2 im Hafen Greetsiel, Krummhörn-Greetsiel

Die GRE 2 im Hafen Greetsiel, Krummhörn-Greetsiel © Andrea David

 

Der Bauernhof am Deich, an dem Otto den Bewohnern die richtige Entsorgung eines Teebeutels erklärt und gleich noch die passenden Eimer dazu verkauft, ist der alte Hof am Dyksterkrug Weg 1, in der Höhe von Manslagt.

 

Szene aus "Otto - Der Außerfriesische" in der Nähe von Manslagt, Krummhörn-Greetsiel

Szene aus „Otto - Der Außerfriesische” in der Nähe von Manslagt, Krummhörn-Greetsiel © Andrea David

 

Seine Pilsumer Leuchtturm-Souvenirs aus Klopapierrollen lässt Otto von seiner Familie herstellen. Die Straßenszenen wurden in der Ortschaft Groothusen gedreht.

Fraukes Onkel, der Baron von Platt (Arnold Marquis), wohnt im Film auf der Osterburg in Groothusen.

 

Osterburg in Groothusen, Krummhörn-Greetsiel

Osterburg in Groothusen, Krummhörn-Greetsiel © Andrea David

 

Die Wasserburg wurde zwischen 1200 und 1300 erbaut und wird heute als privates Wohnhaus genutzt. Allerdings gibt es nahe an der Burg ein Café, welches für Gäste zugänglich ist.

 

Ottos Heimat in Emden

Otto Waalkes selbst stammt natürlich auch aus Ostfriesland. Geboren und aufgewachsen ist er in der Stadt Emden. In der Innenstadt (Adresse: Große Straße 1) ist dem Komiker ein eigenes, kleines Museum gewidmet: Dat Otto Huus.

 

Dat Otto Huus in Emden

Dat Otto Huus in Emden © Andrea David

 

Dort gibt es viele Bilder, Requisiten und im Otto-Kino auch Ausschnitte aus seinen zahlreichen Bühnen-Shows, TV-Sendungen und Kinofilmen. Im dazugehörigen Shop kann man neben Karten, Tassen, und anderen üblichen Souvenirs natürlich auch die beliebten Plüsch-Ottifanten kaufen.

 

Kino, Dat Otto Huus in Emden

Kino, Dat Otto Huus in Emden © Andrea David

Requisiten aus "Otto - Der Außerfriesische", Dat Otto Huus in Emden

Requisiten aus „Otto - Der Außerfriesische”, Dat Otto Huus in Emden © Andrea David

 

Und noch ein weiterer Ort in Emden weist auf den berühmtesten Sohn der Stadt hin: In der Nähe seines Elternhauses am Platz „Unner de Boomen“ befinden sich die Statuen zweier Ottifanten.

 

"Küssende Ottifanten" am Platz Unner de Boomen, Emden

„Küssende Ottifanten” am Platz Unner de Boomen, Emden © Andrea David

 

Diese hat Otto Waalkes selbst seinem Stadtteil Transvaal im Jahr 1987 gewidmet.

 

 

Filme ansehen:
„Otto - Der Außerfriesische” leihen oder kaufen
Die große Otto-Gesamtbox (5 DVDs)

 

Übernachtung buchen:
Alte Schule Greetsiel (Drehort für Kindergarten)

 

Weitere Infos:
Pilsumer Leuchtturm
Dat Otto Huus in Emden

 

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Die Drehorte aus „Ostfriesenkiller”
Filmkulisse Harz - Von Märchen und Monumenten

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Movie Christmas - Drehorte beliebter Weihnachtsfilme

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Wo streifte Kevin allein durch New York? Wo verlor das Aschenbrödel seinen Schuh? Und wo genau liegt eigentlich Michels Lönneberga?

Die Schauplätze berühmter Weihnachtsfilme sind längst magische Orte voller Kindheitserinnerungen. Jährlich können wir uns traditionsgemäß über den Bildschirm dorthin zaubern lassen. Doch sie exisitieren teilweise sogar wirklich!

Hier kommen sechs Weihnachtsklassiker und ihre realen Drehorte:

 

1. Drei Haselnüsse für Aschenbrödel

Welcher Schuh passt denn nu? „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel” ist fester Bestandteil im Weihnachts-TV-Programm und hat dadurch längst Kultstatus erreicht. Selbst die Filmmusik reiht sich perfekt zwischen die bekannten Weihnachtssongs und bleibt einem meist als Dauerohrwurm über die Festtage erhalten.

Die wichtigsten Drehorte des Märchenfilms sind die Burg Švihov in Tschechien und das Schloss Moritzburg in Sachsen, in dem im Winter Originalrequisiten und Kostüme ausgestellt werden.

Alle Drehorte aus „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel”

 

Schloss Moritzburg © Schlösserland Sachsen

Schloss Moritzburg © Schlösserland Sachsen

Aschenbrödels Schuh am Schloss Moritzburg, Sachsen

Aschenbrödels Schuh am Schloss Moritzburg, Sachsen

 

2. Tatsächlich… Liebe

Britischer Humor und Romantik machen „Tatsächlich… Liebe” zu einem perfekten Weihnachts-Evergreen. Zehn parallel erzählte Handlungen fügen sich am Heiligabend zu einer großen Liebesgeschichte zusammen. Zentraler Drehort ist das vorweihnachtliche London, wo zum Beispiel das Kaufhaus Selfridges in der Oxford Street Schauplatz des Geschenketrubels wird.

Meine Lieblingsszene des Filmes ist die, in der Mark seine stille Liebeserklärung an Juliet auf Karten mit dem Hinweis „Say it’s carol singers” beginnt. Als Drehort für die herzzereißende Szene diente die Gasse St. Luke’s Mews in Notting Hill.

Alle Drehorte aus „Tatsächlich… Liebe”

 

Selfridges, Oxford Street, London © Andrea David

Selfridges, Oxford Street, London © Andrea David

"Tatsächlich... Liebe" Drehort, St. Luke´s Mews, London

Szene aus „Tatsächlich… Liebe” in St. Luke´s Mews, London © Andrea David

 

3. Michel aus Lönneberga

Astrid Lindgrens Michel, im schwedischen Original eigentlich Emil, darf an Weihnachten natürlich auch nicht fehlen. Wer gerne mal den Originaldrehort von Katthult sehen möchte hat Glück: im südschwedischen Småland in Gibberyd kann man im Sommer immer noch die Filmkulissen sehen, in denen Michel seine Streiche spielte.

Da ist das Wohnhaus der Svenssons, der Tischlerschuppen mit den unzähligen Holzmännchen, das Haus von Knecht Albrecht, Speisekammer, Hühnerstall und sogar das Klohäuschen, in das Vater Alfred eingesperrt wird.

Alle Drehorte aus „Michel aus Lönnerberga”

 

Wohnhaus, Katthult Hof, Gibberyd, Schweden © Andrea David

Wohnhaus, Katthult Hof, Gibberyd, Schweden © Andrea David

 

4. Kevin - Allein in New York

Der Film „Kevin - Allein in New York” schafft es alljährlich ins Feiertagsprogramm von Sat 1. Wie schon im ersten Teil „Kevin - Allein zu Haus” verpasst Kevin auch in der Fortsetzung den Weihnachtsurlaub der restlichen Familie MacAllister und darf sich dieses Mal mit altbekannten Gaunern in New York rumschlagen. Von seinen Strapazen erholt er sich im Plaza Hotel an der südöstlichen Ecke des Central Parks.

Das Luxushotel gehört übrigens zu den beliebtesten New-York-Drehorten überhaupt. Entsprechend der Lage und Geschichte des Hauses sind die Preise der Appartements recht hoch, aber es lohnt sich auch schon ein Blick von außen zu erhaschen.

Alle Drehorte aus „Kevin - Allein in New York”

 

Plaza Hotel, New York © Andrea David

Plaza Hotel, New York © Andrea David

Szene aus "Kevin - Allein in New York" an der Radio City Music Hall, New York

Szene aus „Kevin - Allein in New York” an der Radio City Music Hall, New York © Andrea David

 

5. Der kleine Lord

Der Film erinnert etwas an Disney’s Weihnachtsgeschichte, in der ein kaltherziger alter Kauz zur Nächstenliebe erzogen wird. In „Der kleine Lord” übernimmt dies der siebenjährige Cedric, der auf die Nachfolge seines konservativen Großvaters, dem Earl von Dorincourt, vorbereitet werden soll. Das Schloss, in dem Cedric das Herz des Alten erweicht, ist in Wahrheit das Belvoir Castle im englischen Leicestershire.

Es diente übrigens auch schon als Sommerresidenz des Papstes in „The Da Vince Code - Sakrileg”.

Alle Drehorte aus „Der kleine Lord”

 

Belvoir Castle, Leicestershire, England © Carolyn Mansfield

Belvoir Castle, Leicestershire, England © Carolyn Mansfield

 

6. Liebe braucht keine Ferien

In „Liebe braucht keine Ferien” beschließen Amanda und Iris über die Weihnachtsferien einen Häusertausch, um ihren Liebeskummer besser verarbeiten zu können. Während Iris in Los Angeles zu längst überfälligen Erkenntnissen gelangt, findet Amanda in Shere im südenglischen Surrey unerwartet eine neue Liebe. Das süße Örtchen diente auch schon für andere Filme als Kulisse.

Wer dort ist, sollte auf jeden Fall dem Pub The White Horse sowie der St. James Kirche, beides Drehorte aus dem Film, einen Besuch abstatten.

Alle Drehorte aus „Liebe braucht keine Ferien”

 

Kirche St. James, Shere, England © Andrea David

Kirche St. James, Shere, England © Andrea David

Szene aus "Liebe braucht keine Ferien" in Shere, England

Szene aus „Liebe braucht keine Ferien” in Shere, England © Andrea David

 

7. Stirb langsam

Zugegeben kein klassischer Weihnachtsfilm, doch neben „Gremlins”, der ebenfalls zur Weihnachtszeit spielt, gehört „Stirb langsam” für viele Filmfans einfach zum Festtagsprogramm dazu. In dem Actionfilm kämpft der New Yorker Polizist John McClaine (Bruce Willis) im Alleingang gegen eine Gruppe von Terroristen und deren Anführer Hans bzw. Jack Gruber (Alan Rickman).

Die Firmenweihnachtsfeier von McClaines Noch-Ehefrau Holly (Bonnie Bedelia) findet im Nakatomi Plaza in Los Angeles statt. Bei dem Bürohochhaus, das die Terroristen im Film stürmen, handelt es sich jedoch in Wahrheit um den Fox Plaza in der Avenue of the Stars. Gleich daneben kam das Intercontinental Hotel of Century City in „Lethal Weapon 2” zu Filmehren.

Alle Drehorte aus „Stirb langsam”

 

Der Fox Plaza als Nakatomi Plaza in „Stirb langsam”, Los Angeles © Andrea David

 

 

Welche Filme gehören für Dich zu Weihnachten?

Lass es mich gerne in den Kommentaren unten wissen. Die Liste wird nach und nach erweitert.

 

Noch auf der Suche nach einem passenden Geschenk für einen Filmfan?
Dann schau doch mal zu den Geschenkideen für Filmtouristen oder direkt in meinen Shop.

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Katalonien für Filmfans

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Dieser Beitrag entstand mit finanzieller Unterstützung des Catalan Tourist Board.

 

Ganz im Nordosten Spaniens, von den Pyrenäen bis zum Mittelmeer, erstreckt sich eine filmreife Landschaft, die, garniert mit katalanischer Architektur, Kunst und Kultur das perfekte Setting für außergewöhnliche Geschichten bietet.

So sahen es in der Vergangenheit jedenfalls schon reihenweise Filmemacher und brachten die schönsten Ecken Kataloniens mal in leichten Komödien, Liebesdramen oder auch schweren Stoffen auf den Bildschirm und die Leinwand.

Die Drehorte sind dabei mal Haupt- mal Nebendarsteller und schlüpfen auch gerne mal in fremde Rollen.

Hier kommen 5 Filmtipps, die uns nach Katalonien entführen:

 

 

1) Vicky Cristina Barcelona

In Woody Allens „Vicky Cristina Barcelona“ (2008) macht die Liebe das Leben der leidenschaftlichen Protagonisten (u.a. Scarlett Johansson, Javier Bardem und Penélope Cruz) äußerst kompliziert. Der Film beginnt allerdings mit Vickys (Rebecca Hall) starker Liebe zu Katalonien, die sie zusammen mit ihrer Freundin Cristina überhaupt erst nach Barcelona, der Hauptstadt Kataloniens, lockt.

Einen Sommer lang möchte sie für ihre Magisterarbeit über Katalanische Identität vor Ort die Kunst und Kultur der Region erforschen. Und so bekommen wir bei diesem Film die schönsten Sehenswürdigkeiten Barcelonas präsentiert:

 

Filmszene aus "Vicky Cristina Barcelona" auf dem Casa Milà, Barcelona

Filmszene aus „Vicky Cristina Barcelona” auf dem Casa Milà, Barcelona

 

Zu den Drehorten zählen Gaudís berühmte Bauwerke wie die Casa Milà, der Park Güell und die Basilika La Sagrada Família, sowie die Fundació Joan Miró auf Barcelonas Hausberg Montjuïc, dem Museum mit der größten Sammlung von Mirós Werken.

 

Filmszene aus "Vicky Cristina Barcelona" im Park Güell, Barcelona

Filmszene aus „Vicky Cristina Barcelona” im Park Güell, Barcelona

Park Güell, Barcelona

Park Güell, Barcelona

 

Doch der Film führt uns auch an verborgene Orte wie den Park Ciutadella, in dem Elena Cristina Tipps zur Fotografie gibt, oder das Els Quatre Gats (auf Deutsch: Die vier Katzen), in dem sich Juan und Christina zum Austausch mit anderen Künstlern treffen.

In dem 1897 eröffneten Lokal im Erdgeschoss der Casa Martí trafen sich einst die renommiertesten Schriftsteller, Maler, Musiker und Architekten der Modernisme, des katalanischen Jugendstils.

In der Bar im Stile des Pariser Kabaretts Le Chat Noir fanden um die Jahrhundertwende regelmäßig Vorlesungen und Kunstausstellungen statt. Zu den Stammgästen des Els Quatre Gats zählte auch Pablo Picasso.

Ebenfalls schon über 100 Jahre alt ist der 1899 eingeweihte Vergnügungspark Tibidabo, der einen tollen Blick auf die ganze Stadt bietet. Im Film besuchen Juan Antonio und Cristina zusammen mit Vicky und ihrem Mann den ältesten Freizeitpark Spaniens.

 

Vergnügungspark Tibidabo, Barcelona

Vergnügungspark Tibidabo, Barcelona

 

Neben „Vicky Cristina Barcelona“ wurden natürlich schon etliche weitere Filme in Barcelona gedreht. Zu den bekanntesten gehören Pedro Almodóvars „Todo sobre mi madre“ (Alles über meine Mutter), die Erasmus-Komödie „L’Auberge espagnole” und Tom Tykwers Romanverfilmung „Das Parfum“.

 

 

2) Das Parfum

Wer den Film „Das Parfum“ (2006) bereits gesehen hat oder die Buchvorlage von Patrick Süskind kennt, wird sicher etwas überrascht sein, dass für die Verfilmung in Katalonien gedreht wurde. Die Schauplätze der mörderischen Geschichte, die vom Duft besessenen Sonderling Jean-Baptiste Grenouille (Ben Whishaw) handelt, befinden sich eindeutig in Frankreich.

Doch wenn wir die Paris-Szenen zu Beginn des Filmes sehen, blicken wir tatsächlich auf den Plaça de la Mercè in Barcelona. Tonnenweise Fisch, Lehm und Stroh waren nötig, um das Paris des 18. Jahrhunderts möglichst originalgetreu abzubilden. Wenn man ganz genau hinsieht, erkennt man allerdings die Kirchenwände der Basílica de la Mercè im Film wieder.

Die Herboristeria del Rei, das älteste Reformhaus der Stadt, verwandelten die Filmdekorateure hingegen glaubhaft in das Geschäft des Parfümeurs Giuseppe Baldini (Dustin Hoffman). Es liegt direkt hinter den Bögen der Plaça Reial, einem der schönsten Plätze in der Altstadt Barri Gòtic.

 

Die Drehorte aus "Das Parfum"

Filmszene aus „Das Parfum” © Constantin Film

 

Der Weg von hier bis zum Plaça de Sant Felip Neri ist genau der gleiche Weg, den auch Jean-Baptiste Grenouille auf der Suche nach dem Mirabellenmädchen (Karoline Herfurth) nimmt.

Und um nochmal auf unseren vorherigen Filmtipp zurückzukommen: In „Vicky Cristina Barcelona“ trinken Penélope Cruz und Scarlett Johansson auf der Terrasse desselben Platzes zusammen einen Kaffee.

Weitere Drehorte aus „Das Parfum“ findet man über ganz Katalonien verstreut. Dazu gehören das Castell de Requesens, das Castell de Sant Ferran in Figueres, das Kloster Convent de Blanes an der Costa Brava und die steinerne Brücke Pont Vell im mittelalterlichen Städtchen Besalú.

 

Brücke Pont Vell in Besalú, Katalonien

Brücke Pont Vell in Besalú, Katalonien

 

In der Provinzhauptstadt Girona entstanden viele Szenen, die in Grasse spielen.

Als Parfum-Locations dienten hierfür unter anderem die Pujada de Sant Domènec, der Plaça dels Apòstols, die Escales de Sant Martí, die Kathedrale und El Call, das jüdische Viertel.

 

Escales de Sant Martí, Girona

Escales de Sant Martí, Girona © Andrea David

 

In Girona werden übrigens schon seit 1912 Filme gedreht. Einblicke in die üppige Filmgeschichte der Stadt gibt die Ausstellung „Girona Plató” im Museu del Cinema.

 

"Das Parfum", Ausstellung "Girona Plató"

„Das Parfum”, Ausstellung „Girona Plató”, Girona © Andrea David

 

Für die große Schlussszene kommen wir noch einmal zurück nach Barcelona: Tom Tykwer drehte im Museumsdorf Poble Espanyol auf dem Stadtberg Montjuïc die Einstellung, in der sich Grenouille mit seinem restlichen Parfüm selbst übergießt.

 

 

3) Game of Thrones

Wir bleiben in der Filmstadt Girona! Denn wenn „Game of Thrones“-Fans die Freie Stadt Braavos besuchen wollen, ist Girona auch der Ort, der dem fiktiven Schauplatz in der realen Welt am nächsten kommt.

Fast alle Szenen der Serie, die in der sechsten Staffel in Braavos, der Stadt der Seefahrer und Schwertmeister spielen, wurden hier in der Altstadt gedreht. Die Hauptgeschichte handelt dabei von Arya Starks (Maisie Williams) gnadenlos harter Ausbildung bei den gesichtslosen Männern. Sowohl Jaqen H’ghar (Tom Wlaschiha) als auch die Heimatlose machen Arya das Leben schwer.

 

Filmstadt Girona, Katalonien

Filmstadt Girona, Katalonien

 

Folgende Gebäude und Straßen in Girona kamen in der Serie zum Einsatz:

Die Verfolgungsjagd in den Gassen von Braavos treibt Arya unter anderem durch die Carrer de Ferran el Catòlic und die Arabischen Bäder aus dem 12. Jahrhundert, die Banys Àrabs. Weitere Szenen entstanden in der Carrer de l’Escola Pia und der Carrer de la Claveria, wo Arya aus Lady Cranes Fenster springt.

 

Szene aus "Game of Thrones" in der Carrer del Bisbe Josep Cartañà, Girona

Szene aus „Game of Thrones” in der Carrer del Bisbe Josep Cartañà, Girona © Andrea David

Szene aus "Game of Thrones" in der Carrer de la Claveria, Girona

Szene aus „Game of Thrones” in der Carrer de la Claveria, Girona © Andrea David

 

Vor der Kirche Sant Martí rollt sie die Treppenstufen hinunter, um der Heimatlosen zu entkommen, die sie töten möchte. An der Carrer del Bisbe Josep Cartañà sitzt Arya als blindes Mädchen und wird dort zum Kampf herausgefordert.

Der Platz, auf dem das Theaterstück über die Geschichten der Sieben Königslande aufgeführt wird, ist der Plaça dels Jurats. Auf der Brücke über den Galligants, an der Carrer de Santa Llúcia, wird Arya von einer alten Frau angegriffen.

 

Brücke über den Fluss Galligants, Carrer de Santa Llúcia, Girona

Brücke über den Fluss Galligants, Carrer de Santa Llúcia, Girona © Andrea David

 

Im Gegensatz zu Braavos liegt Girona gar nicht an der Küste, daher landet Arya nach ihrem rettenden Sprung von der Brücke auch nicht in Spanien im Wasser, sondern in Wahrheit in Nordirland. In 45 Minuten erreicht man jedoch von Girona aus schon die Costa Braava, äh Brava meine ich natürlich.

Neben Braavos diente Girona, genauer gesagt die Kathedrale Santa Maria, zudem als Drehort für die Septe von Baelor in Königsmund. Der hohe Spatz (Jonathan Pryce) verschont Margaery Tyrell (Natalie Dormer) auf der davorliegenden Freitreppe ebenfalls den Bußgang durch die Stadt antreten zu müssen.

 

Der Hohe Spatz, Tommen Baratheon und Margaery Tyrell vor der Septe von Baelor, Kathedrale Santa Maria, Girona

Der Hohe Spatz, Tommen Baratheon und Margaery Tyrell vor der Septe von Baelor, Kathedrale Santa Maria, Girona © Andrea David

 

Und es gibt sogar eine Parallele zur Serie: Anfang des 20. Jahrhunderts krachte die Kirchenglocke der Kathedrale Santa Maria herunter, wie es auch in „Game of Thrones” geschieht, als der Septe von Baelor dank Cersei Lennister (Lena Headey) das letzte Stündlein schlägt.

Was nur Wenige wissen: Auch das nahe gelegene Monestir de Sant Pere de Galligants bekam seinen Auftritt in „Game of Thrones”, nämlich als Zitadelle in Altsass, wo sich Samwell Tarly (John Bradley-West) in Begleitung von Goldy (Hannah Murray) zum Maester ausbilden lassen will.

 

Monestir de Sant Pere de Galligants, Girona

Monestir de Sant Pere de Galligants, Girona © Andrea David

 

Wer nicht auf eigene Faust losziehen möchte, kann sich einer geführten „Game of Thrones“-Tour durch Girona anschließen.

 

 

4) Pandora und der Fliegende Holländer

Nun machen wir eine kleine Zeitreise: Im 1951 erschienenen Filmdrama „Pandora und der Fliegende Holländer“ überträgt Regisseur Albert Lewins die alte Seemannssage vom „Fliegenden Holländer” sowie die Figur der Pandora aus der griechischen Mythologie ins 20. Jahrhundert.

Ein mondäner Küstenort wird im Film zum Schauplatz für die ganz große Liebe. In der Hauptrolle der „Femme fatale“ Pandora Reynolds sehen wir Hollywood-Diva Ava Gardner. Die Hauptrolle des Fischerortes Esperanza übernimmt das zauberhafte Tossa de Mar, auch als Perle der Costa Brava bekannt.

 

Tossa de Mar, Katalonien

Tossa de Mar, Katalonien © Roman Huber

 

Die farbgesättigten Technicolor-Aufnahmen und die raffiniert gewählten Einstellungen der Szenerie machten das Werk zum Kultfilm.

In Rückblicken wird die Liebesgeschichte erzählt, in der Sängerin Pandora ihren Verehrern meist Tod und Verderben bringt bis sie schließlich den umherirrenden Seefahrer Hendrick van der Zee (James Mason) kennenlernt…

 

Filmszene aus "Pandora und der Fliegende Holländer" in Tossa de Mar, Katalonien

Filmszene aus „Pandora und der Fliegende Holländer” in Tossa de Mar, Katalonien

 

Zu Pandoras Bewunderern gehört auch der Stierkämpfer Juan Montalvo, dessen Rolle von Mario Cabré gespielt wurde. Mit dem Schauspieler, der früher tatsächlich ein bekannter Stierkämpfer war, soll Ava Gardner während der Dreharbeiten eine Affäre gehabt haben.

Die Gerüchte veranlassten ihren damaligen Ehemann Frank Sinatra ebenfalls nach Tossa de Mar zu reisen.

 

Tossa de Mar, Katalonien

Tossa de Mar, Katalonien

Ava Gardner Statue in Tossa de Mar, Katalonien

Ava Gardner Statue in Tossa de Mar, Katalonien

 

Noch heute zeugen im Café des Hotels Tonet am Placa de l’Esglesia einige Schwarz-Weiß-Fotos von Gardner und Sinatra von dieser Zeit.

Und wer möchte kann der Hollywood-Ikone in der Vila Vella, der Altstadt von Tossa de Mar, am Passeig del Mar einen Besuch abstatten. Hier blickt eine von der katalanischen Bildhauerin Ció Abellín geschaffene Ava Gardner Statue über die Bucht.

 

 

5) Falstaff - Glocken um Mitternacht

Last but not least führt uns unsere filmische Reise zum Setting der Shakespeare-Adaption „Falstaff – Glocken um Mitternacht“ (1965) von und mit Orson Welles. Darin verleugnet König Heinrich IV. (John Gielgud) seinen Freund Falstaff (Orson Welles), der schließlich daran zerbricht.

 

Filmszene aus Orson Welles' "Falstaff"

Filmszene aus Orson Welles’ „Falstaff”

 

Einer der Hauptdrehorte des bildgewaltigen Filmes ist das im 11. Jahrhundert errichtete ehemalige Kollegiatstift Sant Vicenç, welches zum imposanten Castell de Cardona gehört. Es befindet sich etwa 100 Kilometer nordwestlich von Barcelona.

Die Anlage mit der dreischiffigen Basilika schlüpft in „Falstaff“ sowohl in die Rolle der Burg von Heinrich IV. bzw. Henry Percys als auch in die der Kathedrale, in der Heinrich V. (Keith Baxter) gekrönt wird.

 

Burg von Cardona, Katalonien

Burg von Cardona, Katalonien © Oficina de Turisme de Cardona

 

Dem Drehort wurde dank Orson Welles eine ganz besondere Ehre zuteil: Die Klosterkirche Sant Vicenç de Cardona wurde 2016 in die Liste der Schätze der europäischen Filmkultur aufgenommen.

Heute kann man dort sogar übernachten. Die Burg, die aus etlichen historischen Konflikten als uneinnehmbare Festung hervorging, beherbergt als Parador Nacional de Turismo ein Luxushotel.

 

 

Welche der katalanischen Drehorte würdet Ihr gerne einmal selbst besuchen?

 

Weitere Informationen:

Eine Filmreise durch Katalonien
Urlaub in Katalonien

 

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Avengers: Infinity War

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Filmstart: 26. April 2018

Im Marvel-Abenteuer „Infinity War“ müssen sich die verstrittenen Avengers um Iron Man (Robert Downey Jr.) und Captain America (Chris Evans) zusammenraufen, um gemeinsam gegen den Titan Thanos (Josh Brolin) zu kämpfen, welcher mit der Macht der sechs Infinity-Steine das halbe Universum auslöschen möchte.

Weitere Unterstützung bekommen sie von Dr. Strange (Benedict Cumberbatch), den Guardians of the Galaxy um Star-Lord Peter Quill (Chris Pratt) sowie von Black Panther (Chadwick Boseman), dem neuen König von Wakanda.

Die beiden Marvel-Filme „Infinity War” und „Avengers: Endgame” entstanden direkt nacheinander, also back-to-back, in den Pinewood Atlanta Studios sowie an einzelnen Drehorten in Georgia und Schottland.

 

"Infinity War"-Drehort Piedmont Park, Atlanta, Georgia

„Infinity War”-Drehort Piedmont Park, Atlanta, Georgia © Andrea David

"Infinity War"-Drehort Piedmont Park, Atlanta, Georgia

„Infinity War”-Drehort Piedmont Park, Atlanta, Georgia © Andrea David

 

Für beide Filme wurde Atlanta zu New York City. So ist der Central Park in „Infinity War“ in Wahrheit der Eingang zum Piedmont Park und die Straßenszene, die ebenfalls in New York City spielt, wurde auf der Walton Street in Downtown Atlanta gedreht.

Die Fassaden der Straße, in der übrigens auch schon für die Serie „The Walking Dead“ gedreht wurde, wurden für die Dreharbeiten mit riesigen Kulissenbauten verdeckt, so dass nicht alle Gebäude im Film wiedererkennbar sind.

 

"Infinity War"-Drehort in der Walton Street, Downtown Atlanta, Georgia

„Infinity War”-Drehort in der Walton Street, Downtown Atlanta, Georgia © Andrea David

"Infinity War"-Drehort in der Walton Street, Downtown Atlanta, Georgia

„Infinity War”-Drehort in der Walton Street, Downtown Atlanta, Georgia © Andrea David

 

In Schottland diente Edinburgh als Drehort für „Infinity War“. Gefilmt wurde sowohl in der Cockburn Street in der historischen Altstadt, als auch auf der Royal Mile zwischen Roxburgh’s Close und dem alten Fischmarkt.

 

"Infinity War"-Drehort in der Cockburn Street, Edinburgh, Schottland

„Infinity War”-Drehort in der Cockburn Street, Edinburgh, Schottland

 

Für die Kampfszene nutzte man vor allem die Waverley Train Station sowie das Gelände außerhalb des Bahnhofs als Kulisse. Am Set wurden dazu riesige Greenscreens aufgebaut wurden. Im Film sind außerdem die City Chambers und die St Giles’ Cathedral zu sehen.

 

"Infinity War"-Drehort Waverley Train Station, Edinburgh, Schottland

„Infinity War”-Drehort Waverley Train Station, Edinburgh, Schottland

 

Einige Second-Unit-Aufnahmen entstanden im Lençois Maranhenses National Park im Nordosten Brasiliens.

 

„Infinity War”-Drehort Lençois Maranhenses National Park, Brasilien

„Infinity War”-Drehort Lençois Maranhenses National Park, Brasilien

 

Die Reisterrassen von Banaue in der Provinz Ifugao auf der Insel Luzon im Norden der Philippinen sind zu sehen, als Thanos am Ende seinen neuen Rückzugsort überblickt.

Dort wurden übrigens auch schon die Vietnam-Szenen von Francis Ford Coppolas Antikriegsfilm „Apocalypse Now“ gedreht.

 

„Infinity War”-Drehort Reisterrassen von Banaue, Provinz Ifugao, Philippinen

„Infinity War”-Drehort Reisterrassen von Banaue, Provinz Ifugao, Philippinen

 

Den Dreharbeiten von „Infinity War“ und „Avengers: Endgame“ stattete Stan Lee, der Schöpfer der Comicfiguren Spider-Man, Doctor Strange und Iron Man, mehrere Besuche ab. 2018 verstarb der berühmte Comicautor und Filmproduzent.

 

 

Film ansehen:
„Infinity War” kaufen oder leihen

 

Buchtipp:
Das komplette Marvel-Universum: Der verrückte Reiseführer durch alle Welten, Dimensionen und Galaxien

 

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Midnight Sky

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Filmstart: 23. Dezember 2020

Im Netflix-Film „Midnight Sky“, der Verfilmung von Lily Brooks-Daltons gefeiertem Roman „Good Morning, Midnight“, übernimmt George Clooney sowohl die Regie als auch die Hauptrolle.

Im Mittelpunkt der postapokalyptischen Geschichte steht Augustine (George Clooney), ein einsamer Wissenschaftler in der Arktis, der verzweifelt versucht, Sully (Felicity Jones) und ihre Astronautenkollegen daran zu hindern, nach Hause zurückzukehren, wo sie eine mysteriöse globale Katastrophe vorfinden würden.

 

Die Drehorte aus "Midnight Sky"

Die Drehorte aus „Midnight Sky” © Netflix

 

Die Szenen, die in der Arktis spielen, wurden hauptsächlich auf dem Vatnajökull Gletscher bzw. genauer gesagt auf dem Skálafellsjökull in Island gedreht. Clooney war von der Landschaft dort sehr beeindruckt und hatte Spaß bei den Touren mit dem Schneemobil.

Der Oktober stellte sich zudem als perfekte Zeit für die Dreharbeiten heraus, da es schon genügend Schnee gab, jedoch noch nicht ganz so eisig wie im Winter war.

 

Die Drehorte aus "Midnight Sky"

© Netflix

Vatnajökull Gletscher, Island

Vatnajökull Gletscher, Island

 

Die Forschungsstation Barbeau Observatory befindet sich im Film am nördlichsten Zipfel Kanadas, existiert jedoch so nicht wirklich. Als Inspiration für die Location dienten vermutlich Stationen in der Antarktis wie zum Beispiel die brasilianische Comandante Ferraz Antarctic Station.

Für die Studioaufnahmen zog das Produktionsteam weiter in die Shepperton Studios in London, wo in der Vergangenheit Science-Fiction-Klassiker wie „Uhrwerk Orange“ und „Alien“ entstanden.
Für „Midnight Sky“ wurden hier zum Beispiel die aufwändigen Innenkulissen des NASA-Raumschiffs Aether gebaut.

 

Die Drehorte aus "Midnight Sky"

© Netflix

© Netflix

 

Als Drehort für die Rückblenden, in denen man den jungen Augustine als Forscher an einem Observatorium sieht, diente die Kanareninsel La Palma.

Sowohl die Sternwarten am Roque de los Muchachos, der höchsten Erhebung der Insel, als auch der Lorbeerwald Bosque de Los Tilos in der Nähe von San Andrés y Sauces sind im Film zu sehen.

 

Sternwarte am Roque de los Muchachos, La Palma, Kanaren

Sternwarte am Roque de los Muchachos, La Palma, Kanaren

 

Auf der Insel entstanden auch die Aufnahmen, die im Film die Landschaft des für Menschen bewohnbaren Jupitermonds K 23 darstellen. Allerdings wurden diese in der Post Produktion per CGI stark verändert.

 

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Winterliche Drehorte in Alberta

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Der Schnee peitscht mir ohne Pause ins Gesicht, immer fester kralle ich mich an den seitlichen Griffen des Schneemobils fest und für einen Moment habe ich das Gefühl mitten in einem Bondfilm gelandet zu sein, in einer halsbrecherischen Verfolgungsjagd durch steiles Gebirge. In Wahrheit bin ich hier in Alberta, um zu sehen, wo Leonardo DiCaprio sich oscarreif als „The Revenant“ durch die eisige Wildnis quälte, Heath Ledger und Jake Gyllenhaal am „Brokeback Mountain“ gemeinsam die Schafe hüteten und unzählige andere bekannte Filme entstanden…

In diesem Moment am Fortress Mountain bekomme ich jedenfalls eine leise Ahnung davon, wie viel Durchhaltevermögen den Filmemachern beim winterlichen Revenant-Dreh abverlangt wurde. Regisseur, Kameramann und (endlich) auch Hauptdarsteller DiCaprio bescherte dies 2016 jeweils einen der begehrten Goldjungen. Gäbe es die Kategorie bester Darsteller in einer Locationrolle, hätte auch Alberta selbst schon längst einen Oscar verdient. Rockies, Badlands und Prärie sorgen für eine abwechslungsreiche Filmkulisse, weshalb die Provinz sich auf der Leinwand problemlos in Alaska oder Kansas verwandelt, Montana, Colorado und Wyoming doubelt oder den Zuschauer gleich auf einen anderen Planeten versetzt. Hier nehme ich Dich mit auf die Reise:

Meinen Startpunkt Calgary, wo ich vor allem den Schauplätzen aus der Serie „Fargo“ auf der Spur war (zum „Fargo”-Guide geht es hier!), lasse ich nach zwei Tagen hinter mir und mache mich auf in Richtung kanadische Rocky Mountains, genauer gesagt dem Kananaskis Country. Denn gerade abseits der Touristenpfade der berühmten Nationalparks Banff und Jasper, tut sich für die Filmemacher eine große und ungestörte Spielwiese für Geschichten aller Art auf. Hinzu kommt, dass in den Nationalparks hohe Gebühren für Drehgenehmigungen anfallen. In den Provincial Parks, die das weite Kananaskis Country unter einem Dach vereint, ist es somit unbürokratischer und günstiger die passenden Drehorte zu finden. Und die Landschaft wirkt vielerorts noch völlig unberührt, was gerade Regisseure an der Region so schätzen.

„The Bourne Legacy” Drehort, Elbow Falls, Alberta © Andrea David

Ein Abstecher über den Highway 66 führt mich zu meinem ersten Stopp an den Elbow Falls bei Bragg Creek. Nach einer etwas abenteuerlichen Klettertour – ich empfehle, diese nicht nachzumachen und auf den Besucherstegen zu bleiben - stehe ich unten am Ufer des Elbow River mit Blick auf die laut rauschenden Wasserfälle. Auf der gegenüberliegenden Seite entsteigt Jeremy Renner in der Anfangsszene des Actionthrillers „Das Bourne Vermächtnis“ den kalten Fluten, im Film sind die Elbow Falls als Trainingsgelände für Spezialeinheiten in Alaska verortet. Ich halte nur einmal kurz den Finger ins Wasser…

„The Bourne Legacy” Drehort, Elbow Falls, Alberta © Andrea David

Location Scout Mike Johansen, der unter anderem für die Netflix-Serie „Lost in Space“ gearbeitet hat, habe ich zu verdanken, dass ich über den steilen Hang wieder unbeschadet zurück zu den Stegen gelange. Er wohnt in der Gegend und erzählt mir von weiteren hier entstandenen Produktionen, wie der am längsten laufenden kanadischen Fernsehserie „Heartland“. Und, wer hätte es gedacht, auf einer privaten Ranch etwas südlich von Bragg Creek, entstanden sogar Innenaufnahmen für die letzte Staffel von „Game of Thrones“. Jetzt bin ich natürlich richtig neugierig, doch mehr darüber darf Mike mir leider nicht verraten…

Nach dem Abschied in Bragg Creek nähere ich mich langsam aber sicher dem Revenant Territorium, zu dem mich glücklicherweise Karen Guidos begleitet. Sie war als Location Managerin an vielen Drehorten aus „The Revenant“ dabei und hilft mir, beim Set Jetting in der weiten Wildnis nicht verloren zu gehen. Sie hat sich auch um eine Zugangserlaubnis für das Stoney Nakoda Nation Reserve bei Morley gekümmert, so dass wir dort schon von Jeff, einem der älteren Stammesmitglieder, erwartet werden. Es ist übrigens nicht ratsam, das Reservat ohne Permission zu betreten. Man sollte sich diese auf jeden Fall vorher bei der Verwaltung in Morley besorgen.

„The Revenant” Drehort, Stoney Nakoda Nation Reserve, Alberta © Andrea David

Über die Rodeo Grounds fahren wir zusammen mit Jeff zum Ghost River hinunter. In einem kleinen Wald am Flussufer entstand die Eröffnungsszene von „The Revenant“, in der das Lager überfallen wird. Und obwohl hier heute ein klirrend kalter Wind durch die Bäume fegt, ist die Atmosphäre des Ortes für mich beinahe magisch. Nach einer Weile, die Ohren eigentlich schon zu Eiszapfen gefroren, wird mir auch bewusst warum: Die Landschaft wirkt so unangetastet, so sich selbst überlassen, wie man es heute nur noch selten erlebt. Man bekommt ein Gefühl dafür, wie viele Gefahren in so einer Wildnis lauern, und gleichzeitig staunt man über diese raue Schönheit.

„The Revenant” Drehort, Stoney Nakoda Nation Reserve, Alberta © Andrea David

„The Revenant” Drehort, Stoney Nakoda Nation Reserve, Alberta © Andrea David

„The Revenant” Drehort, Stoney Nakoda Nation Reserve, Alberta © Andrea David

Jeff erzählt uns, dass auch einige Stammesmitglieder der Stoney Nakoda als Statisten beim Dreh dabei waren. Trotz seines Pokerface merkt man, dass er stolz darauf ist, diese riesige Produktion hier gehabt zu haben. Karen berichtet von der besonderen Verbindung der Indianer zu Natur: „Sowohl vor als auch nach den Dreharbeiten segneten sie das Land.“ Ganz in der Nähe, auf dem Plateau oberhalb des Flussufers, entstand in den 90ern ein Film, in dem ebenfalls einige indianische Schauspieler mitwirkten, darunter Gordon Tootoosis, der von on den Cree und Stoney abstammte: das Drama „Legenden der Leidenschaft“ mit Anthony Hopkins und Brad Pitt.

„Legenden der Leidenschaft” Drehort, Stoney Nakoda Nation Reserve, Alberta © Andrea David

„Legenden der Leidenschaft” Drehort, Stoney Nakoda Nation Reserve, Alberta © Andrea David

Hier wurde das Haus der Ludlows, die im Film ein Schicksalsschlag nach dem anderen trifft, als Filmkulisse errichtet. Das Produktionsteam hat das Gebäude nach dem Dreh stehengelassen, damit es touristisch genutzt werden kann, doch leider ist es ein paar Jahre später abgebrannt. Warum, darum ranken sich viele Geschichten, vermutlich war es Vandalismus. Am Fluss entlang erkenne ich jedoch noch einige Drehorte aus „Legenden der Leidenschaft“ wieder. An die Stelle, an der sich die Filmgräber mit Blick über das Tal befanden, möchte Jeff uns allerdings nicht führen, da diese Gegend mittlerweile unter besonderem Schutz steht.

Um uns nach der eisigen Drehorterkundung etwas zu stärken und aufzuwärmen, machen wir eine Pause im frei zugänglichen Stoney Nakoda Resort and Casino. Ich erwähne das vor allem deshalb, weil ich hier im ersten Obergeschoss durch Zufall einige Filmplakate entdeckt habe. Nicht irgendwelche, sondern Plakate von Filmen, die in Alberta und teilweise auch hier im Reservat gedreht wurden, darunter zum Beispiel „Little Big Man“ mit Dustin Hoffman, „Buffalo Bill und die Indianer“ mit Paul Newman, „Open Range – Weites Land“ mit Kevin Costner und „Shanghai Noon“ mit Jackie Chan und Owen Wilson.

Stoney Nakoda Resort & Casino, Alberta © Andrea David

Canmore, Alberta © Andrea David

Um in guter Reichweite für die Filmschauplätze in Kananaskis Country für die nächsten Tage zu sein, quartieren wir uns in der Kleinstadt Canmore ein, genauer gesagt im nagelneuen The Malcolm Hotel. Dieses liegt zentral in der Nähe der Main Street mit vielen Läden und Restaurants und bietet dennoch einen traumhaften Blick auf die Berge. Als ich am nächsten Morgen nach dem Frühstück einen kleinen Kältecheck vor dem Haupteingang machen will, staune ich nicht schlecht über die in goldenes Licht getauchten Berggipfel. Besser kann der Tag nicht starten!

The Malcolm Hotel, Canmore, Alberta © Andrea David

The Malcolm Hotel, Canmore, Alberta © Andrea David

Von Canmore aus empfehle ich für Filmfans, oder eben einfach Fans der grandiosen Berglandschaft der Rockies, zwei Strecken, die man je nach Anzahl der geplanten Stopps auch gut zu einem Rundweg verbinden kann. Die eine ist die Spray Lakes Road, die teilweise noch aus Schotterstraßen besteht und auf der Karte in der Regel als Highway 742 zu finden ist. Die andere ist der Highway 40, der etwas weiter östlich ebenfalls Richtung Süden führt. Um möglichst viel Zeit an den einzelnen Drehorten zu haben, widme ich jeder Strecke einen eigenen Tag.

Spray Lakes Road, Kananaskis Country, Alberta © Andrea David

Wir starten mit der Spray Lakes Road, die man von Canmore aus am besten findet, wenn man den Schildern Richtung Mount Engadine Lodge folgt. Den ersten Halt habe ich am Goat Creek Parkplatz eingeplant, wo sich gleich zwei Filmwelten miteinander vermischen. Die eine stammt aus dem Science-Fiction-Film „Interstellar“ mit Matthew McConaughey als ehemaligen NASA-Piloten, denn auf dem Parkplatz wurden die Kulissen für den geheimen NASA-Standort von Professor Brand (Michael Caine) errichtet.

„Interstellar” Drehort, Goat Creek Trail, Kananaskis Country, Alberta © Andrea David

Goat Creek Trail, Kananaskis Country, Alberta © Andrea David

Während hier nichts mehr an „Interstellar“ erinnert, sind es nur fünf Minuten entlang des Goat Creek Trails bis zu einem völlig anderen Filmschauplatz. Denn direkt an der Biegung des kleinen Baches schlugen Jake Gyllenhaal und Heath Ledger im Filmdrama „Brokeback Mountain“ ihre Zelte auf und kamen sich näher. Ein Zeltplatz befindet sich hier nicht, aber sogar jetzt, wo hier Schnee liegt, kann man die Stelle aufgrund der umliegenden Berge gut wiedererkennen. Tipp für Profi-Wanderer und Mountain Biker im Sommer: Der Trail führt noch 35 Kilometer weiter bis zum berühmten Fairmont Banff Springs Hotel, welches unter anderem im Film „One Week“ mit Joshua Jackson zu sehen ist. Ach ja, und Marilyn Monroe schlief hier in den 50ern während der Dreharbeiten zu „Fluß ohne Wiederkehr“.

„Brokeback Mountain” Drehort, Goat Creek Trail, Kananaskis Country, Alberta © Andrea David

Fairmont Banff Springs Hotel, Alberta © Andrea David

Etwa fünf Autominuten südlich vom Parkplatz des Goat Creek Trails, kurz vor dem Goat Pond, befindet sich auf der rechten Seite hinter einer Schranke eine große freie Fläche. Ich hätte es nicht gleich erkannt, aber Karen bestätigt mir, dass hier das Fort für „The Revenant“ errichtet wurde. Der Bau, erzählt sie, dauerte insgesamt sechs Monate, für die Setdekoration investierte man weitere Wochen. Da das Winterwetter während der Dreharbeiten im Januar überraschend mild ausfiel und es regnete, musste der Boden abgedeckt werden. Die Schauspieler wären sonst eingesunken. Leider musste das Fort nach dem Dreh vollständig entfernt werden, da niemand eine Instandhaltung gewährleisten konnte.

„The Revenant” Drehort, Spray Lakes Road, Kananaskis Country, Alberta © Andrea David

„The Revenant” Drehort, Spray Lakes Road, Kananaskis Country, Alberta © Andrea David

Unser nächster Stopp am Sparrowhawk bietet einen atemberaubenden Blick über die Spray Lakes, die stellenweise schon hauchdünn mit Eis überzogen sind. Als Leonardo DiCaprio sich hier in „The Revenant“ mit großer Mühe durch die Landschaft schleppt, ist die Eisschicht auf dem See meterdick und zugeschneit. Als dunkler Punkt in dieser weißen Weite wirkte er hier so einsam und verlassen wie kaum eine andere Filmfigur. Während ich noch über die Tragik dieser Szene nachdenke, schwärmt Karen davon, will toll man hier auf der Eisfläche Schlittschuhlaufen gehen kann, wenn der See vor dem nächsten Schneefall zugefroren ist und zeigt mir ein paar überzeugende Beweisfotos auf ihrem Handy.

„The Revenant” Drehort, Spray Lakes Road, Kananaskis Country, Alberta © Andrea David

Noch ganz verzaubert von den Spray Lakes erreichen wir in der Dämmerung die Mount Engadine Lodge und wärmen uns mit einem Tee vor dem Kaminfeuer auf. Sogar hier sind wir noch auf Revenant-Spuren: Über die Aue, auf die man direkt von der Lodge aus blickt, reitet DiCaprio als Hugh Glass, in Begleitung von Domhnall Gleeson als Captain Henry, schließlich zur letzten Etappe seines Rachefeldzuges. Man erkennt dies deutlich am markanten Berggipfel des Shark Mountain im Hintergrund. Heute halten hier die Touristen Ausschau nach Elchen. Die Lodge ist beliebter Ausgangspunkt für Langläufer und Schneeschuhwanderer und seit diesem Jahr kann man in den neu gebauten Zelthütten übernachten. Für uns geht im Dunkeln zurück nach Canmore.

Mount Engadine Lodge, Spray Lakes Road, Kananaskis Country, Alberta © Andrea David

„The Revenant” Drehort, Spray Lakes Road, Kananaskis Country, Alberta © Andrea David

Am nächsten Tag gibt der Highway 40 unsere Reiseroute vor. Gleich mehrere „Revenant“-Drehorte liegen hier auf dem Weg: Bei den Sundance Lodges entstanden die ersten Bilder des Filmes, für die der Wald mit einem vorübergehenden Damm geflutet wurde, am King Creek trennt sich die Gruppe, nachdem sich abzeichnet, dass man den steilen und felsigen Weg mit Glass auf der Trage nicht zurück zum Fort schaffen wird, und bei Opal lässt Fitzgerald alias Tom Hardy den schwerverletzten Glass zurück. Die Szene in Opal, klärt mich Karen auf, wurde bei -40 Grad (!) gedreht und mit diesem Wissen werde ich den Film jetzt vermutlich noch einmal mit anderen Augen sehen.

„The Revenant” Drehort, Opal, Kananaskis Country, Alberta © Andrea David

Karen war am Set oft Mädchen für alles. Bei einigen Aufnahmen mit Spezialeffekten war sie beispielsweise dafür zuständig, nach Bären Ausschau zu halten, damit diese die Filmcrew nicht überraschten. Als ich höre, dass wohl noch nicht alle Bären im Winterschlaf sind (und wir hin und wieder auf verdächtige Spuren stoßen) bin ich sehr froh, sie als Expertin dabei zu haben. Die direkte Begegnung mit einem Bären ist eine Erfahrung, auf die ich gerne verzichte. Zumal meine Vorstellung davon natürlich filmisch vorbelastet ist, nicht nur durch „The Revenant“, sondern auch „Legenden der Leidenschaft“ und „Brokeback Mountain“.

Absolutes Highlight auf der Strecke des Highway 40 ist für mich der schon anfangs erwähnte Fortress Mountain, an dem uns schon Chevy, eigentlich Chris Chevalier, bereits mit zwei Schneemobilen erwartet. Er ist Betreiber des Fortress Mountain Resort, bei dem man im Winter Catskiing Touren buchen kann. Es gibt zwar Pläne, den Fortress Mountain wieder als Skigebiet zu eröffnen, doch bis es soweit ist, kann man sich hier über den Veranstalter KPOW per „Cat“, also Pistenraupe, zu den Tiefschneehängen bringen lassen.

Am Fortress Mountain mit Chevy, Kananaskis Country, Alberta © Andrea David

Wie ich von Chevy erfahre, war kurz vor meiner Ankunft noch ein Location Scout da, der auf der Suche nach passenden Drehorten für eine große Hollywood-Produktion ist. Welche darf ich hier leider noch nicht verraten. Aber es ist auch noch nicht lange her, dass Liam Neeson hier für den neuen Film „Cold Pursuit“ (startet bei uns als „Hard Powder“ im Februar 2019) vor der Kamera stand und die Kulissen für einen weiteren Film, es müsste Disneys „Togo“ (Tenfold) sein, sind gerade in Vorbereitung.

Neben Spielfilmen werden hier auch viele Autowerbespots gedreht, weshalb die Jungs hier jede Menge Erfahrung mit Dreharbeiten haben und auf Anfrage auch Filmtouren anbieten. Die Filmszenen, die ich Chevy zeige, stellen keine große Herausforderung für ihn dar. Blitzschnell bastelt er daraus eine Route mit den jeweiligen Entstehungsorten. Allerdings macht mir das Wetter etwas Sorgen, denn es schneit und schneit und schneit. Während wir den Hang hochdonnern ist von der Bergwelt nur wenig durch den weißen Vorhang zu erkennen. Aber egal, bereits die Fahrt an sich ist nach dem anfänglichen Schreck über die steilen Hänge ein großer Spaß.

„Inception” Drehort, Fortress Mountain, Kananaskis Country, Alberta © Andrea David

Auf etwa 8.000 Fuß Höhe erreichen wir den ersten Drehort, an dem Ende 2009 die Winterszenen in Christopher Nolans „Inception“ entstanden. Das Gebäude, das im Film zu sehen ist, wurde hier tatsächlich aufgebaut, nur bei der Explosion musste man digital nachhelfen. Nicht weit davon entfernt ritten die Affen in „War for the Planet of the Apes“ durch den Schnee. Für den Filmdreh montierte man die alten Gondeln aus dem früheren Skibetrieb wieder an die Seilbahn und da hängen sie heute noch.

„Inception” Drehort, Fortress Mountain, Kananaskis Country, Alberta © Andrea David

„Planet of the Apes” Drehort, Fortress Mountain, Kananaskis Country, Alberta © Andrea David

Verrückt: Für „The Revenant“ wurde laut Chevy sogar eine Lawine, die gegen Ende des Filmes zu sehen ist, kontrolliert gesprengt. Als ich am exakten Drehort stehe, zeigen sich die Bergumrisse leider nur schemenhaft, doch der Schnee, der die Sicht verdeckt, schafft eine geheimnisvolle, friedliche Stimmung. Und während ich da so im tiefen Schnee stecke und meine Fotos mache, kommt mir plötzlich alles eher wie in einer Inception-Traumebene als in der Realität vor. Dass ich einmal an diesen Drehort komme, hätte ich damals, als ich die Szene im Kino gesehen habe, nun wirklich nicht gedacht.

"The Revenant" Drehort, Fortress Mountain, Kananaskis Country, Alberta

„The Revenant” Drehort, Fortress Mountain, Kananaskis Country, Alberta © Andrea David

„The Revenant” Drehort, Fortress Mountain, Kananaskis Country, Alberta © Andrea David

"The Revenant" Drehort, Fortress Mountain, Kananaskis Country, Alberta

„The Revenant” Drehort, Fortress Mountain, Kananaskis Country, Alberta © Andrea David

Den Abschluss dieses bereits ereignisreichen Tages macht der Upper Kananaskis Lake, an dem Heath Ledger und Jake Gyllenhaal als Ennis und Jake feststellen, dass sie auch nach all den Jahren nur den „Brokeback Mountain“ statt einer gemeinsamen Zukunft haben. Der markante Berg im Hintergrund ist in Wahrheit der Mount Lyautey. Wer sich noch weiter an die Fersen des Filmes heften möchte, dem empfehle ich dem Cowboy Trail über Longview Richtung Süden zu folgen, bis nach Cowley und Fort Macleod. (genaue Infos folgen!)

„Brokeback Mountain” Drehort, Upper Kananaskis Lake, Alberta © Andrea David

Für „The Revenant“-Regisseur Iñárritu dauerte die Suche nach unberührten Schauplätzen, zu denen auch Orte in Feuerland gehören, übrigens insgesamt fünf Jahre. Die Gegenden, die er sich vorstellte, sollten rein und zugleich poetisch sein. In nur fünf Tagen konnte ich in Alberta nun die meisten Drehorte selbst erleben. Es war kalt und rau, gewaltig und wild, aber ja, auch poetisch und rein.

Spray Lakes Road, Kananaskis Country, Alberta © Andrea David

 

 

Hoteltipps:
Malcolm Hotel Canmore
Stoney Nakoda Resort & Casino
Mount Engadine Lodge
Fairmont Banff Springs Hotel

Linktipps:
Fortress Mountain Resort
Stoney Nakoda First Nation
Canmore Kananaskis

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Offenlegung: Meine Recherchereise wurde von Travel Alberta unterstützt.

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