Filmstart: 20. Juli 2023
Das von Christopher Nolan („Tenet“) geschriebene und inszenierte Thrillerepos „Oppenheimer“ konfrontiert das Publikum mit dem pulsierenden Paradoxon jenes rätselhaften Mannes, der die Zerstörung der Welt riskieren muss, um sie zu retten.
In den Hauptrollen spielen Cillian Murphy als J. Robert Oppenheimer, der als Vater der Atombombe gilt, und Emily Blunt als seine Frau, die Biologin Katherine „Kitty“ Oppenheimer. Matt Damon porträtiert General Leslie Groves Jr., Leiter des Manhattan-Projekts, und Robert Downey Jr. spielt Lewis Strauss, Mitbegründer der US-Atomenergiekommission.
Der Film Oppenheimer kommt fast ohne Studioaufnahmen aus. Christopher Nolan sagt über den Einsatz der Drehorte: „Mir ist wichtig, so viele reale Schauplätze wie möglich zu nutzen, dadurch fühlt sich das Gezeigte einfach viel realer für den Zuschauer an.“

Die erste Aufgabe für Produktionsdesignerin Ruth De Jong war es, Oppenheimers Version von Los Alamos zu entwickeln, die Heimat des Manhattan-Projekts.
Nolan hatte in Erwägung gezogen, den Film im echten Los Alamos in New Mexico zu drehen, wo einige der eigens für das Manhattan-Projekt errichteten Gebäude erhalten geblieben sind. Allerdings entspricht der heutige Drehort nicht mehr dem Los Alamos aus der Zeit des Manhattan-Projekts. Es wäre zu schwierig oder zu kostspielig gewesen, die modernen Gebäude, darunter zum Beispiel auch ein Starbucks, auszublenden bzw. mit digitaler Technik zu entfernen.

Die Außenaufnahmen für ihr Los Alamos sollten schließlich Ghost Ranch drehen, einem rund 85 Quadratkilometer großen Erholungszentrum im Norden New Mexicos.
Ein Großteil der Innenaufnahmen wiederum sollte im echten Los Alamos entstehen. Diese Herangehensweise erwies sich für die Schauspieler als sehr reizvoll, denn Cillian Murphy und Emily Blunt bekamen so die Möglichkeit, Szenen in dem Haus zu drehen, in dem die Oppenheimers tatsächlich gelebt hatten.

„Chris möchte, dass sich alles authentisch anfühlt. Dabei ist es egal, ob er an den Orten dreht, an denen die Beteiligten des Manhattan-Projekts gelebt haben, oder ob er die Dinge von Grund auf neu baut“, sagt Produzent Charles Roven. „Er mag es außerdem, wenn sich die Filme wie handgemacht anfühlen, nicht wie in einem Studio gedreht oder mit computergenerierten Bildern erzeugt. Das spürt man im ganzen Film.“
Nolans Team erhielt die Erlaubnis, auf dem White Sands Proving Ground zu drehen, dem damaligen Trinity-Testgelände. Dort befindet sich nach wie vor ein aktiver Militärstützpunkt. Die Produktion konnte es sich jedoch nicht leisten, die Dreharbeiten jeden Tag sechs bis acht Stunden lang zu unterbrechen, während das Militär Bombenübungen durchführte und Radargeräte testete.
Stattdessen ließ Nolan seine Version des Trinity-Testgeländes in Belen in New Mexico errichten. Der Drehort umfasste auch den charakteristischen rund 30 Meter hohen Stahlturm und den weit entfernt gelegenen Bunker, von dem aus Oppenheimer die Detonation beobachtete.

Zu den weiteren Drehorten aus „Oppenheimer“ zählt das Gelände des Institute of Advanced Study an der Princeton University, wo Oppenheimer und Einstein nach dem Zweiten Weltkrieg zusammenarbeiteten.
Die Dreharbeiten fanden im ursprünglichen IASGebäude statt, in dem Oppenheimer als Direktor wohnte.

Oppenheimers altes Büro war inzwischen umgestaltet worden und sah zu modern aus. Einsteins altes Büro war jedoch erhalten geblieben. Die Produktion erhielt die Erlaubnis, es zu nutzen und zu Oppenheimers Arbeitszimmer umzugestalten.
Darüber hinaus drehte Nolan einige Innen- und Außenaufnahmen im bzw. am Haus des Direktors, dem originalen Haus, in dem Oppenheimer und Kitty während ihrer Zeit am IAS lebten. Er nutzte auch das umliegende Gelände und den dort gelegenen Teich.
Der Beitrag Oppenheimer erschien zuerst auf Filmtourismus.de.