Die französische Netflix-Serie „Lupin“ ist an die Abenteuer des fiktiven Meisterdiebs Arsène Lupin angelehnt. Die Handlung dreht sich um Assane Diop (Omar Sy), der als 14-Jähriger miterleben muss, wie sein Vater für ein Verbrechen angeklagt wird, das er gar nicht begangen hat.
25 Jahre später nutzt Assane den Kriminalroman „Arsène Lupin, den Gentleman-Dieb“ von Maurice Leblanc, den er von seinem Vater bekommen hat, als Inspiration, selbst zum Meisterdieb zu werden und schließlich seinen Vater zu rächen.
Die Serie wurde an verschiedenen Orten in Frankreich gedreht, von Paris bis zur Normandie:
Wichtigster Drehort in Paris ist der Louvre, wo Assane als Reinigungskraft arbeitet und später auch das kostbare Collier versteigert wird. Den versenkbaren Notausgang, aus dem Lupin nach einem Coup aus dem berühmten Museum flüchtet, gibt es übrigens wirklich.
Das Pariser Musée Nissim de Camondo diente in „Lupin“ als Sitz der Familie Pellegrini, denen die wertvolle Halskette ursprünglich gehörte. Das Museum umfasst eine große Sammlung von Mobiliar aus dem 19. Jahrhundert und war damit perfekt als Drehort für die Villa der reichen Familie geeignet. Es befindet sich etwa 20 Minuten Fußweg vom Arc de Triomphe.
Vom Fenster seiner Wohnung aus blickt Assane in Richtung Montmartre und der darauf thronenden Kirche Sacré- Cœur. Weitere Ausblicke über Paris erhält man in der Serie bei einer Verfolgungsjagd auf den Dächern der Hauptstadt.
Zu den weiteren „Lupin“-Drehorten in Paris gehören das Viertel Saint-Martin, wo sich Assane mit Claire (Ludivine Sagnier) trifft, der Jardin du Luxembourg sowie das Viertel Saint-Ouen, wo Assanes Schulfreund einen kleinen Antiquitätenladen besitzt. Mit seinem Sohn Raoul (Etan Simon) spaziert Assane über die Fußgängerbrücke Pont des Arts.
Etwas außerhalb der Stadt, etwa zehn Kilometer von Versailles entfernt, befindet sich das Gefängnis Bois d’Arcy auf. Assane kommt hierher, um mit dem Insassen zu sprechen, der seinen Vater kannte.
In der letzten Folge reist Assane schließlich mit Claire und Raoul zum Lupin-Festival in die Normandie. Mit dem Regionalzug TER geht es über Le Havre in den kleinen Küstenort Étretat, der vor allem für seine weißen Kreidefelsen und Kieselstrände bekannt ist. In der Serie ist auch das Felsentor Porte d’Aval zu erkennen.
Die Landschaft um Étretat hat in der Vergangenheit bereits viele Maler, darunter zum Beispiel Monet und Boudin, zu ihrer Kunst inspiriert und auch „Lupin“-Autor Maurice Leblanc machte diesen Ort zu einem seiner Schauplätze im Roman „L’Aiguille creuse“ (Die hohle Nadel).
In Étretat empfiehlt es sich dem ehemaligen Wohnhaus des Schriftstellers einen Besuch abzustatten. Das Fachwerkhaus nannte der Autor selbst „Le Clos Lupin“.
Seit 1999 beherbergt es das Museum Le Clos Arsène Lupin, Maison Maurice Leblanc mit Fotos, Gemälden, Schriften und anderen persönliche Utensilien Leblancs sowie Bekleidungsstücken und Accessoires seines fiktiven Romanhelden Arsène Lupin.
Das in der Serie stattfindende Lupin-Festival gibt es in Realität leider nicht. In Étretat gab es jedoch im Jahr 2005 eine Feier anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der berühmten Romanfigur.
Wem die Serie gefallen hat, kann sich freuen: Im Sommer 2021 sollen weitere fünf „Lupin“-Episoden folgen, deren Schauplätze natürlich ebenfalls wieder in Frankreich verortet sind.
Weitere Infos:
Museum Le Clos Arsène Lupin, Maison Maurice Leblanc
Étretat und die Alabasterküste
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